Ab wann spricht man von Liebe? {Rewilz-FF}

Kapitel 58 / [Ende.]

[Felix' POV.]

Ich schloss meine Augen und spürte die kühle Meeresluft auf meiner Haut. Diese Luft fühlte sich so rein beim Atmen an.

„Danke, Rewi", sagte ich leise. Rewi legte einfach seinen Kopf auf meine Schulter. Wir schauten zusammen die untergehende Sonne an und gingen unseren Gedanken nach. Die Tatsache, dass Rewi mir wieder so nahe war ließ in mir alles kribbeln.

War jetzt der Zeitpunkt einfach seinen Kopf auszuschalten? ‚Immer' hatte er gesagt. „Rewi", fragte ich leise und er hob seinen Kopf.

„Hm", gab er von sich. Jetzt war der Zeitpunkt gekommen einfach seinen Kopf aus zuschalten. Langsam drehte ich meinen Oberkörper zu ihm und legte meine Hand an seine Wange. Ich bewegte meinen Kopf in seine Richtung und blickte abwechselnd auf seine Lippen und in seine Augen.

Ich schloss meine Augen. Unsere Lippen trafen sich.. einmal.. zweimal.. und dann immer öfter. Ich bemerkte wie Rewi Lächeln musste, was alles in mir noch mehr ausrasten lies als es eh bereits tat.

Als wir uns ein paar Zentimeter voneinander lösten, flüsterte ich ein leises „Ich liebe dich" gegen seine Lippen. Ich wusste nicht wie er reagieren würde und plötzlich fühlten sich Millisekunden wie Stunden an. Rewi lächelte einfach nur und zog mich erneut in einen Kuss.

Ich denke das hat vieles ausgesagt. Meine Wangen glühten so sehr, dass sie sehr wahrscheinlich extrem rot waren. Zufrieden und wahrscheinlich mit dem größten Lächeln überhaupt, legte ich jetzt meinen Kopf auf seine Schulter.

Er nahm meine Hand, verschränkte seine Finger in meinen und streichelte mit seinem Daumen über meinen Handrücken. „Ich liebe dich auch", flüsterte er mir leise zu.

Obwohl ich dachte, dass ich schon so breit grinste wie ich nur konnte, lächelte ich jetzt nun noch mehr. Mein Herz schlug so sehr, dass ich es in meinem gesamten Körper spüren konnte.

„Sollten wir eigentlich darüber reden?" „Über was", fragte ich. „Uns", antwortete er. Dieses Wort gefiel mir. Es beschrieb mich und ihn und außerdem sagte es aus, dass uns etwas verbindet.

„Hmm... Nö. Ich will jetzt einfach meinen Kopf ausschalten und den Moment genießen", sagte ich mit einem großen Lächeln im Gesicht. „Sei mal nicht so schwul", sagte Rewi und lachte. „Maul", sagte ich peinlich berührt und boxte ihm leicht gegen die Schulter. Aber eigentlich wollte ich doch reden. Ich wollte nun endlich wissen was das mit Taddl gewesen war.

„Obwohl eine Sache wäre da doch die gerne wüsste", sagte ich. Rewi zog eine Augenbraue hoch und sah mich fragend an. Ich grinste neckisch: „Wie war es eigentlich Taddl zu küssen?"

„Ähh..", stotterte er. Sein Gesicht wurde ziemlich rot und man sah wie er panisch nach einer Erklärung suchte. „Reg dich ab, Spasti. Hätte ich das nicht gesehen wäre mir nie klar geworden was ich für dich empfinde." Rewi warf mir einen entschuldigenden Blick zu: „Sein Herz wurde gebrochen und wir waren ziemlich betrunken. Außerdem hat ER mich geküsst!", sagte Rewi schnell verteidigend.

„Aber da läuft nichts, oder", fragte ich unsicher. „Felix...", sagte er leicht genervt und drehte seinen Kopf ein wenig nach rechts. „Weißt du noch unser erster Kuss? Er hat mir so sehr Hoffnungen gemacht. Du hast sogar danach meine Hand genommen und mich dann nochmal geküsst. Weißt du wie verletzt ich gewesen war als du mir sagtest wir seien nur Freunde? Es hat mein Herz zerrissen. Ich liebe dich. Mehr als alles andere auf dieser scheiß Welt."

Meiner Meinung nach hatte das alles bewiesen und die letzten zwei Sätze waren das, was ich hören wollte. Direkt nachdem ich zu Ende geredet hatte, legte ich meine Hand in seinen Nacken und küsste ihn erneut. Die Küsse waren diesmal nicht so schüchtern wie vorher, aber voller Liebe. Rewi legte nun seinen Arm um mich.

„Meins", sagte er. „Deins", antwortete ich, legte meine Hand auf seinen Arm und kuschelte mich an ihn.