𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥 𝟒𝟎

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Mariella

Bring mir bei wie man liebt, Mariella. Und ich beende den Krieg.

Lieben. Lieben?

„Du bist verrückt", hauchte ich und schaute zu wie er seinen Kopf müde gegen meine Schulter lehnte.

„Du machst mich verrückt", sprach er leise. „Tu nicht so als sei es meine Schuld."

„Du kannst nicht lieben", sprach ich und versuchte mein schnelles Herz unter Kontrolle zu bekommen. Ich konnte hören wie er leise aufseufzte.

Der Gedanke überhaupt daran, dass Adam mich lieben könnte, klang verrückt. Adam war kein Mann der Romantik. Er war ein Mann des skrupellosen Nehmens.

Er zerstört. Er repariert die Dinge nicht.

Er verfärbt Dinge, die er berührt. Er ließ sie nicht erblühen.

Die selben Hände, die hunderten von Menschen das Leben genommen haben, sollten mich halten und mir die Tränen wegwischen, wenn es mir mal nicht gut ging?

Die selben Lippen, die Hunderte unmenschliche Befehle von sich gegeben haben, sollten sanfte Küsse auf meiner Haut verteilen?

Sein defektes Herz soll wieder beginnen zu schlagen? Für mich? Eine Frau? Eine Italienerin?

„Du würdest deine eigene Seite nicht betrügen", sprach ich langsam. Er hob den Kopf und blickte mich an.

Er schluckte. „Du unterschätzt mich."

„Und es ist dir egal?", fragte ich fassungslos.

Meine Augen weiteten sich ungläubig, als seine große Hand nach meiner kleineren griff und seine Finger mit meinen verschränkte. Ich bekam keine Luft mehr und mein Körper begann überall zu prickeln.

Sein Griff wurde fester. Aber nicht so, dass er mir damit wehtat.

„Ich bin bereit alles aufzugeben, Mariella", sprach er und blickte mit gespanntem Kiefer auf. „Du hast die Kontrolle."

Zittrig seufzte ich auf, als seine Augen begannen wieder etwas nach unten zu Schielen.

„Darf ich dich küssen?", fragte er auf einmal. Seine Hand ließ von meiner ab und hob sich stattdessen, um seinen Daumen über meine Unterlippe gleiten zu lassen.

Ich schluckte. „Nein."

Sein Blick wurde dunkler. „Ich will aber."

Ich kniff die Augen zusammen. „Du kannst nicht alles bekommen, was du dir wünschst."

„Doch", sprach er und ich hob eine Augenbraue.

„Du verhältst dich kindisch", sprach ich.

Er antwortete nicht. Stattdessen duckte er sich etwas und begann provozierend seine Lippen über die Haut an meinem Hals streifen zu lassen.

„Adam", sprach ich beschämt und begann ihn von mir zu drücken.

Er griff um meine Handgelenke und zog mich näher, bevor er einen festen Kuss auf meinen Nacken platzierte. „Tu das nicht. Drück mich nicht von dir. Niemals", raunte er bedrohlich.

Ich biss die Zähne zusammen. „Kommandier mich nicht herum."

„Dann lass mich dich küssen", flüsterte er leise und schaute auf. Seine Augen waren dunkel vor Hunger.

Ich schluckte. „Ich..."

„Spürst du es nicht?", fragte er und zog die Augenbrauen zusammen.

Oh und wie ich es spürte.

𝐔𝐧𝐬𝐞𝐫 𝐅𝐞𝐡𝐥𝐞𝐫 ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt