Nachdem mein Vater und ich wieder im Schloß waren hatte ich nicht mehr viel Zeit bevor meine nächste Trainingseinheit begann. Also musste ich meine Probleme und mein Gespräch mit meinem Vater auf später verschieben. Jedoch wollte ich sicher gehen das er nach meinem Training Zeit für mich hatte: ,,Dad, ich muss nach dem Training mit dir reden, kommst du dann in mein Zimmer?" Er zog eine Augenbraue hoch: ,,Ist was passiert?" Ich sah ihn unschlüssig an: ,,Ja und nein, aber um dir das jetzt zu erklären habe ich keine Zeit, das mach ich später, versprochen." Ich gab ihn einen Kuss auf die Wange und machte mich auf dem Weg zum Gaben Training. Alec tauchte unvermittelt neben mir auf: ,,Ich begleite dich." Genervt sah ich zu ihm auf: ,,Das brauchst du nicht, ich kenne den Weg bereits." Alec verzog keine Miene: ,,Dennoch bist du nicht befugt allein im Schloss umher zu gehen." Ich blieb stehen und bohrte ihm meinen Zeigefinger in die Brust: ,,Hör zu, ich habe kein Interesse an dir oder euren Spielchen! Wenn Jamie das raus bekommt, bist du am Arsch, da ist ihm egal wer du bist!" Erschrocken sah er mich an: ,,Ich spiele keine Spielchen!" Ich lachte: ,,Natürlich, und ich bin der Papst." Angepisst setzte ich meinen Weg zum Garten fort und war froh als er etwas Abstand zwischen uns ließ.
Als die Sonne dann endlich aufging endließ Aro mich in meine Pause. Mein Vater wartete schon in meinem Zimmer als ich dort ankam. Er schien besorgt und kam sofort auf mich zu: ,,Was ist denn los?" Ich schloss die Tür hinter mir ab und setzte mich erschöpft auf das Sofa. Er setzte sich neben mich, ich seufzte: ,,Ich brauche deinen väterlichen Rat. Alec scheint zu versuchen bei mir zu landen. Bei der Jagd wollte er mir Blut vom Mund wischen und er weicht mir kaum von der Seite." Mein Vater nahm meine Hand: ,,Das muss nicht unbedingt etwas heißen." Ich musste lachen, sah meinen Vater belustigt und leicht besorgt an: ,,Oh doch, er hat es mir gesagt." Mein Vater seufzte ergeben: ,,Das rückt das ganze in ein ganz anderes Licht." Ich löste meine Hand aus der meines Vaters und stand auf: ,,Ja, und jetzt weiß ich nicht was ich machen soll. Ich bin mir nicht sicher ob ich es Jamie sagen sollte, weil er dann bestimmt her kommen und Probleme machen wird. Und irgendwie muss ich Alec dazu bringen mich in Ruhe zu lassen." Mein Vater stand auch auf und kam auf mich zu, stoppte mich so in meinen Bewegungen: ,,Was ist, wenn Alec keine Kontrolle darüber hat?" Ich sah meinen Vater irritiert an: ,,Wie meinst du das?" Er legte seine Hände auf meine Schultern: ,,Aro ist ziemlich stolz auf einen Vampir der dazu in der Lage ist, die Bindungen zwischen bestimmten Personen zu stärken oder auch zu schwächen. Ich könnte mir gut vorstellen das er sich das bei euch beiden zu nutzen machen will, um uns hier zu halten. Es würde in sein Verhaltensmuster sehr gut passen, er ist immer auf der Jagt nach besonderen Gaben." Wissend sah ich ihn an: ,,Ja ich weiß, aber er hat doch bereits die Kontrolle über uns, reicht ihm das nicht?" Mein Vater schüttelte den Kopf: ,,Ich fürchte nicht, er wird erst zufrieden sein wenn wir bedienungslos zu seinem Clan gehören. So wie er es immer macht, Aro wird mit Sicherheit nicht so schnell aufgeben." Ich legte meine Stirn auf die Schulter meines Vaters: ,,Und was mache ich jetzt mit Jamie? Ich kann ihn das doch nicht verheimlichen, was ist wenn er das anderes heraus findet und dann her kommt?" Charles strich mir beruhigend durch die Haare: ,,Du weißt das ich ihn eigentlich nicht leiden kann, aber ich weiß das er dich liebt und alles machen würde um dich zu beschützen. Ich halte es zwar für ein großes Risiko ihm das zu erzählen, aber wenn du es nicht tust könnte er denken das du auch manipuliert wirst und er dich retten muss. Es wird das beste sein wenn du es ihm erzählst, aber vertraue es zuvor jemand anderem an, dann können sie ihn vor sich selbst schützen wenn du es ihm erzählst." Ich sah zu meinen Vater hoch: ,,Danke Dad, das werde ich machen."
Ich spielte gerade mit Lucy im Garten als ich mein Handy klingeln hörte, sofort zog ich es aus meiner Tasche und nahm Susans Anruf an: ,,Hallo Liebling." Ich sah wie Susan anfing zu lächeln: ,,Hey." Es folgte eine kurze Pause, was mich stutzig machte: ,,Ist alles in Ordnung?" Susan nickte: ,,Ja alles gut, bist du gerade mit Lucy im Garten?" Ich grinste sie an: ,,Natürlich, willst du sie sehen?" Susans Augen bekamen einen traurigen Ausdruck: ,,Ja bitte, ich vermisse sie." Also hockte ich mich hin und rief Lucy zu mir, das Handy drehte ich in die Richtung der Hündin: ,,Lucy komm her, Susan ist am Telefon." Sofort war der Hund bei mir und setzte sich mit wedelnden Schwanz vor mich auf den Boden. Susans Stimme klang unglaublich traurig: ,,Hallo meine süße, bist du auch immer schön lieb bei den anderen?" Lucy bellte einmal und wedelte stärker mit ihrem Schwanz: ,,Na also, du bist ein feines Mädchen. Wenn ich endlich wieder Zuhause bin, bekommst du einen ganz großen Knochen und ganz viel Kuschelzeit mit mir." Lucy legte hechelnd ihren Kopf schief und bellte noch einmal. Ich konnte Susan leise lachen hören: ,,Also gut mein Schatz, ich muss noch einmal mit Aurora reden, sag Jamie er soll mich zu ihr bringen." Lucy stand auf und sah mich auffordernd an, ich folgte ihrem stummen Befehl und drehte das Handy wieder zu mir um. Fragend sah ich meine Verlobte an: ,,Warum musst du mit Aurora reden?" Susan zuckte mit den Schultern: ,,Ich habe hier nur meinen Vater und dich alm Telefon, mir fehlen unsere Mädelsgespräche." Ich lächelte: ,,Na wenn das so ist, ich glaube wir sollten sie gleich gefunden haben, dann muss ich sie nur noch von Jared trennen." Susan sah mich wissend an: ,,Bekommen die beiden es also endlich hin ja?" Ich lachte: ,,Ja, es hat wohl mit deiner Abwesenheit zu tun, sie haben bemerkt wie sehr sie einander brauchen." Ich wartete einen Moment, bis ich das nächste mal anfing zu sprechen: ,,Das habe ich übrigens auch, ich vermisse dich." Susan wurde wieder traurig: ,,Ich weiß, ich vermisse dich auch, mehr als du ahnst. Hoffentlich kann ich bald wieder zu euch kommen." Ich hörte wie Jared auf Lucy reagierte als sie die beiden fand: ,,Ich glaube Lucy hat die beiden Turteltauben gefunden. Hey Leute, ich habe Susan am Telefon, sie wollte mit dir reden Aurora." Aurora nahm mir sofort das Telefon aus der Hand und sah in die Kamera: ,,Hey, was gibts?" Susans Stimme klang angestrengt fröhlich: ,,Ich brauche dringend ein Mädelsgespräch, allein!" Ich runzelte die Stirn, sagte jedoch nichts. Aurora gab Jared einen Kuss: ,,Klar, warte einen Moment." Dann sah sie mich an: ,,Keine Sorge wir achten auf die Zeit, damit du noch mal mit ihr reden kannst." Dann verschwand sie mit meinem Handy in der Hand zwischen den Bäumen.
Besorgt setzte Aurora sich in den Sand am Strand: ,,Okey, wir sind alleine, was ist los?" Ich seufzte: ,,Ich habe ein großes Problem und du musst mir dabei helfen." Ich erzählte Aurora kurz was alles in der letzten Zeit passiert war und auch von der Vermutung, die mein Vater und ich hatten. Auch sagte ich ihr, das ich vorhatte alles Jamie zu erzählen und sie mit den anderen sprechen musste um Jamie danach wieder auf den Boden zu bringen. Aurora sah sehr besorgt aus als ich meine Erzählungen beendet hatte: ,,Du weißt schon dass es schwierig werden wird mit Jamie fertig zu werden?" Ich nickte wissend: ,,Natürlich aber es ist besser wenn er es jetzt von mir erfährt und nicht später von jemand anderen." Aurora sah sich um: ,,Hast du eine Veränderung an deinen Gefühlen bemerkt? Ich meine wenn sie die von Alec verändern können, dann deine auch." Darüber hatte ich auch schon nachgedacht: ,,Nein, ich habe mich darauf konzentriert um meine Gefühle genau zu überprüfen. Ich liebe Jamie immer noch mehr als ich beschreiben kann und Alec empfinde ich immer noch als sehr nervig." Aurora atmete erleichtert auf: ,,Das ist auf jeden fall ein gutes Zeichen. Gut ich werde dich jetzt zu Jamie zurück bringen und dann die anderen schnell informieren." Ich sah sie dankbar an: ,,Du bist die beste." Meine neue Schwester stand auf: ,,Dank mir lieber noch nicht, ich bin mir nicht sicher ob wir Jamie so schnell wieder unter Kontrolle bekommen." Entmutigt sah ich sie an: ,,Na toll, du machst mir ja viel Mut." Sie setzte sich in Vampirgeschwindigkeit in Bewegung: ,,Ich sage dir nur die Wahrheit, so wie du Jamie." Kurz darauf sah ich wie Aurora das Haus betrat: ,,Jamie, deine Person wird verlangt." Sofort erschien er neben unserer Schwester: ,,Das wurde aber auch Zeit, wir haben nur noch eine halbe Stunde!" Aurora sah ihren Bruder liebevoll an: ,,Tja wir Frauen brauchen halt manchmal ein ausgiebiges Gespräch. Hier, nimm du sie, wo gehst du mit ihr hin?" Ich sah Jamie lächeln: ,,Keine Sorge, ich gehe nicht so weit weg." Jamie ging mit mir nach draußen und setzte sich, gerade so außer Hörweite der anderen, an einen Baum. Dann sah er mich fragend an: ,,Also was ist los, du siehst besorgter und erschöpfter aus als die letzten Tage." Ich sammelte all meinen Mut uns sah Jamie fest in die Augen: ,,Mein Vater und ich denken das Alecs Gefühle manipuliert werden." Jamie sah mich ungläubig an: ,,Na und? Das kann uns doch egal sein." Ich schüttelte den Kopf: ,,Du missverstehst mich. Wir denken das sie Alec dazu bringen wollen, mich dazu zu bringen hier zu bleiben." Jamies Gesicht war eine Maske, ich konnte aber dennoch sehen wie es in seinem Kopf arbeitete. Dann bekam sein Gesicht einen wütenden Ausdruck: ,,Willst du mir gerade sagen das die, Alec dich lieben lassen wollen?" Ich nickte und wartete seine Reaktion ab: ,,Was ist mit dir? Versuchen sie dich auch zu manipulieren?" Innerlich atmete ich auf: ,,Ich habe keine Veränderung an meinen Gefühlen bemerkt. Ich liebe dich und Lucy immer noch mehr als alles andere." Der wütende Ausdruck blieb in seinem Gesicht: ,,Es reicht mir, ich komme zu euch. Ich werde nicht riskieren dich zu verlieren." Ich sah ihn besorgt an: ,,Das wirst du nicht, falls ich Veränderungen an meinen Gefühlen bemerke, wird mein Vater mich wieder zu Besinnung bringen. Nichts in der Welt kann mich dazu bringen dich nicht mehr zu lieben." Ich sah wie er Aufstand: ,,Das weiß ich, aber ich weiß über welche Ressourcen die Volturis verfügen. Du hast vielleicht keine Kontrolle darüber, ich kann dich nur beschützen wenn ich bei dir bin." Hinter ihm sah ich Ian auftauchen: ,,Jamie, Susan hat recht, du kannst da nicht einfach hin. Und Charles würde eher sterben als Susan in die Arme eines Volturis gehen zu lassen, das weißt du!" Er drehte sich um: ,,Ja schon, aber was wenn sie auch seine Gefühle manipulieren?" Plötzlich klopfte es an der Tür: ,,Susan, Caius erwartet dich in der Trainingshalle." Ich seufzte: ,,Ja ich bin sofort da, einen Moment." Leise wandte ich mich wieder meinem Telefonat zu: ,,Ich muss zum Training, aber Jamie, versprich mir das du da bleibst wo du bist, wir bekommen das schon hin." Jamie sah mich besorgt an: ,,Gut, aber falls etwas passiert, sich irgendetwas verändert, sagst du mir sofort bescheid!" Ich nickte: ,,Natürlich. Ich liebe dich, bis später." ,,Susan, Caius wartet!" ,,Ja ich bin schon unterwegs!" Ich schickte Jamie noch einen Luftkuss und legte auf. Vor der Tür wartete Alec auf mich: ,,Ich habe schon auf dich gewartet, komm ich begleite dich."
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Ich, MEIN HUND und mein neues Leben - 2 -
VampireNachdem Susan und ihr Vater Charles mit den Volturis in Volterra angekommen sind, warten ein paar schwere Aufgaben auf die beiden. Susan kämpft jeden Tag mit der Distanz zu Lucy und Jamie, immer die Angst im Hinterkopf, das ihr Handy, oder das ihres...