(Traum)
Saruman verzog wütend den Mund, dann winkte er mit der Hand. Das Messer zuckte. „Muindor!", rief ich entsetzt, (Bruder) und sah nur noch, wie er, mit aufgeschnittener Kehle, zu Boden sank.
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Mit einem Schrei erwachte ich aus meinem Traum. Meine Wangen waren nass vor Tränen. Ich richtete mich auf und putzte mit meinem Kleid die Tränen weg, dann sprang ich vom Baum und lief in Richtung meines Zimmers.
In einem Raum in der Nähe des Gartens, unterhielten sich Gandalf und Elrond gerade leise miteinander. „Was hältst du von der Elbe, die Frodo gerettet hat?", fragte Elrond leise. „Ich finde sie ganz nett, obwohl ich sie schon mal gesehen habe. Bei den Waldelben. Zusammen mit einem Elb, der ihr Bruder sein muss. Doch seltsam ist es schon, dass sie sich nicht mehr an ihren Namen erinnert" „Ja, doch es gibt Sachen, die sie uns verschweigt. Ihre Wunden, sie stammen aus einer Gefangenschaft, Gandalf", sagte Elrond. Beide schauten aus dem Fenster und sahen sie durch den Garten laufen. „Irgendwas verbirgt sie vor uns und es ist nichts Gutes!"
In meinem Zimmer angekommen, zog ich mir ein grasgrünes Kleid mit goldenen Stickereien an. Es war festlich, jedoch nicht zu schön. Das beruhigte mich. Ich trat gerade hinaus auf den Flur, als zwei Hobbits um die Ecke kamen. „Hallo!", grüßten sie mich freundlich und verbeugten sich. Dann schienen sie zu erkennen, dass ich ja ihre Freundin war. „Wir haben dich nicht erkannt, schöne Elbe, bitte verzeiht uns" „Ihr könnt mich Ithilwen nennen, Elbenfreunde!" „Danke. Möchtest du auch auf das Fest, was gleich stattfindet?" fragte Pippin. „Gerne" „Dann bis gleich!" rief Merry und die beiden waren verschwunden. Ich lächelte kurz, dann wurde ich wieder ernst. Ich trat gerade durch einen Flur, der so lag, dass man das Tor sah, als mehrere Pferde hindurchkamen. Elben. Zwei aus Lothlórien und einer, wie es mir schien, aus dem Düsterwald. Er war meinem Bruder von Gestalt und Wuchs ähnlich. Ich trat näher an die Brüstung. Aragorn kam und umarmte die drei, wahrscheinlich kannte er sie. Haldir war der eine, mein alter Freund, aus Lothlórien. Ich lief zum Fest und setzte mich dort an einen abgelegenen Platz. Zwei Elben kamen zu mir, die ich nicht kannte. „Wir sind Elladan und Elrohir, Elronds Söhne. Nehmt doch an unserem Tisch Platz" „Lieber nicht, ich bin nicht so gerne unter Leuten", sagte ich und sie gingen scheinbar enttäuscht. Nach einer Weile kam Mithrandir zu mir und setzte sich. „Wo kommt Ihr her, Ithilwen?", fragte er mich. „Ich weiß es nicht, Olórin. Fast alle meine Erinnerungen sind fort", antwortete ich ihm. „An was erinnerst du dich denn noch?", fragte er und dann begriff ich, dass er mich aushorchen sollte, wahrscheinlich für Elrond. „Ich muss ein wenig frische Luft schnappen gehen!", rief ich also, stand auf und rannte beinah nach draußen. Dort ging ich ein wenig spazieren und blieb für den Rest der Nacht draußen. Als ich schlief, kehrten die Albträume wieder. Als ich am nächsten Morgen erwachte und hineingehen wollte, kam mir Aragorn entgegen. „Heute findet ein Rat statt. Kurz nach Mittag. Herr Elrond wünscht, dass du anwesend bist". Ich neigte nur den Kopf, dann lief ich an ihm vorbei in mein Zimmer. Dort zog ich mir Reisekleidung an. Eine dunkelgrüne Tunika, die mir bis zu den Knien ging, einen grauen Reisemantel, meine Waffen und Wildlederstiefel, so sah meine Planung aus. Dann ging ich zum Rat. Ich traf mit als Erste ein, es waren nur ein paar Zwerge, Elladan, Elrohir, Mithrandir und Elrond anwesend. Meine Kapuze hatte ich tief ins Gesicht gezogen, denn die anderen, die nicht wussten, dass ich hier war, würden mich rausschmeißen. Also setzte ich mich neben Gandalf. Frodo und alle anderen, die geladen waren, trafen auch ein. Ich bemerkte, Merry, Pippin und Sam in der Nähe, obwohl ich ziemlich sicher war, dass sie nicht eingeladen waren. Nun denn, der Rat begann. Vieles, was besprochen wurde, wusste ich. Auch einiges, was ich nicht wusste. Dann begannen sich alle Männer darum zu streiten, wer den Ring tragen sollte. „Eher sterbe ich, als den Ring in der Hand eines Elben zu sehen!", rief einer der Zwerge und ich erinnerte mich daran, dass es Gimli war. Er hatte auch versucht, den Ring mit seiner Axt zu zerstören. Meine scharfen Ohren nahmen wahr, dass der Hobbit sich räusperte. Irgendetwas muss ich tun können, schoss es mir durch den Kopf. Ich zog mein Schwert und ließ es laut scheppernd auf den Boden fallen. Sämtliche Männer schauten mich an, doch dann sagte Frodo: „Ich werde den Ring nach Mordor bringen!" „Dann sollen dich neun Gefährten begleiten!", sagte Elrond. Legolas, der Sohn des Königs, der über den Düsterwald herrschte, Aragorn, Gandalf, Gimli, der Zwerg und Boromir, der Sohn des Truchsess von Gondor, würden ihn begleiten. „Herr Frodo!", rief in diesem Moment Sam, rannte zu ihm und stellte sich neben ihn hin. Auch er wollte ihn begleiten, ebenso Merry und Pippin. Dann suchte Frodo meinen Blick und sagte etwas, womit ich nicht gerechnet hatte. „Komm mit! Du hast mir das Leben gerettet und deshalb bitte ich dich: Komm mit!" Ich war gerührt. „Nein!", sagte Aragorn schneidend und auch Gandalf schien etwas besorgter zu sein. „Diese Bitte kann ich schlecht abschlagen. Gebt mir einen Moment Zeit, um darüber Nachzudenken", bat ich. Kaum hatte Elrond genickt, kam Aragorn zu mir: „Ich bitte dich, sage Nein! Es wird sehr gefährlich werden, manche von uns überleben nicht!" „Dessen bin ich mir bewusst, Aragorn", sagte ich und sprach zum ersten Mal heute am Tag. „Ich möchte dich nicht auch noch beschützen müssen. Es gibt genug Leute, auf die ich aufpassen muss!" „Ich kann kämpfen und bin außerdem eine Elbe! Da musst du nicht auf mich aufpassen", sagte ich leise. Aragorn sah mich noch einmal flehend an, dann gingen wir zurück zu den anderen. „Ich werde euch begleiten!", sagte ich nur. „Nun denn, Ithilwen kommt auch mit, deshalb ist die Gruppe vollständig", sagte Elrond. „Ithilwen?!", fragte Legolas. „Ja, Ithilwen!", sagte ich, und wurde so ungeduldig, dass ich mir meine Kapuze herunter zog. „Eine Frau" „Was macht SIE hier?" und „Warum sollte sie mitkommen?" waren noch die harmlosesten Sachen, die ich zu hören bekam. Also warf ich kurzerhand meinen Dolch nach Boromir, der am lautesten von allen diskutierte. Er konnte ihm nur knapp entgehen und alle wurden still und schauten mich an. „So, der Entschluss steht fest. Ihr könnt euch ärgern, doch es wird nichts ändern!", sagte ich laut. „Morgen früh bei Sonnenaufgang brechen die zehn Gefährten auf!", rief Elrond. Der Rat war beendet.
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Túre í maranwe - Schatten der Vergangenheit
Fanfiction„Das ist kein Feind für Euch! Flieht!", sagte er und ich hörte Verzweiflung aus seinen Worten heraus. „Ich weiß, was ich kann. Ich werde ihn besiegen. Geht nur!", erwiderte ich und blickte ihn mit meiner gesamten Entschlossenheit an. „Ich zweifle ni...