Spazierfahrt

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Es war nun schon eine Weile her, seid dem ich Jamie von Alecs Verhalten erzählt hatte. Ab diesem Zeitpunkt fiel mir vermehrt auf, das sich Alec immer wieder, fast immer um genau zu sein, in meiner Nähe aufhielt. Er begleitete mich vor und nach den Trainings durch die Gänge. Auf der Jagd war er immer dabei, unsere zweite "Begleitung" wechselte jedes mal. Selbst in meinen Pausen, die ich zumeist mit meinem Vater in meinem Zimmer verbrachte, konnte ich ihn des öfteren vor meinem Zimmer hören. Gerade hatte ich wieder Pause, jedoch hatte mein Vater Dienst, also verbrachte ich sie allein in meinem Zimmer. Caius hatte mich an diesen Tag im Kampftraining sehr gefordert. Meine Beine waren nun kraftlos und schwer, sodass ich erschöpft auf meinem Bett lag. Bevor mein Vater zu seinem Dienst aufgebrochen war, hatte er mir meinen Rollstuhl neben das Bett gestellt. Während ich darauf wartete das Jamie mein Telefonat annahm, beobachtete ich wie der Staub in der Abendsonne tanzte. Nach dem zweiten klingeln nahm Jamie dann endlich ab: ,,Hallo Sonnenschein, wie geht es dir?" Ich lächelte erschöpft in die Kamera: ,,Ich bin ziemlich erledigt, Caius hat heute wieder alle Register gezogen. Vermutlich werde ich Aros Training später im Rollstuhl absolvieren müssen." Ich konnte im Hintergrund erkennen, das Jamie sich in unserem Zimmer befand. Er schien besorgt, wie so oft im letzter Zeit: ,,Aber sie wissen doch das deine Beine noch nicht wieder voll funktionsfähig sind!" ,,Heute schien das Caius egal zu sein. Aber Charles war zumindest noch so lieb und hat mir meinen Rollstuhl ans Bett gestellt." Jamie sah immernoch verstimmt aus: ,,Ich verstehe nicht wieso sie Charles in deinen Pausen Wachdienste aufbrummen." Liebevoll sah ich meinen Verlobten an: ,,Keine Sorge mir geht es gut, auch wenn Dad nicht da ist. Außerdem haben wir dann mehr Zeit zu zweit wenn er nicht da ist. Apropos zu zweit, wo ist meine Süße eigentlich?" ,,Die anderen sind vor einer Weile mit ihr zum Strand aufgebrochen und noch nicht wieder zurück gekommen. Ich glaube du wirst sie erst später sehen können." Ich lächelte traurig: ,,Schade, aber dann weiß ich das es ihr gut geht und sie Spaß bei euch hat. Isst sie denn auch genug?" Bevor Jamie antworten konnte, klopfte es an meiner Tür. Nach einen kurzen Blick auf die Uhr, die uns verriet, das ich noch über 1 ½ Stunden Pause habe, sahen Jamie und ich uns fragend an. Ungeduldig klopfte es noch einmal, ich seufzte und rief der Tür: ,,Wer ist da?" entgegen. Es dauerte nicht lange bis ich eine Antwort bekamm: ,,Hier ist Alec, hast du einen Moment?" Genervt verdrehte ich vor Jamie meine Augen: ,,Eigendlich nicht." ,,Er soll verschwinden!" Kam es gedämpft aus meinem Handy. Obwohl ich wirklich sehr genervt war, schien Alec tiefenentspannt zu sein: ,,Ich bin aber in Auftrag von Aro hier." Ein beleidigtes: ,,Ist mir doch egal, das ist unsere Zeit." war von meinem Handy zu hören. Ein: ,,Wie bitte?" drang danach durch meine Tür. Anklagend sah ich Jamie an und flüsterte: ,,Sei leise sonst hört er noch was!" Dann wandte ich mich wieder der Tür zu: ,,Ich sagte das du einen Moment warten musst, ich bin gleich da." Wiederwillig verabschiedete sich Jamie von mir, nachdem ich dann das Handy versteckt hatte und sicher in meinem Rollstuhl saß, öffnete ich Alec die Tür. Genervt sah ich ihn an: ,,Was ist den so wichtig das es nicht bis nach der Pause warten kann?" Alec war erst ein wenig irritiert mich in meinem Rollstuhl zu sehen und schien besorgt: ,,Oh, ist alles in Ordnung mit dir?" ,,Ja, ich brauche nur wirklich diese Pause. Also was ist denn jetzt so wichtig?" ,,Richtig, hätte ich fast vergessen. Heute ist ein Feiertag in Volterra, die Menschen gehen mit Lichtern durch die Straßen um die Vampire fern zu halten. Am Ende versammeln sie sich auf der Plaza, der Anblick ist faszinierend. Die Meister sind der Ansicht dass man sich das ansehen sollte wenn man die Chance dazu bekommt. Eigendlich wollte ich mit dir einen Spaziergang zu einem Aussichtspunkt machen, aber dann machen wir eben eine Spazierfahrt daraus." Leicht wütend sah ich Alec an: ,,Du störst mich in meiner Pause damit ich mir Lichter ansehen kann?" Er ging ohne zu fragen um mich herum und nahm die Griffe meines Rollstuhls in seine Hände: ,,Der Anblick lohnt sich, vertrau mir." Alec machte Anstalten mich aus meinem Zimmer zu schieben, ich zog jedoch meine Bremsen an: ,,Alec, ich habe da wirklich keine Lust drauf und will meine Ruhe!" Er beugte sich über meine Schulter und sah mir lächelnd in die Augen: ,,Ich kann dich auch gerne tragen, wenn du nicht willst das ich die schiebe." Wütend schnaubte ich und löste meine Bremsen wieder: ,,Na schon, aber dann beeil dich, ich will noch was von meiner Pause haben." Ich war wütend auf die Meister, den ich hatte erkannt das sie meine Schwäche ausgenutzt hatten um Alec einen Vorteil zu verschaffen.

Ich, MEIN HUND und mein neues Leben - 2 -Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt