Auf Jagt mit Alec

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,,Schneller!" Auch nachdem ich bereits meine vierte Trainingsstunde bei Caius hatte, fiel es mir immer noch schwer lange seinen Angriffen stad zu halten. Ich wich einem seiner Tritte aus, indem ich in die Luft sprang: ,,Deine Reaktionsgeschwindigkeit ist beschämend!" Er packte meinen Fuß und zog mich wieder auf den Boden, sodass ich vor ihm lag: ,,Man sollte meinen das du bereits etwas dazu gelernt hast." Ich stand wieder auf und schlug nach ihm: ,,Das sind meine Beine, mein Kopf analysiert jede euerer Bewegungen." Er griff sich meinen Arm und zog mich so an sich ran, das mein Rücken an seiner Brust lag: ,,Dann werde ich die Trainingseinheiten erhöhen!" Ich schlug meinen Kopf gegen seinen, Caius war darüber so überrascht, das er kurz seinen Griff lockerte. Die Chance nutzte ich und befreite mich aus diesem: ,,Das ist das Problem, meine Beine haben nicht genug Zeit sich zu regenerieren, wenn ihr noch längere Trainingsstunden ansetzt, werde ich noch langsamer." Caius Hand schnellte nach vorne und versuchte meine Haare in die Finger zu bekommen. Schnell drehte ich mich in die andere Richtung und lief einige Schritte zurück. ,,Diese Ausrede kannst du bei Aro verwenden, jedoch nicht bei mir:" Er sprang in meine Richtung, weshalb ich mich duckte, jedoch ließen meine Beine mich nicht schnell genug wieder aufstehen. Weshalb Caius es schaffte mich nach seiner Landung zu packen und meinen Hals so fest zu halten, das ich in einer echten Kampfsituation in Stücke gerissen worden wäre. Ich zog an seinen Armen, jedoch ließ er sich nicht beirren und hielt mich umso stärker fest. Ich spürte seinen Atem an meinem Ohr: ,,Wäre das hier ein Kamp gewesen, dann hatten wir dich mehrere Male aufsammeln müssen!" Ruckartig ließ er mich los, wodurch ich kurz mein Gleichgewicht verlor und nach vorne schwankte. Ich drehte mich zu ihm um und sah wie er in Richtung Tür davon ging: ,,Bleib hier bis Alec kommt, ihr geht Jagen. Wenn du gestärkt bis wird Alec das weitere Training mit dir für heute übernehmen!" Damit verließ er den Raum, ich hörte wie er hinter sich die Tür abschloss. Aus Erfahrung wusste ich mittlerweile das alle Türen im Schloss Vampir sicher waren, darum versuchte ich diesmal auch nicht die Tür gewaltsam aufzubekommen. Ich ging an die Wand die gegenüber zur Tür war, und ließ mich dort auf den Boden fallen.

Eine Stunde musste ich warten, bevor Alec endlich da war und mich aus diesem Raum befreite. Freudig öffnete er die Tür und suchte den Raum nach mir ab. Es dauerte einen Augenblick bis er mich fand, da ich reglos an der Wand saß. ,,Na endlich, du hast verdammt lange gebraucht. Wo warst du so lange?" Schwerfällig stand ich auf und lief auf ihn und die Tür zu: ,,Es gab Essen." Er ließ mich an sich vorbei gehen und folgte mir dann gemächlich. Ich sah zu ihm auf: ,,Caius hat mir versichert das du mit mir Jagen gehen wirst." Er nickte und öffnete eine Tür, die den einen Teil der Schlosses mit einem anderen verbannt: ,,Das stimmt, ich währe soweit, wie sieht es bei dir aus?" Ich bog in den Gang zu meinem Zimmer ein: ,,Ich würde mir gerne noch etwas anderes anziehen." Zuvorkommend öffnete Alec die Tür zu meinem Zimmer, ehe ich dies machen konnte. Ich trat ein und Alec, ohne zu fragen, hinter mir: ,,Gut dann mach das, ich warte hier." Ich zog meine Augenbrauen hoch und sah ihn fest in die Augen. ,,So habe ich dich am besten im Blick." Ich drehte mich um und zog ein paar Sachen aus meinen Schrank: ,,Aber alleine ins Bad darf ich schon noch, oder?" Alec setzte sich auf mein Sofa: ,,Solange ich keinen Grund habe dir hinterher zu kommen." Sprachlos sah ich ihn an und beschloss dann so schnell wie möglich in meinem Bad zu verschwinden und hinter mir abzuschließen.

Fünf Minuten später trat ich wieder aus meinem Badezimmer. Mein Zopf war nun wieder ordentlich und meine Kleidung sauber. ,,Gut ich bin soweit, gehen wir." Alec stand auf und sah mich einen Moment lang an: ,,Zieh den Umhang über, der in deinem Schrank hängt." Ich zog wieder die Augenbrauen hoch, ging jedoch zu meinen Kleiderschrank und holte einen Umhang daraus hervor: ,,Wieso bekomme ich einen Schwarzen?" ,,Weil Aro das so angeordnet hat und jetzt zieh ihn an." Danach ging er auf die Tür zu. Vor ihr drehte er sich noch einmal um und hielt ein schwarzes Tuch hoch: ,,Ich werde mit dir einen der Hinterausgänge nehmen. Die Meister bestehen darauf das du diese hier trägst bis wir Volterra verlassen haben." Ich sah ihn genervt an: ,,Wenn ich gehen wollte, hätten mein Vater und ich uns schon längst aus dem Staub gemacht." Alec kam auf mich zu und griff meinen Arm: ,,Jetzt stell dich nicht so an." Er band mir mit ein paar geübten Handgriffen die Augenbinde fest um und führte mich dann aus meinem Zimmer. Ich versuchte mir den Weg so gut ich konnte zu merken, für den Fall das ich ihn mal bräuchte. Alec lief langsam, zu meinem Glück, ich war mir zu diesem Zeitpunkt nicht sicher ob sie mich in Vampirgeschwindigkeit gehalten hätten. Nach einer Viertelstunde vernahm ich den Duft von Menschen und Pflanzen. Ich versuchte mich so gut ich konnte auf die Pflanzlichen Gerüche zu konzentrieren, was mir sehr schwer fiel. ,,Halt die Luft an, hier in Volterra wird kein Mensch angegriffen!" Ich schüttelte meinen Kopf und versuchte nicht zu atmen: ,,Wir müssen schneller laufen. Ich habe viel zu lange nichts zu trinken bekommen, vielen Dank übrigens." Alec bog nach rechts ab: ,,Du gehörts jetzt zu unseren Clan, das macht dich auch zu einem Ziel. Um aus dem Schloss zu dürfen musstest du erst einmal das Training mit Caius überleben." Ich sah in Alec' Richtung: ,,Wie meinst du das?" Langsam wurden die Geräusche der Menschen leiser: ,,Nun, du weißt das wir nicht von allen gemocht werden und auch das es schon ein paar versuche gab uns auszulöschen. Jeder der unseren Clan beitritt muss ein Training absolvieren, ehe er das Schloss verlassen darf. Im Normalfall geben Jane und Dimitri das Training, wobei Jane für die Gaben zuständig ist und Dimitri für die Kampfausbildung. Bei besonderen Vampiren übernimmt Caius das Training." Ich unterbrach ihn: ,,Inwiefern besonders?" Alec bog nach Links und kurz darauf wieder nach rechts ab: ,,Besonders in dem Sinne, das sie viel Potential haben oder schwer auf unsere Seite zu ziehen waren. Beides davon trifft wohl auf dich zu, auch wenn ich das erste nicht wirklich sehe. Kopf runter!" Er drückte meinen Kopf nach unten und schob mich durch ein Loch zwischen Steinen: ,,War das die Stadtmauer?" Alec blieb dieses Mal still. Einige Minuten gingen wir schweigend nebeneinander her, dann hielt Alec mich an. Er drehte mich ein paar Mal im Kreis, wobei ich hörte das er selbst hin und her lief: ,,Ist das wirklich notwendig?" Alec hielt mich wieder an und nahm mir endlich die Augenbinde ab: ,,Nein, aber ich mache das gerne." Vorsichtig holte ich Luft, ich konnte nur eine kleine Spur menschlichen Geruchs ausmachen. ,,Keine Sorge, die Menschen kommen nur selten hier her, vor allem nicht in der Nacht. Die Bewohner Volterras glauben das dieser Ort hier verflucht ist und er auf sie überspringt wenn sie diesen Waldabschnitt betreten." Ich sah nach oben und entdeckte zwischen den Baumkronen einen hell erleuchteten Sternenhimmel. Der Wind wehte mir ins Gesicht und brachte mir den Geruch von Rehen. Ich hatte so einen Hunger das ich nicht weiter auf Alec achtete und so schnell meine Beine es mir erlaubten, in Richtung der Rehe rannte. Vor einer Lichtung blieb ich stehen, dort graste eine recht große Herde Rehe. Ich suchte mir den Hirsch aus, der am größten war und  gesund zu sein schein. Leise schlich ich mich näher an sie heran, versuchte keinen Laut von mir zu geben. Hinter mir knackte ein Ast, als ich nach sah war es Alec, der mir gefolgt war. Die Rehe waren nun aufgeschreckt und flüchteten in die andere Richtung. Ich setzte ihnen nach und holte den Hirsch ziemlich schnell ein. Wie ein Tier sprang ich ihm auf den Rücken und biss ihm in den Nacken. Der Hirsch baumte sich auf und versuchte mich abzuschütteln, jedoch hielt ich mich an ihm fest. Dann brach ich dem Hirsch sein Genick, um sein Leiden enden zu lassen. Er fiel zur Seite und ich machte mich daran genüsslich sein Blut zu trinken. Am Rande bekam ich mit wie Alec sich hinter mich stellte und mir beim Essen zusah. ,,Es ist wirklich beeindruckend." Ich sah kurz auf: ,,Was?" dann ließ ich meine Zähne wieder in den Hirsch fahren. ,,Ich habe schon lange nicht mehr mein Essen auf diese Weise bekommen." Mein Hirsch war leer und ich stand auf, aus meiner Tasche holte ich mir ein Tuch um damit meinen Mund abzuwischen: ,,Du kannst dir gerne auch ein Reh holen, für den Anfang empfehle ich allerdings einen Fleischfresser." Alec schüttelte den Kopf: ,,Nein Danke, aber vielleicht komme ich da irgendwann drauf zurück. Brauchst du noch mehr oder können wir wieder zurück." Zum ersten mal bemerkte ich das Alec nervös war: ,,Denkst du hier ist jemand?" Ich sah mich um, Alec trat neben mich: ,,Ich denke nicht, aber man kann nie vorsichtig genug sein!" Ich sah mich noch einmal um: ,,Gut, dann hohle ich mir noch ein Reh, danach können wir wieder zurück."

Ich, MEIN HUND und mein neues Leben - 2 -Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt