(Traum)
„Und jetzt das Mädchen..." Rasch nährte sich der Ork und ich konnte mich wehren, wie ich wollte, er trat auf mich zu und zog das Schwert einmal über meine Kehle ...
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Keuchend fuhr ich hoch. Der stechende Schmerz meiner Wunde raubte mir beinahe den Atem. Mühsam versuchte ich, Luft zu holen und strich mir nebenbei die Haare aus der Stirn. Sie war heiß. Hatte ich jetzt schon Fieber? Hoffentlich nicht! Doch, wiedersprach ich mir selbst. Fieber hatte ich. Nachdem ich zweimal keuchend Luft geholt hatte, stand ich mühsam auf und ging, beziehungsweise, ich taumelte, auf Legolas zu, der noch immer Wache hielt. „Solltet ihr nicht Frodo wecken?", fragte ich ihn. „Schaut ihn Euch an. Er schläft so friedlich und ruhig. Selten schläft er durch, genau wie Ihr. Nennt mich doch Legolas", bot er mir an. Ich warf einen kurzen Blick auf den Hobbit, der friedlich eingekuschelt vor sich hin träumte. „Danke Legolas, nennt mich doch Ithil!", sagte ich. „Das werde ich mit Vergnügen tun", erwiderte er. Ich setzte mich neben ihn. „Willst du schlafen gehen? Ich könnte dich ablösen..." „Danke", sagte Legolas und ging zu seinem Lager. Ich saß nun alleine in der Dunkelheit und lauschte dem regelmäßigen Atem der Gefährten. Ich dachte an Eluréd. Er hatte sich geopfert. Geopfert, um mich zu retten. Er hatte immer an mich geglaubt, immer, auch dann noch, wenn ich es selber nicht mehr tat. „Was ist los?", erschreckte mich eine Stimme. Boromir. Er setzte sich neben mich. „Nichts" „Und warum weinst du dann?" Verwundert fasste ich mir an die Wangen. Sie waren nass. „Ich...ich weine nicht!", sagte ich etwas zögerlich. Boromir verdrehte die Augen. „Sag mir doch den Grund, warum du weinst" „Das...das kann ich nicht.", sagte ich und schluchzte leise. „Ithil", sagte Boromir und nahm mich in den Arm. Doch kaum lehnte ich mich zu ihm, dachte ich wieder an Eluréd und befreite mich wieder. Ohne auf Boromirs: „Was machst du, wenn du auf Orks triffst?" zu hören, das er mir leise hinterherrief, rannte ich aus unserem Schlafraum.
Ich wusste nicht, wie lange ich schon rannte, als ich plötzlich Trommeln hörte. Bumm, Bumm, Bum. Ich rannte um die nächste Ecke und rannte beinahe in einen Ork. Er hatte mich noch nicht erkannt, was mir einen Vorteil verschaffte. „Warum bist du Tölpel von Ork gegen mich gerannt?", fragte er in der schwarzen Sprache von Mordor. „Ich habe euch nicht gesehen.", antwortete ich ebenfalls in der Schwarzen Sprache. Dann zog ich rasch meinen Dolch und tötete ihn. Doch hinter ihm waren noch mehr Orks. Oh nein! Rasch rammte ich meinen Anderthalbhänder in die nächsten drei Orks. Meine Wunde brannte. Ich stöhnte, tötete aber fleißig weiter Orks. Als sich die Verluste bei 30 befanden, rannte der Rest weg. Ich wusste, dass ich zu den anderen musste, doch ich konnte mich kaum noch bewegen. Der Schmerz und die Müdigkeit nahmen zu. Ich ließ mich gegen die nächste und dunkle Wand sinken. „Warum habe ich nicht auf Boromir gehört!"
POV Aragorn (zwanzig Minuten früher):
Ich wachte davon auf, dass jemand an meinerSchulter rüttelte. Reflexartig schoss ich hoch, mein Schwert in der Hand.„Aragorn!", rief Boromir leise und mit gedämpfter Stimme. „Was ist los? Warumhältst du Wache?" „Ich bin vor etwa zehn Minuten aufgewacht und fand Ithil, wiesie Wache hielt. Sie war seltsam zusammengekauert, weshalb ich zu ihr trat undsie fragte, was los war. Sie sagte, dass nichts los sei, doch ich erkannte,dass sie weinte. Also bat ich sie, mir zu erzählen, warum. Sie erzählte mirzwar nichts, doch sie ließ zu, dass ich sie umarmte. Ich berührte sie kaum, dastand sie auf und rannte aus dem Schlafraum. Dies ist nun etwa zehn Minutenher. Vor fünf Minuten hörte ich Trommeln.", schloss Boromir seinen Bericht.„Wir müssen zumindest Gandalf, Gimli und Legolas wecken!", beschloss ich.Sollten da draußen wirklich Orks sein, mussten wir Ithil so schnell wie möglichaus der Gefahrenzone rausholen. Während Boromir zu Gimli ging, lief ich zuLegolas. „Legolas", flüsterte ich und der Elb fuhr hoch. „Was ist passiert?"„Ithil ist verschwunden! Sie muss irgendwo in den Stollen sein!" Kaum hatte ichden ersten Satz gesagt, war Legolas auch schon auf den Beinen. „In den Stollen?Wir müssen sie suchen!" „Hey, immer langsam, Junge!" sagte Gimli. Hinter ihmkamen Gandalf und Boromir angelaufen. „So, Ithil ist also irgendwo in denStollen?", fragte Gandalf. „Ja", sagten Boromir, Legolas und ich gleichzeitig.„Boromir, Gimli und ich folgen Ithil. Legolas und Gandalf bleiben hier undbeschützen die Hobbits", sagte ich. „Nein! Aragorn, ich möchte mitkommen undsie retten!", wandte Legolas ein. „Junge, jetzt übertreib mal nicht!", sagteGimli. „Möchtest du etwa hierbleiben und abwarten?" „Äh. Nein!" „Da hast du's!Niemand bleibt freiwillig hier!" „Ich kann hierbleiben, damit ihr euch nichtendlos streitet!", mischte sich Boromir in den immer lauter werdenden Streitein. Ohne sich weiter abzusprechen, gingen die vier Retter los. Bald liefen siedurch den Gang, durch den auch Ithilwen gelaufen war. „Orks! Ich kann sieriechen.", murmelte Gimli. Ich war sehr besorgt. Wir mussten sie finden, bevordie Orks es taten! Wir bogen um eine Ecke und im Licht von Gandalfs Stab sahenwir sie. Orks. Es waren viele, etwa 30. „Wer...wer hat das getan?", fragte Gimliverwundert. „Da hast du deine Antwort, Herr Zwerg.", sagte Gandalf undleuchtete mit dem Stab zur Wand. Dort kauerte eine Gestalt. „Ithil!" Mit einemSchrei rannte Legolas los und ich hinterher. Er war als Erster bei ihr unddrehte ihr Gesicht sanft zu sich. „Sie lebt!", rief ich wenig später. „Komm, ambesten, wir gehen zu den anderen zurück. Mir ist unwohl. Wenn sie jetzt angegriffenwerden.", sagte ich zu Legolas und wir gingen zurück zu Boromir und den Hobbits.
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Túre í maranwe - Schatten der Vergangenheit
Fanfiction„Das ist kein Feind für Euch! Flieht!", sagte er und ich hörte Verzweiflung aus seinen Worten heraus. „Ich weiß, was ich kann. Ich werde ihn besiegen. Geht nur!", erwiderte ich und blickte ihn mit meiner gesamten Entschlossenheit an. „Ich zweifle ni...