Das Training mit Aro war aufgrund meiner Kopfschmerzen sehr schlecht ausgefallen, erschöpft ließ ich mich nach dessen Ende von meinem Vater in mein Zimmer fahren. Alec war gekommen, um mich von meinem Training in mein Zimmer zu begleiten, Charles hatte ihn jedoch weggeschickt, worüber ich überaus froh war. Nachdem meine Zimmertür abgeschlossen war und ich in meinem Bett lag, sah ich meinen Vater fragend an: ,,Was haben Ian und Anastasia gesagt? Charles setzte sich neben mich in das Bett: ,,Sie waren der gleichen Ansicht wie ich, wir denken das wir es ihm nicht sagen sollten. Das Risiko, das er jede Vorsicht vergisst und ohne nachzudenken hier herkommt, ist einfach zu groß. Letztendlich ist es immer noch deine Entscheidung, aber wir denken das er es erst erfahren sollte, wenn die Volturis Erfolg gehabt haben, was wir nicht hoffen. Um das zu verhindern werde ich meine Schichten umlegen, sodass du nicht mehr allein im Schloss umherwandeln musst." Ungläubig und zweifelnd sah ich meinen Vater an: ,,Erstens denke ich das es nicht so einfach sein wird deine Schichten zu tauschen und zweitens weiß ich nicht wie wütend Jamie werden kann wenn er erfahrt was wir vor ihm verheimlicht haben." Mein Vater rutschte weiter auf das Bett und setzte sich neben mich: ,,Ich habe das mit meinen Schichten bereits geklärt, in Zukunft kann ich dich zu deinen Trainings begleiten und auch wieder abholen. Nachdenklich legte ich meinen Kopf auf der Schulter meines Vaters ab: ,,Ich habe Angst das sie Jamie etwas antun wenn sie ihn hier sehen, sie werden wissen warum er gekommen ist. Vielleicht sollten wir Jamie unter keinen Umständen erzählen was hier geschehen ist, oder noch wird." Charles legte seine Hand auf meine: ,,Ich werde alles tun was ich kann, versprochen." Einen Moment lang sah ich nur in die ferne, bevor ich mich aufsetzte und mich zu meinem Vater umdrehte: ,,Dad, ich habe Angst, ich möchte das nicht. Ich habe heute erlebt, wie sich das anfühlt, du weißt das diese Gefühle nicht deine sind und doch kannst du nichts dagegen machen, so will ich nicht meine Ewigkeit verbringen!" Charles setzte sich auf und nahm mich in seinen Arm: ,,Susan, sollten sich irgendwelche Anzeichen zeigen werde ich dich wieder zur Besinnung bringen. Ich schwöre dir das du deine Ewigkeit mit Jamie verbringen wirst. Wenn ich dich nicht zurückholen kann, dann können es Jamie oder Lucy, ich glaube fest daran."
Nach unserem Gespräch haben wir Zuhause angerufen, Jamie war noch immer allein, diesmal jedoch im Wald unterwegs. Ich hatte Lucy also immer noch nicht gesehen und fing an sie zu vermissen. Bevor wir unser Telefonat beendet haben, musste Jamie mir verbrechen das ich bei unserem nächsten Telefonat Lucy sehen konnte. Dann klopfte es plötzlich wieder an der Tür, verwundert stand mein Vater auf und öffnete diese. Vor ihm stand, nicht wirklich überraschend, Alec, welchen mein Vater kühl begrüßte: ,,Was willst du hier?" Irritiert sah Alec hinter meinem Vater und sah mich auf dem Bett sitzen, Charles schloss daraufhin die Tür wieder ein Stück, sodass ich Alec nur noch hören konnte. ,,Aro hat eine Versammlung im Thronsaal einberufen, wir sollen uns alle in fünf Minuten einfinden!" Mein Vater nickte: ,,Zur Kenntnis genommen, wir werden gleich da sein." Damit trat er ein Stück zurück und schloss die Tür ganz. Schwerfällig rutschte ich an den Rand meines Bettes und versuchte aufzustehen, meine Beine waren extrem wackelig, weshalb mein Vater mich wieder auf das Bett drückte: ,,Deine Beine brauchen noch Ruhe, ich werde dich in deinem Rollstuhl dahin fahren." Als ich protestieren wollte, hob er warnend die Hand: ,,Ich dulde keine Wiederrede!" ergeben ließ ich mich also in meinen Rollstuhl fallen und von meinem Vater in den Thronsaal bringen.
Als wir dort ankamen war der Saal fast voll, Charles fuhr mit mir an der Seite des Saals entlang, bis nach vorne, sodass auch ich die Meister sehen konnte. Nicht weit von uns entfernt hatten Jane und Alec Stellung bezogen, dessen Blick blieb für einen Augenblick an mir hängen, ehe er wieder zu den Meistern wanderte. Auch mein Blick richtete ich auf die drei Meister, welche den Blickkontakt mit einem leichten, kaum sichtbaren lächeln quittierten. Die Türen des Saals wurden geschlossen, die einzelnen Gespräche verebbten und alle Blicke richteten sich auf das kleine Podest. Wie immer war es Aro der zu sprechen begann: ,,Wie ihr alle wisst haben wir uns in der letzten Zeit auf einen Angriff vorbereitet. Es scheint so als wäre die Zeit des Kampfes gekommen, unsere Patrolien haben vor wenigen Minuten unsere Feinde nicht weit von hier ausmachen können. Die Jagd außerhalb von Volterra ist somit untersagt. Wir müssen uns auf den Angriff vorbereiten und dafür sorgen, das sich unsere Gegner von der Stadt fernhalten. Wir verdoppeln die Wachposten, die Trainings werden anspruchsvoller, Pausen gibt es nicht mehr. Alec und Jane werden gleich die neuen Dienstpläne aushändigen. Das wars, Susan ich würde gerne mit dir unter vier Augen sprechen." Die Hand meines Vaters versteifte sich auf meiner Schulter, beruhigend legte ich meine auf seine und drückte sie leicht, ehe er mit mir vor das Podest fuhr. Aro stieg dieses hinab und blieb vor uns stehen, abwartend sah er Charles an: ,,Mein Vater wird bei mir bleiben!" Verstimmt sah Aro uns an, ließ sich jedoch nicht auf eine Diskussion ein: ,,Ich habe mit Caius besprochen das du direkt von seinem Training zu mir kommst und danach ungefähr zwanzig Minuten Pause hast um dich zu regenerieren. Es wäre wohl am besten wenn du mein Training im Rollstuhl absolvierts, um deine Beine zu schonen, aber das musst du selbst entscheiden. Wenn es zum Kampf kommt, solltest du in der Lage sein zu laufen. Deine Gabe brauchen wir unbedingt dort, wir müssen daran also noch arbeiten. Ich erwarte dich in zehn Minuten im Garten." Damit drehte er sich wieder um und ließ uns einfach stehen. Im Saal herrschte ein geordnetes Gewusel, Jane rief verschiedene Namen auf und Alec verteilte Zettel an jene die vortraten. Als mein Vater auch seinen Plan bekommen hatte, begaben wir uns auf den Weg zum Garten. Angespannt sah ich zu meinem Vater auf, meine Stimme war gepresst, nicht lauter als ein Hauch: ,,Dad, Jamie darf auf keinen Fall etwas wissen, wenn Volterra belagert wird kommt er nicht an denen vorbei. Ich glaube nicht das die Voltiris einen Handel eingehen würden, nur um Jamie zu retten, zumal sie keinen Vorteil darin hätten." Charles sah mich bedrückt an: ,,Keine sorge, wir finden eine Lösung. Ich fände es zudem besser wenn ich Aro überreden könnte, das du nur am Rande, oder am besten gar nicht am Kampf teilnehem musst." Ungläubig sah ich meinen Vater an: ,,Du weißt das er sich nicht darauf einlassen wird. Außerdem war meine Beteiligung ein Teil meines Handels mit den Volturi, es wird uns also ohnehin keine Wahl bleiben."
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Ich, MEIN HUND und mein neues Leben - 2 -
VampireNachdem Susan und ihr Vater Charles mit den Volturis in Volterra angekommen sind, warten ein paar schwere Aufgaben auf die beiden. Susan kämpft jeden Tag mit der Distanz zu Lucy und Jamie, immer die Angst im Hinterkopf, das ihr Handy, oder das ihres...