Kapitel 49

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[Felix' POV]

Ich schluckte meine Wut runter und öffnete die Terrassentür. Ich trat hinaus ins Dunkle, schloss die Tür wieder und setzte mich ins Gras. Alleine sein war jetzt genau das richtige.

Ich schloss meine Augen und atmete tief ein. Leise hörte man wie jemand die Tür öffnete und wieder schloss. Schreckhaft schaute ich hoch und erblickte Petrit.

„Hey", grinste er. Man merkte deutlich, dass er viel getrunken hatte. Vielleicht war die Idee mit dem Alkohol doch keine so gute gewesen.

Er kramte aus seiner Hosentasche seine Zigarettenschachtel und nahm sich dort eine Zigarette raus. Petrit rauchte schon etwas länger. Mich störte das nicht wirklich. Ich meine er war über 18. Er ist erwachsen genug um das selber zu entscheiden.

Als er die Schachtel wieder zurück stecken wollte, hielt ich ihn auf. Ich nahm mir ebenfalls eine Zigarette und steckte sie mir zwischen die Lippen. Petrit übergab mir das Feuerzeug nachdem er sich seine Zigarette angezündet hatte.

Um ehrlich zu sein wusste ich nicht wieso ich das tat, aber das war egal. Was hatte ich da eben eigentlich gesehen?

*Mini Flashback*

Ich begab mich auf die Suche um noch einmal nach Rewi zu schauen. Die Haustür war einen Spalt geöffnet und ich ging leise auf sie zu. Man hörte sie sich zwei Leute unterhielten.

Es war aber kein normales ‚unterhalten'. Die eine Person lallte ziemlich und die andere hörte sich an als hätte sie geweint. Normalerweise lauschte ich keinen fremden Gesprächen, aber ich war in dem Moment ziemlich neugierig gewesen.

Ich luscherte durch den Türspalt und dort saßen Rewi und Taddl. Normalerweise nichts ungewöhnliches, aber.. Taddl drückte seine Lippen auf Rewi's. Dieses Bild ging mir einfach nicht mehr aus dem Kopf.

Ich spürte nur noch wie mein Herz sich zusammen zog. Was das genau bedeutete, wusste ich allerdings nicht so wirklich.

*/Flashback*

Ich nahm einen Zug von der Zigarette. Stille herrschte draußen. Man hörte nur ein paar Gras Hüpfer zirpen und von drinnen das dumpfe Geräusch der Musik.

Ein weiterer Zug und mir wurde ein wenig schwindelig. Dieses Schwindelgefühl, war aber nicht schlecht. Es fühlte sich gut an. Vielleicht tat es das auch nur, weil es im Grunde etwas ‚verbotenes' war.

Verboten war es zwar nicht, aber wenn meine Eltern es wüssten, wären sie zB. sicherlich nicht so darüber erfreut.

„Was hast du eigentlich hier draußen gemacht", fragte Petrit nach einer Weile. „Mir ging's nicht so gut", antwortete ich und starrte in den Himmel. Petrit atmete aus und ließ somit Rauch aus seiner Nase und Mund gelangen: „Ist denn wieder alles gut?"

Ich pustete Rauch in die kühle Nachtluft. „Egal. Ist alles egal." Der Rauch wurde zu kleinen Wirbeln in der Luft, doch langsam löste er sich dann auf. Eigentlich ziemlich schön, wenn man es so betrachtete.

Ab wann spricht man von Liebe? {Rewilz-FF}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt