Unruhe

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Besorgt lief ich in unserem Zimmer auf und ab. Immer wieder versuchte ich Susan anzurufen, aber sie hob nicht ein mal ab. Ich machte mir Sorgen das sie den Bogen der Volturis vielleicht doch überspannt haben könnte. Aurora und Jared kamen zu mir in das Zimmer. Lucy lief hinter ihnen durch die Tür und legte sich in ihren Korb. ,,Jamie, so bringt das doch nichts. Sie wird sich schon bei dir Melden wenn sie wieder die Möglichkeit dazu hat. Vielleicht sollten wir Ian fragen ob er sich mit Marcus in Verbindung setzten kann. Immerhin hatte er uns versprochen ein Auge auf Susan zu haben." Ich schüttelte den Kopf: ,,Nein! Er könnte uns genauso gut anlügen, ich habe einfach ein schlechtes Gefühl und muss von Susan selbst hören, das es ihr gut geht." Aurora seufzte und sah hilfesuchend zu Jared auf. Dieser kam auf mich zu und versuchte mir das Handy aus der Hand zu nehmen: ,,Ich denke du hast es jetzt oft genug versucht. Was ist wenn sie das Telefon deinetwegen gefunden haben, nur weil du nicht warten kannst. Gib ihr Zeit sich bei uns zu Melden, sonst könntest du ihr noch mehr Schwierigkeiten machen, als sie ohnehin schon hat. Und außerdem, wenn du sie die ganze Zeit anrufst und sie ihr das Handy schon abgenommen haben sollten, wie soll sie dich dann mit Charles Telefon erreichen?" Ich seufzte und sah zu Lucy, auch sie schien nervös, den sie lag nicht lange, ehe sie sich wieder umdrehte oder im Raum umher lief. Mein Blick lag auf meinem Handy, das Display zeigte mir ein wundervolles Bild von Susan im Sonnenschein, nach ihrer Verwandlung, im Rollstuhl, aber mit ihrem bezaubernden lächeln. Wieder sah ich zu Jared und Aurora: ,,Na schön, aber ich versuche es noch ein mal." Sie nickten und sahen mir zu wie ich wiederholt die Nummer von Susan Handy wählte. Es klingelte und einen Moment bevor die Mailbox ran ging, nahm Susan auf der anderen Seite ab: ,,Jamie, wieso rufst du ganze 32 Mal an? Du weist doch das ich dich anrufe, die Volturis haben schon verdacht geschöpft!" Ich atmete erleichtert aus und auch Lucy, Jared und Aurora schienen sich beruhigt zu haben. ,,Susan, bin ich froh das du endlich ran gehst!" Sie lachte leicht: ,,Ja das habe ich mir schon gedacht, nach deinen vielen anrufen. Ist etwas mit Lucy?" Ich schüttelte den Kopf und schaltete die Videotelefonie ein: ,,Nein ihr geht es gut, schalte mal dein Bild ein."

Also schaltete ich umgehend mein Bild ein und sah zufrieden wie Jamie sich neben Lucy hockte. Ich musste lächeln als ich die beiden zusammen sah: ,,Lucy hat heute Morgen auch sehr gut gegessen. Aber was machst du eigentlich schon wieder? Wir haben in den Nachrichten von deinem Unwetter erfahren!" Ich seufzte: ,,Woher wollt ihr wissen, das ich das gewesen bin? Es ist auch möglich das es sich hierbei um ein selten auftretendes Naturphänomen handelt." Jamie sah mich streng an: ,,Susan, bleib doch bitte ernst!" Im Hintergrund sah ich wie Jared und Aurora den Raum verließen. Ich setzte mich nun auch endlich wieder auf mein Sofa, ich wusste das es meinem Vater gut ging, denn er nahm gerade in seinem Bad eine Dusche. ,,Susan sein ehrlich mit mir. Was war bei euch los?" Ich sah vorsichtig zur Tür: ,,Ich möchte nicht das du dir Sorgen um uns machst." Jamie schüttelte den Kopf: ,,Die mache ich mir doch ohnehin, egal was du mir erzählst oder nicht. Ich meine du bist in der Höhle des Löwen, das ist nichts über das man Scherze machen sollte." Ich stand wieder auf und legte mich auf mein Bett: ,,Na schön. Es war Essenszeit und weil ich mich geweigert habe, mich von Menschen zu ernähren, hat Dimitri mich in meinem Zimmer eingeschlossen. Du solltest aber auch noch wissen das Caius mir vorhin meine erste Trainingsstunde gegeben hat, bei der ich meinem Vater zusehen musste, wie er gegen Alec und Jane kämpft. Er hat sich dabei leicht am Hals verletzt danach haben sie uns getrennt. Ich sollte wieder in mein Zimmer und mein Vater sollte sich sein Hals untersuchen lassen. Jedenfalls hatte Dimitri mich ja dann in mein Zimmer eingeschlossen und du weißt wie ich das hasse. Er weigerte sich mich wieder raus zu lassen, also musste ich ihre Aufmerksamkeit anderweitig bekommen." Jamie schüttelte den Kopf: ,,Und da dachtest du dir, du lässt ein Gewitter auf die Stadt los? Weißt du wie gefährlich das war? Sie hätten dir dafür den Kopf abreißen können!" Ich zuckte mit den Schultern: ,,Ich weiß, aber ich weiß auch, das sie mich für irgendetwas brauchen, ansonsten würden sie nicht so viel Zeit in mich investieren." Jamie sah mich etwas sauer an: ,,Susan, du hast mir versprochen das du vorsichtig bist. Das du dich an ihre Regeln hältst. Du musst wieder zu mir zurück kommen und das geht nicht, wenn sie dir wegen Ungehorsams den Kopf abreißen!" Er zog seine Hand einmal durch sein Gesicht: ,,Was hat dein Vater dazu gesagt?" Ich zuckte mit den Schultern: ,,Bis jetzt noch nichts, er ist duschen, sollte aber gleich fertig sein und wieder zu mir kommen." Jamie nickte: ,,Ich bleib noch am Telefon, ich muss unbedingt noch mit deinem Vater reden. In der Zwischenzeit, kannst du den anderen erklären was du wieder angestellt hast. Sie machen sich alle sorgen um dich."

Eine Viertelstunde später, in der ich mich vor meiner Familie für mein Verhalten erklären musste, kam mein Vater endlich wieder zu mir. ,,Charles!" kam es sofort von Jamie: ,,Bist du nicht auch der Meinung das Susans Verhalten sehr gefährlich war und sie das lassen sollte?" Dad sah mich einen Moment lang an: ,,Nun ich muss zugeben das ihre Methode etwas . . . drastisch war. Aber sie schien ihren Zweck erfüllt zu haben, was für uns wirklich gut ist. Susan und ich sind jetzt befugt das Schloss und die Stadt, in Begleitung von Dimitri, zu verlassen und uns Nahrung zu suchen." Jamie sah nicht glücklicher aus: ,,Schön und gut, aber was sie getan hat war wirklich gefährlich, das findest du doch auch, oder nicht?" Dad sah mich an: ,,Es ist auf jeden Fall etwas, das sie nicht wiederholen sollte." Ich verdrehte die Augen, was Jamie gesehen haben musste: ,,Man Susan, ich mach mir doch einfach nur Sorgen um dich." Ich gab mein Handy meinem Vater und stand auf: ,,Das braucht ihr nicht, ich habe alles im Griff! Ich brauche niemanden der mir auf die Finger sieht und sofort hierbei eilt wenn ich falle! Ja, meine Beine sind noch immer nicht die besten, aber ich bin mehr als nur meine Beine. Ihr habt euch so darauf versteift, das ich eure Hilfe brauche, das ihr gar nicht seht was ich alles alleine kann! Ich werde in meinem Rahmen handeln, so wie es mir die Situation erlaubt und ich werde wieder nach Hause kommen, aber ihr müsst mir Vertrauen. Ich weiß dass Lucy das tut, könnt ihr das auch?" Ich stützte meine Arme auf die Sofa Lehne und sah über die Schulter meines Vaters das Telefon an. Es herrschte ein kurzes schweigen und allein das verletzte mich. Keiner von ihnen vertraute mir so sehr das er es ohne zu zögern sagen konnte. ,, Natürlich trauen wir dir . . . ." Ich sah das Ian noch etwas sagen wollte, doch ich Schnitt ihm das Wort ab: ,,Gut, dann hätten wir das ja geklärt. Wir sehen uns später." Damit legte ich auf, nahm das Handy und klebte es wortlos unter meinen Schrank.

Ich, MEIN HUND und mein neues Leben - 2 -Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt