[•Celést•]
Momentan liefen wir durch die Stadt. „Álvaro, ich kann nicht mehr, ich bin müde!" meckerte ich, während ich auf meinen schmerzenden Füßen zeigte. Es war echt keine gute Idee gewesen, Highheels anzuziehen. Müde lief ich in die Richtung eines Cafés und zog Álvaro einfach mit mir mit.
„Komm, lass uns doch einfach kurz ausruhen" schlug ich vor und warf ihm einen Blick zu.
Er schüttelte jedoch den Kopf. Wir hatten gerade die Einkaufstüten im Kofferraum verstaut, und eigentlich wollte ich jetzt nach Hause. Aber der Herr neben mir hatte entschieden, dass wir noch einen Spaziergang machen sollten.„Celést" sagte er plötzlich, und ich sah zu ihm.
„Monster."
„Monster?" Verwirrt schaute er mich an, und ich hielt mitten auf dem Gehweg an, direkt vor der Tür eines Cafés.
„Ja, Monster" wiederholte ich, jetzt mit einem Grinsen, das ihn noch mehr verwirrte. Gerade als er etwas erwidern wollte, wurden wir plötzlich unterbrochen.Ein Schuss
Geschockt ließ ich Álvaros Hand los und schrie: „Mierda!"
„Scheiße!" knurrte er sofort und ich spürte, wie die Anspannung in der Luft zunahm. Um uns herum rannten die Menschen wild durcheinander, schrien und versuchten, sich in alle Richtungen zu ducken. Der Lärm war ohrenbetäubend. Álvaro zückte blitzschnell seine Waffe und feuerte in die Richtung, aus der der Schuss kam. „Álvaro, was zur Hölle—?"
„Halt den Mund, Celést!" Unter seinem Atem sagte er es so scharf, dass es mich einen Moment erstarren ließ. Doch sofort zog er mich mit, rannte uns durch die Menge und schob die Leute aus dem Weg, als wären sie nichts. „Da vorne!" rief ich, als ich zwei breite Männer auf uns zukommen sah.
Álvaro schaute kurz auf, dann sofort wieder geradeaus. Ohne ein Wort bog er abrupt nach links ab und zog sein Handy heraus. „Du bleibst bei mir!" fauchte er, während er hektisch auf dem Bildschirm tippte. „Verdammt, was machst du da?" Ich stolperte fast hinter ihm her, als er so schnell ging. „Du hast keine Ahnung, wie lange ich für diese Schuhe gebraucht habe!" „Jetzt ist nicht der Moment, Celést!" Ich weiß, aber wegen meinen Freunden kann ich in solchen Personen nicht komplett ernst bleiben. Er drehte sich kurz zu mir und sah mich mit ernster Miene an. „Wenn du weiter meckerst, bringe ich uns beide vielleicht noch in größere Gefahr!"
„Ja, danke, das wusste ich schon!" antwortete ich, während ich versuchte, mit seinen schnellen Schritten mitzuhalten. „Und danke auch, dass du mich so herum ziehst, wie eine dumme Puppe!" Er schüttelte nur den Kopf, ohne zu antworten, während wir immer weiter liefen. Ich verfluchte mich innerlich dafür, in diesen verdammten Highheels zu stecken, die mich jetzt nur langsamer machten, während alles um uns herum chaotisch wurde. Die Männer kamen näher, und der Druck in der Luft wuchs mit jedem Schritt. „Du bleibst dicht bei mir, verstanden?"
„Ja, klar, wie könnte ich das vergessen!" schnaufte ich. „Und nächstes Mal, wenn wir hier rausgehen, ziehe ich nichts mehr an, worin ich nicht rennen kann!" Eigentlich kann ich gut in High Heels laufen, wegen den Missionen die wir sehr oft in Dessous und nur High heels trugen. Álvaro seufzte und als er sah, wie ich mich mit den Schuhen quälte, begann er leicht zu lachen.
Wir hetzten weiter und während sich der ganze Wahnsinn um uns herum entfaltete, gab es einen Moment, in dem ich mir dachte, dass ich irgendwie immer wieder in diese verrückte Situation geraten.Das Knallen von Schüssen hallte hinter uns wider und sofort duckte ich mich instinktiv. „Moriremos" (wir werden sterben) stammelte ich panisch, während mein Herz wie wild raste. Die Worte waren kaum mehr als ein Flüstern, aber sie schienen in meinem Kopf zu widerhallen, als das Adrenalin in meine Adern schoss und meine Glieder schwer wurden. Ich wusste es. Es war nur eine Frage der Zeit, bis sie uns finden würden. Francescos Männer. Ich konnte es spüren. Die Angst griff nach mir wie ein eisiger Schatten. Was, wenn es wirklich seine Männer sind?
Was, wenn er uns jetzt erwischt?
Was, wenn wir wirklich sterben?
„Álvaro, wir..." Mein Atem war hastig und ich versuchte verzweifelt, meine Panik zu kontrollieren. „Ich will zu meinen Mädels, ich will einfach nur in Sicherheit!" Schrie ich. Aber die Gedanken rasten, wie ein Sturm, der mich fortzutragen drohte. Wir mussten hier weg, und zwar schnell. Der Parkplatz kam in Sicht und ich sah die anderen Autos, die wild geparkt waren und versuchte von hier zu verschwinden. „Mi amor, steig ein!" befahl Álvaro mit harter Stimme.
„Nein!" Ich schüttelte den Kopf, immer noch in Panik. „Sie werden uns verfolgen, wir werden an einem Autounfall sterben, wenn ich einsteige!" Die Worte kamen schnell und chaotisch aus mir heraus, während mein Herz in meiner Brust hämmerte. „Steig sofort ein!" brüllte er jetzt, und ich zuckte zusammen, als die Wut in seiner Stimme mich traf. Die Angst, die mich packte, war stärker, als jedes Kommando, das er mir geben konnte. „Nur weil deine verdammten Feinde uns hier angreifen, musst du mich nicht anschreien!" schrie ich zurück, meine Stimme brach fast. Ich kämpfte gegen die Tränen, gegen die panische Angst, die mich fast erdrückte. „Ich will nicht sterben, Álvaro! Er darf mich nicht finden, er würde mich und die anderen Töten!" Meine Hände zitterten und ich konnte kaum atmen, als ich mein eigenes Zittern bemerkte. Und dann – ohne Vorwarnung – spürte ich einen scharfen Schmerz in meinem Arm. Ich hielt mir den linken Arm fest, mein Blick gesenkt. Die Haut war warm und feucht und als ich hinunterschaute, sah ich das Blut, das langsam herauslief. „Verdammt!" fluchte ich heulend. „Nicht mal treffen können diese Idioten!" Wenigstens wär ich schnell gestorben, er möchte mich bestimmt Foltern. Es fühlte sich an, als würde alles um mich herum zerbrechen. Ich versuchte, mich zu fangen, aber der Schmerz und die Angst überwältigten mich. Ein letzter Blick zu Álvaro und dann konnte ich nicht mehr. Die Tränen liefen, ohne dass ich sie stoppen konnte. Álvaro öffnete die Beifahrertür und drängte mich ins Auto, ohne ein weiteres Wort zu verlieren. Die Panik in meiner Brust raste und als er versuchte, mich aggressiv anzuschnallen, schrie ich ihn an: „Ich mach das! Ich mach das verdammt nochmal!" Die Worte kamen zitternd und heiser über meine Lippen, doch er ließ mich nur noch ungeduldiger werden, als er endlich losließ und auf die Fahrerseite stürmte. Kein Moment der Ruhe. Der Motor brüllte auf und Álvaro drückte sofort aufs Gas. Die Reifen quietschten auf dem Asphalt, als wir rasant die Straße entlang zogen. Ich warf einen Blick in den Rückspiegel und sah, wie sich zwei schwarze Wagen dicht hinter uns formierten. Die Fenster verdunkelt, keine Gesichter zu erkennen, nur die bedrohliche Silhouette der Fahrzeuge. Das war kein Zufall. Wir wurden verfolgt. „Wie schön der Tag doch ist" murmelte ich, als ich mich beruhigte und anschnallte. „Kaum verlasse ich das Haus, schon werden wir angegriffen." Sagte ich leicht zitternd. Es ist alles seine Schuld und die seiner Brüder, sollte es jetzt immer so sein? Raus gehen und direkt angeschossen werden? So kann und möchte ich nicht leben.
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Amo A La Mafia
Teen Fiction𝐌𝐚𝐟𝐢𝐚 𝐑𝐨𝐦𝐚𝐧𝐜𝐞 𝐶𝑒𝑙𝑒́𝑠𝑡 𝑦 𝐴́𝑙𝑣𝑎𝑟𝑜 🝮︎︎︎︎︎︎︎🝮︎︎︎︎︎︎︎🝮︎︎︎︎︎︎︎ Kapitel: 15 Ich habe eindeutig zu viele Filme gesehen, und genau deshalb will ich nicht, dass er meine Haare zur Seite streicht, mir langsam die Kette umbindet, wi...