Geschlossen folgten wir alle den Meistern durch das Schloss und die Geheimgänge nach draußen. Mein Vater schob die ganze Zeit meinen Rollstuhl, wir waren fast die letzten. Immer wieder ertappte ich mich dabei wie mein Blick nach Alec suchte, es war als würde ich ihn körperlich brauchen. Ich spürte wie mein Vater mich immer wieder besorgt musterte: ,,Es gefällt mir nicht dich gleich bei ihm zu lassen." Seine Stimme war ein leises flüstern, sodass nur ich ihn verstand, innerlich wollte ich ihm Recht geben, wusste das etwas nicht stimmte: ,,Aber es ist Alec, Dad, ich liebe ihn, alles wird gut." Ich sah lächelnd zu meinem Vater, doch dieser sah mir nur traurig entgegen. Ich hatte das Gefühl etwas wichtiges vergessen zu haben, doch ich hatte keine Ahnung was es war. Plötzlich tauchte Alec bei uns auf, liebevoll lächelte ich zu ihm auf: ,,Hallo Alec, sag meinem Vater das mir nichts passieren wird." Alec sah meinen Vater grinsend an: ,,Keine Sorge, Susan ist ja bei mir, da kann ihr nichts passieren. Wir sind gleich an den Stadtmauern vorbei, ab da solltest du laufen Susan, denkst du das geht?" Mein Vater knurrte Alec an, ich ignorierte ihn: ,,Ich denke schon, kannst du mir auf helfen?" Alec nickte und reichte mir seine Hände, ich nahm diese und sog mich an ihnen hoch. Ich fühlte mich wie in Trance als ich Alec berührte.
Unruhig lief ich in unserem Wohnzimmer auf und ab, wartete ungeduldig darauf das Susan mich anrief. Lucy lag kraftlos in ihrer Ecke, Ian hatte es wenigstens geschafft ihr einen Tropf anzulegen, wodurch sie Flüssigkeit bekam, auch etwas Flüssignahrung hatten wir ihr darüber schon gegeben. Plötzlich klingelte das Telefon, Mom ging als erste ran, da sie fast daneben gesessen hatte. ,,Hallo? Oh Hallo Alice, was ist los? ...... Was hast du gesehen?" Sofort gingen wir alle auf Anastasia zu, ich hatte ein schlechtes Gefühl, sah nervös zu Aurora und Jared die sich an einander fest hielten. Moms Blick glit ungläubig zu mir: ,,Denkst du es wird bald passieren?" Mom sah konzentriert auf den Boden, nervös trat ich von einem Bein auf das andere. ,,Gut danke Alice, ich werde es den anderen sagen. ... Machen wir, danke." Mom legte auf und sah uns unschlüssig an: ,,Vielleicht sollten wir uns alle setzten." Schnell folgten wir ihrer Aufforderung und sahen sie abwartend an, Mom sah mich direkt an: ,,Ihr wisst doch das Alice Aros Entscheidungen beobachtet hat und auch die von Susan und Charles, nur zur Sicherheit?" Wir nickten, ich war mir plötzlich nicht sicher ob ich hören wollte was Alice gesehen hat. ,,Sie hatte eine Vision, Alice vermutet das diese sich sehr bald erfüllen wird. Sie sah wie Susan.... nun ja. Äh die Volturi werden wohl angegriffen, Charles wird in den ersten Reihen stehen und auch verletzt werden. Aro positioniert Susan, in einem schwarzen Umhang neben Alec. Alice sagt sie sah schwach aus und ihre Augen waren..... nebelig, so nannte sie das." Mom sah mich genau an, ich spürte wie mein Herz brach, wusste was Alice gesehen hat. ,,Susan hat... hat wohl die Hand von Alec festgehalten und ihm zu gelächelt. Dann war die Vision wohl vorbei." Ich hatte Mühe mich zu beherrschen, wusste das die anderen mich ansahen. ,,Ich muss zu ihr, sofort." Ich stand auf und wollte schon aus dem Haus gehen als ich eine Hand an meinem Arm spürte, es war Ian: ,,Das bringt so nichts, wenn sie angegriffen werden bringst du nur euch beide in Gefahr, vorausgesetzt sie lassen dich zu ihr. Wir müssen das klüger angehen." Ich sah Dad verletzt an, spürte wie mein Herz brach, wusste aber das er Recht hatte. ,,Gut aber beeilen wir uns, Lucy braucht ihre Susan."
In einer geordneten Formation traten wir auf eine große Fläche, es war Nacht, sodass uns keine Menschen sehen sollten. Aro hatte mich im Vorfeld gebeten leichten Nebel aufkommen zu lassen, sodass wir einen dramatischen Auftritt hatten. Die Meister gingen an der Spitze, Alec, Jane, Dimitri, Felix und ich direkt hinter ihnen. Hinter uns liefen die Frauen der Meister und die restlichen Wachen. Ich hielt mich an Alecs Hand fest während wir liefen, war noch immer etwas schwach auf den Beinen. Ich sah lächelnd zu ihm auf als wir anhielten, bekam gar nicht richtig mit was Aro vor uns sagte. Alec strich mit dem Daumen über meinen Handrücken und sah nach vorne. Ich folgte seinen Blick, nahm erst jetzt wahr das vor uns eine große Menge Vampire stand. Mein Nebel wabberte zwischen den Fronten hin und her, ich sah mir die anderen Vampire an, fand hier und da Gesichter die auch auf der Jubiläumsfeier gewesen waren. Ich sah das Aro mit jemandem sprach, vermutlich ein Versuch einer friedlichen Lösung, ich hatte Mühe damit zu hören was sie sagten. Alec zog kurz an meinem Arm, flüsterte leise in mein Ohr: ,,Susan konzentriere dich, hör zu!" Ich nickte, gab mir Mühe zuzuhören. Langsam kam mein Kopf zur Ruhe, gab mir die Möglichkeit mich zu orientieren, zu sehen wer uns gegenüber stand und zu hören was sie sprachen. Ich realisierte das auf der anderen Seite auch Freunde der Cullens standen, Benjamin und Tia sahen mich ungläubig an. ,,Was ist mit ihr, hatte sie nicht erst bei der Jubiläumsfeier ungehorsam gezeigt?" Ich löste meinen Blick von Benjamin und sah zu der Person die auf mich zeigte. Aro drehte sich zu mir um und streckte den Arm zu mir aus: ,,Susan, komm ruhig her Liebes." Ich drücke Alecs Hand und ging wie von selbst auf Aro zu, blieb neben ihm stehen. Ich spürte dumpf die Hand von Aro auf meinem Rücken: ,,Susan ist jetzt Teil unserer Familie, nicht war Liebes?" Ich sah den Mann vor uns an, mein Mund bewegte sich ohne etwas dagegen tun zu können: ,,Ja, mein Platz ist hier." Dieser Satz fühlte sich falsch in meinem Mund an, ich blinzelte, was war nur los? Aro lächelte mich an: ,,Ihr seht also, dieser Aufstand ist nicht notwendig, alle erkennen das früher oder später." Der Mann sah mich abschätzend an, dann wieder zu Aro: ,,Ihr seid Tyrannen, euch muss das Handwerk gelegt werden!" Damit trat der Mann schnell zurück, Aros Hand löste sich von meinem Rücken und ich kehrte zu Alec zurück. Nur wenige Augenblicke später begann der Kampf, ich sah meinen Vater an mir vorbei rennen, mitten in die Gefahr. Ich blieb neben Alec stehen beobachtete was passierte, Felix und Dimitri begaben sich ebenfalls mitten in den Kampf. Jane begann damit ihre Gabe einzusetzen, nach und nach brachen Vampire schreiend zusammen. Das alles ließ mich stutzen, kam mir bekannt vor, kannte ich diese Schmerzen nicht selbst? Ich begann Wolken am Himmel zu sammeln um Blitze auf unsere Angreifer schicken zu können. Meine Blicke suchten meinen Vater, es herrschte das reinste Durcheinander. Der Boden erzitterte, ein Riss bildete sich, kam auf uns zu. Jane, Alec und ich mussten ausweichen, Alec zog mich mit sich, griff nach seiner Schwester und zog sie zu sich. Die Erschütterung brachte mich aus dem Gleichgewicht, wodurch ich hart auf den Boden knallte. Für einen Moment war ich wieder klar im Kopf, sehnte mich nach Jamie, erkannte was passiert war. Alec kam zu mir und half mir auf, erst wollte ich ihn abschütteln aber als ich ihn ansah, hatte ich vergessen wieso. Sofort drehte ich mich um, suchte nach meinem Vater. Ich fand ihn nicht weit von mir entfernt, sein Hals hatte bereits Risse und seine linke Schulter hing komisch. Gerade kämpfte er mit zwei anderen Vampiren, er tat sich schwer gegen sie anzukommen. Ich schickte einen Blitz zu ihm, traf dabei die Vampire die ihn angriffen, Dad bekam wohl nur einen leichten Schlag. Dankbar sah er sich nach mir um, lächelte mich an. Ich wollte zu ihm gehen, doch Alec hielt mich fest: ,,Wir bleiben hier, dein Vater kommt zurecht." Ich sah Alec wütend an, entzog mich seinem Griff: ,,Er ist verletzt!" Alec faste meinen Arm: ,,Du bleibst hier!" Erschrocken sah ich Alec an, mein Verstand klärte sich: ,,Jamie! Was habt ihr...? Lass mich los!" Alec erkannte das ich mich ihrer Kontrolle entzog, sah unschlüssig zu Aro, dieser war jedoch beschäftigt damit den Kampf zu verfolgen. Sein Griff verstärkte sich, verhinderte das ich mich lösen kann, abrupt zieht er mich zu sich und küsst mich. Erst wehre ich mich dagegen, dann ist mein Verstand wieder wie benebelt. Er löst sich von mir und sieht mich genau an, lächelt jetzt: ,,Konzentriere dich auf den Kampf Susan." Ich nickte, sah aus dem Augenwinkel wie Benjamin und Tia sich davon stahlen, wollte nichts dagegen machen, sagte kein Wort dazu.
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Ich, MEIN HUND und mein neues Leben - 2 -
VampireNachdem Susan und ihr Vater Charles mit den Volturis in Volterra angekommen sind, warten ein paar schwere Aufgaben auf die beiden. Susan kämpft jeden Tag mit der Distanz zu Lucy und Jamie, immer die Angst im Hinterkopf, das ihr Handy, oder das ihres...