„Schnell!", riss Gandalf sie aus ihrer Starre. „Zum Westtor!" Wir wollten gerade loslaufen, als Fackeln die Kammer erhellten. Die Orks. Sie waren wieder da.
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Sie hatten einen Höhlentroll mitgebracht. Ich nahm meinen Bogen und machte ihn in einer Sekunde schussbereit. Da kam er auch schon hineingestampft. Er hatte einen riesigen Speer. Er zielte. Ich wollte schießen, doch in dem Moment wurde mir kurz schwarz vor Augen, sodass ich mit ansehen musste, wie der Speer Frodo an die Wand nagelte. Sein Stöhnen wurde mir zu viel. „Lass meine Freunde in Ruhe!", brüllte ich in der schwarzen Sprache und schoss ihm einen Pfeil in den Hals. Er taumelte kurz, fasste sich aber zu schnell wieder. Ich sprang auf seinen Rücken und stach mein Schwert in seinen Nacken. Tiefer, bis mich schwarzes Blut besudelte. Ich ließ nicht locker, obwohl er sich schüttelte, dass mir schwindelig wurde. Noch einmal machte er einen letzten Versuch, kippte aber um. Ich sprang von seinem Rücken und zog mein Schwert heraus. „Das passiert, wenn man sich mit mir anlegt", meinte ich leise zu ihm. Er schaute mich nur aus glasigen Augen an. Ich lief zu Frodo, der immer noch wie tot dalag. Ich hob die Hand und strich ihm einmal über die Stirn. Dabei stellte ich mir vor, wie er nach Luft schnappte und sich all seine Wunden wieder schlossen. Ich spürte, wie meine Kraft mich verließ. Wie sie in die Wunden kam und sie heilte. Ich schwankte und fing an, Elbische Worte zu murmeln. Dann sah ich mich um. Die anderen kämpften immer noch mit den Orks, hatten die Sache aber gut im Griff. Ich wagte einen Blick unter meinen Umhang. Meine Kleidung war bereits blutig und es würde nicht mehr lange dauern, bis auch mein Umhang blutig war. Und dann würden sie die Wunde bemerken. Vor einem konnte man sie leicht verstecken, vor neunen nicht. Ich musste verhindern, dass Aragorn meine Wunde vor Lothlorien behandelte. Es würde uns alle in Gefahr bringen, und das konnte ich nicht riskieren.
„Herr Frodo!" Mit einem Schrei rannten die Hobbits zu ihm. Auch die anderen kamen. Alle Orks schienen tot zu sein. Sam, Merry und Pippin waren trotz ihren kurzen Beinen die ersten, die ankamen. Alle anderen versammelten sich ebenfalls um Frodo. Ich ging an ihnen vorbei und lehnte mich an die nächste Wand. Aragorn kam zu mir und ich konnte nicht anders, als die Augen zu verdrehen. „Ithilwen. Würdest. Du. Mir. Erlauben." „Komm nicht mal auf die Idee, Aragorn. Es geht mir gut!" So gut, wie es einem mit einer Wunde an der Hüfte nun mal gehen konnte, fügte ich in Gedanken hinzu. „Jeder. Mann. Sieht. Das. Es. Dir. Nicht. Gut. Geht." Aragorn konnte sich anscheinend schlecht beherrschen. „Du musst mir glauben, es ist alles ..." Mein Sichtfeld kippte zur Seite und meine letzten Kräfte verließen mich. Mit größter Anstrengung hielt ich mich an der Wand fest. Mit drei besorgten Schritten war Aragorn bei mir. Er hob mich hoch, ohne auf meine Proteste zu achten. „Lass. Mich. Wieder. Runter!" Jetzt war ich die, die sich schlecht beherrschen konnte. „Warum sollte ich dich wieder herunterlassen? Jeder sieht, dass es dir nicht gut geht!", fauchte er. „Du kannst noch so sehr behaupten, dass es dir gut geht, ich erkenne das Gegenteil" Unwillkürlich entfuhr mir ein Seufzer. „Ich sage es dir zum letzten Mal! Ich. Bin. Nicht. Verletzt!" Leider konnte ich seine Augen nicht sehen, ohne mich zu verrenken und beließ es dabei, dem Boden einen bösen Blick zuzuwerfen. „Da es dir gut geht, können wir weiter" Gandalf und die anderen waren offenbar zu dem Schluss gekommen, dass Frodo nichts fehlte. „Schnell. Jetzt aber raus hier!" Aragorn dachte gar nicht daran, mich zurück auf den Boden zu setzen. Er warf mich nicht unsanft über seine Schulter und rannte den anderen durch das Westtor hinterher.
Heey, ich melde mal wieder.
Ich wollte mich nur für die vielen Votes bedanken.
Eine schöne Tag euch noch!
Lg, Lúthien
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Túre í maranwe - Schatten der Vergangenheit
Fanfic„Das ist kein Feind für Euch! Flieht!", sagte er und ich hörte Verzweiflung aus seinen Worten heraus. „Ich weiß, was ich kann. Ich werde ihn besiegen. Geht nur!", erwiderte ich und blickte ihn mit meiner gesamten Entschlossenheit an. „Ich zweifle ni...