Kapitel 55

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[Felix' POV.]

Den Rest der Woche konnte ich an nichts anderes mehr denken als an das Wochenende. Meine Vorfreude war ziemlich groß, bis ich mich am Freitag auf dem Weg zum Bahnhof begab.

Ein Kribbeln welches von meinem Magen aus ging breitete sich bis in meine Arme aus. War ich etwa aufgeregt? Aber weswegen?

In ein paar Minuten würde Rewi's Zug ankommen, aber wie würde ich ihn begrüßen? Sollte ich einfach nichts tun? Winken? Ihn Umarmen? Das Kribbeln wurde immer stärker.

Warum zum Teufel war ich nur so aufgeregt? Könnte ich nicht einfach meinen Kopf ausschalten? Voller nervöser Gedanken hätte ich fast die Ansage des Zuges verpasst. Ich beschloss mich zusammen zu reißen, da ich mich in dem Moment wie ein kleines Fangirl benahm.

Der Zug stand, die Türen waren geöffnet, aber kein Rewi war in Sicht. Suchend blickte ich mich um und dann sah ich ihn. Am liebsten wäre ich einfach los gerannt und ihm in die Arme gefallen, aber irgendwie würde das sichtlich komisch kommen.

Also hatte ich keine andere Möglichkeit als so locker wie möglich in seine Richtung zu schlendern und so zu tun als wäre alles normal.

„Hey", begrüßte ich ihn und lächelte. Rewi hingegen zog mich direkt in eine Umarmung und so verweilten wir auch kurze Zeit. Ich legte meine Arme um ihn und atmete tief aus. Das hatte ich gebraucht.

Ihn hatte ich gebraucht, nämlich bei mir. Zum Glück hatte Rewi sein Longboard dabei und wir konnten zusammen zu mir fahren.

Bis jetzt hatten wir so gut wie gar nicht geredet. Das einzige was von Rewi gekommen war, war ein: „Fahr ruhig vor." Als ich zu Rewi sah, betrachtete er gerade die Umgebung. Er schaute nach oben und schaute sich die Häuser an.

Als wir angekommen waren ,ging ich direkt in mein Zimmer und pflanzte mich auf mein Bett. Ich hätte gedacht, dass Rewi mir folgen würde, aber ich war der einzige in meinem Zimmer. Doch dann kam er in mein Zimmer geschlichen.

„Ehm.. was hast du gemacht?"

„Ich habe nur deine Eltern begrüßt. So wie es sich gehört", verteidigte Rewi sich sofort.

„Uhh, vorzeige Schwiegersohn Rewi", scherzte ich ohne wirklich darüber nach zu denken was ich gesagt hatte.

„Halts maul", lachte Rewi und boxte mir leicht gegen die Schulter. Der Rest des Abends verlief ziemlich ruhig. Wir zockten einfach ein wenig und gingen dann schlafen.

Das Licht war bereits aus, aber ich wusste, dass er noch nicht schlief. Am liebsten hätte ich ihn gebeten neben mir zu schlafen, aber das würde wieder komisch kommen oder nicht?

„Verdammt. Wieso kannst du dir nicht einmal nicht über alles einen Kopf machen", pöbelte ich mich selber in Gedanken an.

Zu sehr in meinen Gedanken gefangen, schlug ich mit meiner Faust auf meine Matratze. Erst als ein leises „Alles okay?" durch den Raum geflüstert wurde, realisierte ich was ich getan hatte.

„Ups.. äh.. ja", stotterte ich leise. Eine kurze Redepause entstand. „Was machen wir morgen", fragte ich Rewi, da ich seine Stimme noch einmal hören wollte bevor ich mich ins Land der Träume begab.

„Weiß nicht. Hast du Ideen?"

„Nope", antwortete ich.

Langsam wurden meine Augenlieder schwer und ich deckte mich besser zu.

„Schlaf gut, Felix", war das letzte was ich vernahm, bevor ich mit einem Lächeln eingeschlafen war.

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Hey Leute:3! Das ist ist 1/4 der letzten Kapitel. Das hier wird 'ne Lesenacht, also... Tschüss. xd

Ab wann spricht man von Liebe? {Rewilz-FF}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt