Neues Leben in Barcelona||Pablo Gavi

Teil 28: Vorbei

Ich stand vor der Couch, Pedri und Anna sahen mich besorgt an. Robert fragte sich, was los sei, aber ich konnte es einfach nicht sagen. Nicht jetzt. Stattdessen murmelte ich nur etwas Unverständliches und rannte wieder nach oben. Mein Herz raste und mein Kopf war ein Wirbelsturm aus Emotionen. Wie konnte er mir das antun? Ich hatte ihm vertraut. Ich hatte geglaubt, dass wir das gemeinsam durchstehen könnten.

Als ich in mein Zimmer kam, sah ich Gavi wach auf dem Bett sitzen. Er sah erschrocken und verwirrt aus. Sein Blick wanderte sofort zu mir, als ich die Tür öffnete und während er aufstand fragte er ,,Lia, weißt du wo mein Handy ist?". Ich hielt das Handy fest in meiner Hand und versuchte, die Tränen zurückzuhalten. Ich hielt ihm das Handy entgegen und fragte ,,Suchst du das hier?". Seine Augen weiteten sich vor Schock, als er realisierte, was ich in der Hand hielt. Direkt fragte ich ,,Wer ist sie, Gavi? Wer ist die Frau, die dir diese Nachricht geschrieben hat?". Seine Augen verengten sich und er streckte die Hand nach dem Handy aus und sagte mit erhobener Stimme ,,Lia, gib mir einfach das Handy!". Ich zog meine Hand zurück, hielt das Handy fest und sagte ,,Nein, Gavi. Ich will wissen, was los ist. Du bist gestern Nacht nicht nach Hause gekommen und jetzt bekommst du so eine Nachricht. Was soll ich davon halten?". Gavi seufzte, ließ die Schultern hängen und sagte ,,Es war nichts, Lia. Nur ein dummer Fehler. Es bedeutet nichts". Die Worte stachen wie ein Messer in mein Herz, weshalb ich ungläubig sagte ,,Ein dummer Fehler? Bedeutet nichts? Gavi, du hast mich betrogen! Das ist nicht nur ein dummer Fehler!". Seine Augen füllten sich nun auch mit Tränen, während er einen Schritt näher kam und sagte ,,Lia, es tut mir leid. Wirklich. Ich war betrunken und habe einen Fehler gemacht. Es wird nie wieder passieren". Ich schüttelte den Kopf, unfähig, die Tränen länger zurückzuhalten. Während die Tränen unaufhaltsam über meine Wange liefen fragte ich wütend ,,Wie kann ich dir glauben, Gavi? Wie soll ich dir jemals wieder vertrauen, wenn du mich so einfach betrügst und es als 'dummen Fehler' abtust?". Sein Gesicht verzog sich vor Wut und er schrie mit lauter Stimme ,,DU TUST JA SO, ALS OB ICH DAS ABSICHTLICH GEMACHT HÄTTE! DU VERSTEHST NICHT, WIE VIEL DRUCK AUF MIR LASTET!". Direkt schrie ich zurück ,,ACH, WIRKLICH? ICH VERSTEHE ES NICHT? ICH BIN DIEJENIGE, DIE SCHWANGER IST! ICH TRAGE DEIN KIND IN MIR, GAVI! UND DU GEHTS FEIERN, ALS OB NICHTS WÄRE. DU VERNACHLÄSSIGST MICH UND UNSER BABY!". Er trat einen Schritt näher und seine Stimme wurde lauter während er schrie ,,ICH VERNACHLÄSSIGE DICH? ICH VERSUCHE, MIT DIESER SITUATION KLARZUKOMMEN! ICH BIN 19 UND SOLL PLÖTZLICH VATER SEIN?! DAS IST NICHT EINFACH FÜR MICH!". Ich fühlte, wie die Wut in mir hochkochte und schrie zurück ,,DENKST DU, ES IST EINFACH FÜR MICH? ICH BIN 17!!!! ICH HABE MICH AUF DICH VERLASSEN, GAVI. ICH HABE GEGLAUBT, DASS DU FÜR UNS DA SEIN WIRST. ABER DU BIST EINFACH WEGGERANNT!". Gavi sah mich an, hielt Kurz ihnen und schrie sauer zurück ,,ICH HABE ES DOCH NICHT GEWOLLT! ES WAR EIN FEHLER, VERDAMMT NOCH MAL! EIN FEHLER, DEN ICH BEREUE!". Weinend schrie ich ,,EIN FEHLER? DAS WAR MEHR ALS EIN FEHLER, GAVI! DU HAST MICH BETROGEN UND JETZT VERSUCHST DU ES ZU VERHARMLOSEN!". Gavi schrie unter Tränen nun auch zurück ,,ICH HABE SCHON GESAGT, DASS ES MIR LEID TUT! WAS WILLST DU NOCH VON MIR HÖREN?!". Lang sah ich Gavi nur in die Augen und sagte dann ,,Ich will, dass du endlich Verantwortung übernimmst! Für mich, für das Baby und für dich selbst!". Gavi wurde noch wütender und sagte ,,Und was ist mit dir, Lia? Du tust so, als ob du alles richtig machst. Du bist auch nicht perfekt!". Ich war geschockt und sagte sauer ,,Perfekt? Ich erwarte nicht, dass du perfekt bist, Gavi. Ich erwarte nur, dass du ehrlich und treu bist. Ist das zu viel verlangt?". Er griff sich an den Kopf und schrie nun ,,DU VERSTEHST ES EINFACH NICHT! ICH KANN DIESEN DRUCK NICHT ERTRAGEN. ICH HABE ANGST, OAKY?! ANGST ALLES ZU VERMASSELN! ANGST MEINE GANZE FUßBALL KARRIERE AUFS SPIEL ZU SETZEN! NUR WEGEN DEM BABY!". Traurig und sauer sagte ich nun ,,Und du denkst, ich habe keine Angst? Du denkst, ich mache mir keine Sorgen? Ich brauche dich, Gavi. Aber so kann ich nicht weitermachen. Nicht mit den ständigen Lügen".

Er starrte mich an, die Wut in seinen Augen wurde durch Verzweiflung ersetzt und er sagte verzweifelt ,,Lia, bitte... gib mir eine Chance. Ich werde mich ändern. Ich liebe dich". Tränen liefen mir über die Wangen und ich sagte ,,Liebe? Liebe ist mehr als Worte, Gavi. Liebe bedeutet, füreinander da zu sein. Und das hast du nicht gezeigt. Du hast nur an dich gedacht, seitdem du von dem Baby weißt". Er setzte sich aufs Bett, griff nach meiner Hand, aber ich zog sie zurück und er sagte ,,Bitte, Lia. Lass mich das wieder gutmachen". Ich schüttelte den Kopf, unfähig, die Tränen länger zurückzuhalten und sagte ,,Ich kann das nicht mehr. Ich kann nicht mit jemandem zusammen sein, der mich betrügt und dann versucht, es zu entschuldigen. Ich brauche jemanden, auf den ich mich verlassen kann, für mich und für unser Baby". Sein Gesicht verzog sich vor Schmerz und sagte ängstlich ,,Lia, bitte... nicht das". Ich atmete tief durch, fühlte die Schwere meiner Entscheidung und sagte mit zitternder und weinender stimme ,,Es tut mir leid, Gavi. Aber ich kann so nicht weitermachen. Es ist vorbei". Er blieb auf dem Bett sitzen, Tränen liefen ihm über das Gesicht und er sagte leise ,,Lia...".

Ich konnte nicht länger zusehen, wie er dort saß und weinte. Es tat weh, ihn so zu sehen, aber ich wusste, dass es die richtige Entscheidung war. Für mich und für das Baby. Ich wandte mich ab und ging zur Tür. Bevor ich das Zimmer verließ, drehte ich mich noch einmal um und sagte leise ,,Ich hoffe, du findest einen Weg, deine Fehler wieder gut zu machen, Gavi. Für dein eigenes Wohl und für das Wohl unseres Kindes". Dann verließ ich das Zimmer und schloss die Tür hinter mir, die Tränen liefen mir unaufhaltsam über das Gesicht. Es fühlte sich an, als ob ein Teil von mir zerbrochen war, aber ich wusste, dass ich stark sein musste. Für mich und für das Baby.

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Ich hoffe es hat euch gefallen :)