Wir waren insgesamt zwei Tage unterwegs. Wenn wir nicht mit dem Schiff oder einem Flugzeug unterwegs gewesen waren, ließen die vier uns laufen. Es zehrte ganz schön an meinen Kräften, so lange zu laufen, ich war es einfach noch nicht wieder gewöhnt. Hätten wir nicht noch unsere Koffer dabei gehabt, dann hätte mein Vater mich mit Sicherheit hin und wieder getragen. Ich konzentrierte mich auf den Wind, wenn es mir schwerer fiel zu laufen, damit er mich trug. Aber es verlangte mir einiges an Willenskraft ab. Außerdem hatte ich das Gefühl das die Volturis uns extra laufen ließen, anstatt ein großes Auto zu mieten oder kaufen. Es schien mir fast so als wollten sie testen wie gut ich schon wieder laufen konnte. ,,Ich brauche eine Pause." besorgt sah mein Vater mich an und wandte sich dann an Jane. Ich hatte das Gefühl das so ziemlich alle auf sie hören mussten, was vermutlich an ihrer Gabe lag. ,,Jane, gib uns zehn Minuten, dann können wir weiter. Susan kann noch nicht wieder so weite Strecken laufen!" Sie blieb stehen und mit ihr auch wir anderen. Als ich zum stehen kam, brachen meine Beine sofort unter mir weg. Sie sah mich abschätzig an, nickte dann aber: ,,Na schön, aber keine Minute mehr!" Jane drehte sich um und ging einige Meter weiter, die drei Jungs folgten ihr auf dem Fuß. Mein Vater stellte unsere Koffer neben mich auf den Boden und kniete sich dann vor mich hin. Besorgt sah er mich an, redete aber so leise das nur ich ihn verstehen konnte: ,,Geht es dir gut, soll ich den Notfallbeutel aus deinem Koffer holen?" Ich schüttelte den Kopf und versuchte wieder ein Gefühl in meine Beine zu bekommen: ,,Nein, noch nicht. Ich muss nur kurz meinen Beinen eine Pause gönnen. Den Beutel heben wir lieber auf, bis es wirklich einen Notfall gibt. Wie Menschen mit einer Wunde . . . " Mein Vater sah mir fest in die Augen: ,,Hey, es wird alles gut werden, keine Sorge. Du hast dich bei Lucy, Nessie und Jakob super im Griff gehabt." Ich schüttelte den Kopf: ,,Sie haben mir alle etwas bedeutet, was wenn ich jemandem begegne der mir nichts bedeutet. Ich bin mir nicht sicher ob ich mich in so einem Fall beherrschen könnte oder nicht." Mein Vater wollte etwas erwidern, doch in diesem Moment drang Janes Stimme wieder zu uns: ,,Die zehn Minuten sind um, wir gehen weiter!" Ich seufzte und zog mich an dem Arm meines Vaters wieder auf die Beine: ,,Sie ist eine verdammte Sklaventreiberin!" Wir liefen ganze sechs Stunden in Vampirgeschwindigkeit weiter, bis wir endlich die Stadtmauern Volterras erreichten.
In das Gebäude der Volturis kamen wir durch einen unterirdischen Gang, dessen Eingang an der hintersten Außenmauer von Volterra lag. Aro, Caius und Marcus erwarteten und bereits im Thronsaal. Zielstrebig hatten die fünf mich erst durch die unterirdischen Gänge und dann durch die Gänge der Burg zum Thronsaal geführt. Freudestrahlend stand Aro auf, als wir durch die Tür traten und kam auf uns zu. Jane und Alec stellten sich rechts neben die Throne, während Felix und Dimitri links und rechts von der Tür stehen bleiben. ,,Charles, alter Freund, schön dich zu sehen! Und Susan ich freue mich zu sehen das du wieder laufen kannst." Aro bleib mit ausgebreiteten Armen vor uns stehen, dann streckte er eine Hand im meine Richtung aus: ,,Darf ich meine Liebe?" Ich sah kurz zu meinem Vater und seufzte dann, bevor ich Aro meine Hand reichte. Er sah mir interessiert in die Augen und dennoch schien er nicht mich direkt an zu sehen. Dann wandte er sich Jane zu: ,,Aber, aber, meine Liebe, du hättest ihr ruhig ein paar Pausen gönnen dürfen." Jane nickte und sah mich dann missmutig an. Ich konnte mir darüber jedoch nicht lange Gedanken machen da Aro sofort wieder meine Aufmerksamkeit beanspruchte. ,,Bringt ihr einen Stuhl. Bevor ich euch eure Zimmer zeigen lasse, müssen wir noch ein paar Kleinigkeiten besprechen." Es wurde ein recht bequem aussehender Stuhl gebracht, der aussah wie ein kleiner Thron. Dankbar setzte ich mich augenblicklich auf diesen und sah dann fragend zu Aro auf: ,,Also, was sollen mein Vater und ich hier?" Er lächelte, während mein Vater etwas nervös aussah. Mittlerweile war Aro zu seinem Thron zurückgekehrt und hatte sich auf diesem nieder gelassen: ,,Nun zuallererst werden wir sehen wie gut dein Vater noch im Kampf ist und dann werden wir dafür sorgen das du unser Kampftraining absolvierst. Wenn ihr dann soweit seid, werden wir euch mit Jane, Alec, Felix und Dimitri auf einen kleinen Einsatz schicken. Wie es dann weiter geht werden wir sehen wenn es soweit ist." Ich sah zu meinem Vater auf, der schien jedoch nichts daran bedenklich zu finden. ,,Gut, dann bringt bitte die beiden auf ihre Zimmer. Charles, wir würden es begrüßen wenn du in der Zeit eurer Anwesenheit hier, wieder in der Wache aushelfen würdest." Aro sah meinen Vater auffordernd an: ,,Natürlich." Aro klatschte erfreut in die Hände: ,,Wunderbar, jemand wird dir gleich den Dienstplan bringen. Und nun geht und fühlt euch ganz wie Zuhause." Wir wurden von zwei Rangniedrigen Wachen aus dem Saal und in einen Bereich des Schlosses geführt, den ich bei meinem letzten Besuch nicht gesehen hatte. Mein Vater und ich bekamen nebeneinander liegende Zimmer, beide besaßen nur kleine Fenster, oben an der Decke, dafür aber ein eigenes Bad. Wir packten unsere Koffer aus und verstecken als erstes gut unsere Handys. Ich schrieb schnell Jamie das wir in Volterra angekommen waren und klebte das Handy dann wieder an die Unterseite meines Schrankes. Ich nahm mir fest vor in den nächsten Stunden Zuhause anzurufen, aber jetzt wollte ich mich nur noch auf das Sofa legen und meine Beine wieder zu Kräften kommen lassen.
So, endlich ist das erste Kapitel des Buches da. Tut mir leid das ich es nicht früher geschafft habe, aber ich stecke mitten im Vorbereitungsstress für meine praktische Prüfung in ein paar Wochen. Zudem noch die ganzen Teste dir wir bis Ende nächster Woche geschrieben haben müssen für unsere Halbjahresnoten, weil wir bis Januar im Praktikum sind . . . Und dann helfe ich meiner besten Freundin auch noch bei ihrer praktische Prüfung. Alles im allen ist es echt viel, aber ich werde versuchen in der nächsten Zeit wieder mehr Kapitel hochzuladen. Versprochen.
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Ich, MEIN HUND und mein neues Leben - 2 -
VampirNachdem Susan und ihr Vater Charles mit den Volturis in Volterra angekommen sind, warten ein paar schwere Aufgaben auf die beiden. Susan kämpft jeden Tag mit der Distanz zu Lucy und Jamie, immer die Angst im Hinterkopf, das ihr Handy, oder das ihres...