Kapitel 52

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[Rewi's POV.]

BÄM. Mit einem lauten Knall fiel die Tür ins Schloss. Ich sprintete los und war mir nicht sicher, ob ich die Bahn nehmen oder einfach laufen sollte.

Kurzer Hand entschied ich, die Bahn zu nehmen und stieg direkt ein. Die Bahn fuhr los. Jede Haltestelle an der die Bahn hielt, fühlten sich wie 20min an. Ich sprang eine Haltestelle vorher einfach raus und lief. Ich lief und lief. So schnell ich konnte.

Menschen waren mir im Weg und ich musste oft Mals ausweichen. Einmal wäre ich fast gestolpert, aber ich fing mich zum Glück. Jetzt war ich nur noch zwei Straßen von Felix' Haus entfernt. Gerade bog ich um die Ecke und sah den Umzugswagen und das Auto seiner Mutter noch stehen.

Die eine Autotür stand offen. „Yes", jubelte ich komplett außer Atmen, doch in dem Moment wurde die Tür geschlossen und man hörte wie der Motor gestartet wurde. Ich schreckte hoch und rannte los.

„Nein.. nein. Felix! " Ich streckte meine Hand aus und winkte wie ein Bekloppter. Das Auto fuhr los und wurde langsam schneller. Mit aller Kraft und meiner letzten Energie lief ich dem Auto hinter her, doch das Auto gewann immer mehr Abstand.

Letztendlich gab ich den Wettlauf auf und wurde langsamer. Nun stand ich dort und stützte meine Handballen an meinen Knien ab. „Felix..", keuchte ich und rang nach Luft. Das Geräusch der Autos hatte sich schon komplett in meinem Gehirn ausgeschaltet.

Mein Puls war vom Laufen sehr angestiegen und ich hörte nur meinen Herzschlag in meinem Kopf hallen. Mir war leicht schwindelig. Ich hing immer noch schwer atmend mit dem Kopf nach unten, als ich hörte wie jemand in meine Richtung lief.

„Rewi!"

Ich blickte hoch.

Felix kam auf mich zu gelaufen!

„Felix!", strahlte ich und rannte zu ihm. Wir liefen uns beide entgegen und umarmten uns schließlich.

Ich war so glücklich, dass ich ihn noch mal gesehen hatte und vor allem, dass wir uns jetzt beide in den Armen lagen. Wir lösten uns aus der Umarmung und grinsten uns an. Felix' Gesichtsausdruck verriet, dass er genauso darüber erfreut war wie ich.

Von einer Entfernung hörte man ein Hupen und Felix drehte sich um.
Seine Mutter..

Noch einmal umarmten wir uns. Diesmal mit mehr Gefühl. „Versprichst du mir, dass du mich mal besuchen kommst", fragte ich immer noch ein wenig außer Atem. „Aber natürlich", flüsterte er mir in die Schulter.

Erneut hupte seine Mutter.

Felix löste sich aus der Umarmung, ging einen Schritt zurück und drückte mir einen Kuss auf die Wange.

Da waren sie wieder. Diese 1.000 kleinen Explosionen im gesamten Körper. Nun stand ich wie angewurzelt da, hielt meine Fingerspitzen auf die Stelle wo Felix ein paar Sekunden zuvor seine Lippen drauf gelegt hatte und schaute ihm hinter her.

Ab wann spricht man von Liebe? {Rewilz-FF}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt