𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥 𝟒𝟐

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Mariella

Gefährlich.

Er war gefährlich.

Gefährlicher als Adam?

Als er mir so gegenüber saß und mir in die Augen schaute, füllte sich mein Kopf mit immer mehr Fragen. Ich hatte eine Sekunde lang die Befürchtung, er könnte explodieren.

„Greif zu", sprach er leise und deutete auf den gefüllten Tisch vor uns, der ganze Völker sättigen könnte. „Du musst Hunger haben."

Mein Magen knurrte. Meine Beine waren schwach. Und ich hatte überall Schmerzen.

Ich würde alles tun für ein Stück Brot und doch-

„Ich habe keinen Hunger", sprach ich kalt und blickte zur Seite. Ich hörte ihn harsch aufseufzen.

„Du wirst dich hieran gewöhnen, Mariella. Du brauchst nur Zeit", sprach er und suchte meinen Blick. „Du wirst sehen. Ich werde dich zur glücklichsten Frau der Welt machen."

Ich schüttelte fassungslos mit dem Kopf. „Was auch immer du dir über die Jahre in deinem kranken Kopf ausgemalt hast was uns betrifft - es existiert nicht. Nicht mehr! Wir existieren nicht. Wir waren befreundet als Kinder. Das war's!" Meine Atmung beschleunigte sich und ich konnte nur zusehen, wie sich seine Laune verschlechterte.

Er ließ die Gabel gegen den Teller fallen und ich zuckte auf bei dem Aufprall.

„Du wirst lernen mich zu lieben", sprach er und blickte mich wütend an.

„Und wenn nicht?", forderte ich ihn heraus.

Sein Blick wurde kühler. „Dann werde ich jeden der dir lieb ist vor deinen Augen zum Leiden bringen, bis kein Stück Widerstand in dir übrig bleibt."

Meine Augen begannen vor Panik und Verzweiflung zu tränen und er schluckte, als er es merkte. Sein Blick wurde weicher. Seufzend schaute er runter auf seinen Teller.

„Verzeih mir", meinte er leise. „Ich werde versuchen ruhiger in deiner Anwesenheit zu werden. So werden wir auch nicht weiter kommen."

Bipolar

„Du meintest du wärst eine Art von Anführer", sprach ich und wechselte das Thema. Meine Worte erregten seine Aufmerksamkeit.

Er schaute auf und nickte. „Was willst du wissen?"

„Ich dachte...dass Adam der Anführer sei?", fragte ich zögerlich.

Er spannte den Kiefer an. „Er ist der Anführer eines Viertels. Ich bin der Anführer einer ganzen Organisation."

Ich schluckte. Was ist nur aus ihm geworden? Was ist passiert? Wie konnte es dazu kommen?

Seine Augen blickten mich eindringlich an. „Du brauchst ihn nicht, Mariella. Ich bin mächtiger. Reicher. Gefährlicher. Wo sonst wärst du sicherer, als bei mir?"

Ich schüttelte den Kopf. „Ihr Männer macht mich noch verrückt", flüsterte ich müde. Stur blickte ich weg und versuchte seinen Blick auf mir zu ignorieren. Es endete erfolglos.

„Woran denkst du?", fragte er mich langsam.

Wie ich dir schnellstmöglich entkommen und aus diesem Irrenhaus flüchten kann. Nichts weiter.

An Adam", sprach ich fest und blickte in seine giftigen Augen. „Er wird mich finden."

Er haute so fest gegen den Tisch, dass mein Glas umkippte. „Genug!", knurrte er laut und ich zuckte zusammen.

Schweratmend versuchter er sich zu beruhigen. „Du weißt nicht was es mit mir macht, seinen verfickten Namen aus deinem wunderschönen Mund zu hören. Diese schöne Stimme, die seine Existenz kennt. Ich hasse es. Du gehörst mir, Mariella", er stand auf und kam auf mich zu. Schluckend lehnte ich mich im Stuhl zurück. „Dein Körper. Deine Augen. Deine Lippen. Deine Stimme. Deine langen Haare. Dein großes Herz. Alles an dir. Es gehört mir. Genauso wie ich dir gehöre", er kam vor mir an und kniete sich zu mir runter. Sanft blickte er mir in die Augen, als wären seine Worte ein normales Liebesgeständnis.

𝐔𝐧𝐬𝐞𝐫 𝐅𝐞𝐡𝐥𝐞𝐫 ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt