Teil 32: Oma und Opa

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Gavi's Sicht
Ich stand noch einen Moment draußen auf der Terrasse, nachdem ich gesehen hatte, wie Lia sich mit Klara und Laura unterhielt. Die beiden Mädchen gaben ihr etwas von der Unterstützung und Zuneigung, die sie so dringend brauchte. Aber ich wusste, dass es an der Zeit war, den nächsten Schritt zu machen. Ich atmete tief durch und machte mich auf den Weg nach oben zu Lias Zimmer. Jeder Schritt fühlte sich schwer an, als ob eine unsichtbare Last auf meinen Schultern lag. Doch ich wusste, dass es getan werden musste. Meine Eltern mussten die Wahrheit erfahren. Während ich an Lias Tür klopfte fragte ich ,,Lia? Können wir reden?". Direkt hörte ich wie sie sagte ,,Ja, komm rein". Ich öffnete die Tür und ging ins Zimmer. Lia saß auf dem Bett, ihre Augen müde und ihr Gesicht blass. Mein Herz zog sich zusammen bei dem Anblick und nach einer kurzen Pause sagte ich ,,Lia, wir müssen heute mit meinen Eltern reden. Sie müssen erfahren, dass sie Oma und Opa werden". Lia schloss die Augen, seufzte und sagte dann „Ich weiß, Gavi. Aber ich habe solche Angst vor ihrer Reaktion". Ich setzte mich neben sie, nahm ihre Hand in meine und sagte ,,Ich weiß, dass es schwer ist, aber wir müssen ehrlich sein. Es ist der einzige Weg, um voranzukommen". Sie öffnete die Augen, sah mich an und sagte zögerlich ,,Okay, Gavi. Lass es uns tun". Leicht lächelnd sagte ich nun ,,okay, dann mach dich fertig und komm dann runter". Als Lia nur nickte, stand ich auf, verließ ihr Zimmer und ging runter um Robert zu fragen ob er uns fahren kann, da ich immer noch keinen Führerschein habe.

Als ich unten ins Wohnzimmer kam, fragte ich direkt ,,Robert kannst du Lia und mich zu meinen Eltern fahren? Wir müssen mit ihnen reden". Robert sah mich an und sagt direkt ,,Ja klar, aber Gavi, du musst wirklich deinen Führerschein machen, besonders wenn das Baby da ist. Es kann immer etwas passieren und du musst in der Lage sein, zum Arzt zu fahren". Direkt antwortete ich ,,Ja, ich weiß. Ich werde mich darum kümmern". Als Lia dann auch runter kam, zogen wir uns unsere Schuhe an und gingen raus zum Auto.

Die Fahrt war still und angespannt. Lia saß neben mir, ihre Hände fest in ihrem Schoß verschränkt. Ich konnte ihre Nervosität spüren und versuchte, meine eigene Angst zu unterdrücken. Als wir vor dem Haus meiner Eltern anhielten, atmete ich tief durch, sah Lia an und fragte ,,Bist du bereit?". Sie nickte langsam und sagte ,,Ja, so gut es geht". Robert begleitete uns zur Haustür und als meine Mutter die Tür öffnete, sah sie uns mit einem Lächeln an und sagte überrascht ,,Gavi, Lia! Was für eine Überraschung. Kommt rein". Wir folgten ihr ins Wohnzimmer, wo mein Vater gerade eine Zeitung las. Er sah auf, lächelte ebenfalls und sagte ,,Gavi, Lia, schön euch zu sehen. Setzt euch doch". Ich setzte mich neben Lia auf das Sofa, meine Hände feucht vor Nervosität und Robert blieb in der Nähe, um uns zu unterstützen. Zögerlich sagte ich nun „Mama, Papa, wir müssen mit euch reden. Es gibt etwas, das ihr wissen müsst". Meine Eltern sahen uns neugierig an und dann frage meine Mutter ,,Was ist los, Gavi?". Mein Vater fragte nun aber ,,Bevor ihr das sagt, wollen wir wissen, wie es mit euch beiden läuft". Ich sah Lia an, senkte meine Blick und sagte zögerlich ,,Wir... ähm... wir haben uns getrennt". Meine Eltern waren sichtbar geschockt, weshalb mein Vater fragte ,,Getrennt? Was ist passiert?". Ich atmete tief durch und sagte dann ,,Es ist kompliziert. Aber das ist nicht der Grund, warum wir hier sind". Meine Mutter legte eine Hand auf ihren Mund, schüttelte den Kopf und fragte geschockt ,,Oh mein Gott. Was ist dann der Grund?". Ich nahm Lias Hand zögerlich in meine, atmete tief durch und sagte dann ,,Lia und ich... wir erwarten ein Baby". Für einen Moment war es, als wäre die Zeit stehen geblieben. Meine Eltern sahen uns geschockt an und ich konnte die Überraschung und das Entsetzen in ihren Augen sehen. Langsam wiederholte mein Vater ,,Ein Baby? Gavi, bist du sicher?". Ich nickte und sagte direkt ,,Ja, Papa. Lia ist schwanger, sie war bei Frauenarzt gewesen". Meine Mutter legte eine Hand auf ihren Mund, schüttelte den Kopf und sagte ,,Oh mein Gott. Das ist... das ist so viel auf einmal". Mein Vater stand auf, begann im Raum auf und ab zu gehen und sagte ,,Gavi, das ist eine große Verantwortung. Was ist mit deinem Fußball? Und was ist mit Lias Schule?". Leise sagte ich „Ich weiß, dass es schwierig wird. Aber wir werden einen Weg finden. Ich liebe Lia, auch wenn wir uns getrennt haben und ich werde für sie und unser Baby da sein, egal wie schwierig es wird". Besorgt sagte mein Mutter ,,Gavi, es geht um eure Zukunft. Ihr seid beide so jung. Ich meine Lia ist grade mal 17 und du bist 19". Ich sah Lia an, dann zu meiner Mutter und sagte entschlossen ,,Ich weiß, Mama. Aber wir werden es schaffen. Wir müssen es irgendwie schaffen". Lia saß still neben mir, ihre Hand in meiner. Ich konnte spüren, wie angespannt sie war und ich wünschte, ich könnte etwas tun, um ihre Sorgen zu lindern. Nun fragte mein Vater ,,Und was ist mit deiner Schule, Lia? Wie wirst du das alles unter einen Hut bringen?". Lia sah meinen Vater an, ihre Augen voller Entschlossenheit und dann sagte sie ,,Ich werde es schaffen. Es wird schwer, aber ich werde nicht aufgeben. Ich werde meine Schule abschließen und für das Baby da sein". Meine Eltern sahen uns beide an, ihre Gesichter voller Sorge und Zweifel. Nun sagte mein Vater schließlich ,,Wir müssen darüber nachdenken. Aber wir werden euch unterstützen, so gut wir können". Lächelnd und leise sagte ich ,,Danke, das bedeutet uns viel".

Nachdem wir das Gespräch mit meinen Eltern beendet hatten, fuhren wir wieder mit Robert zurück nachhause. Die Spannung war noch immer spürbar, aber ich fühlte mich etwas erleichtert, dass wir diesen Schritt jetzt gemacht hatten. Als wir ankamen, stiegen wir aus dem Auto und gingen ins Haus. Lia setzte sich auf die Terrasse, während ich noch einen Moment in der Küche blieb und über alles nachdachte, was passiert war, bis Pedri herein kam und fragte ,,Wie lief es?". Direkt sagte ich ,,Es war hart. Aber wir haben es ihnen gesagt. Jetzt müssen wir einen Weg finden, damit umzugehen". Pedri nickte und sagte ,,Du machst das Richtige, Gavi. Es wird nicht einfach, aber du schaffst das". Ich sah ihn an, lächelte schwach und sagte ,,Danke, Pedri. Deine Unterstützung bedeutet mir viel". Mit einem letzten tiefen Atemzug ging ich nach draußen zu Lia. Sie saß still auf der Terrasse, die Augen geschlossen und ihre Hand lag auf ihrem Bauch. Ich setzte mich neben sie, nahm ihre andere Hand in meine und sagte ,,Wir haben es geschafft und jetzt müssen wir einen Weg finden damit umzugehen". Lia öffnete die Augen, sah mich an und sagte ,,Ja, das müssen wir". Wir saßen noch eine Weile zusammen, die Hände fest ineinander verschränkt. Es würde ein langer Weg sein, aber wir waren bereit, ihn gemeinsam zu gehen. Für uns, für unsere Zukunft und für unser Baby.

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Hoffe es hat euch gefallen :)
Für wenn seit ihr heute Abend im Finale? Für Spanien oder England?

Neues Leben in Barcelona||Pablo Gavi Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt