Durch seine Vorliebe zu Joints ist Jungkook aus dem Medizinstudium geflogen. Shit. Game over.
Um seine Profession nicht gänzlich aufzugeben, steigt er als Arzt bei einem illegalen Verbrechersyndikat ein. Den Black Dragon.
Sein Leben wäre einigerma...
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Eine dünne Schicht Frost bedeckte die gerippigen Äste über dem Boden, erstreckte sich wie eine weiße Decke über die schlafende Landschaft soweit das Auge reichte – in diesem Nebel. Seit einer ganzen Weile schon drückten sich die Wolken vom Himmel hinab auf die Erde und verschluckten alles in ihrer Reichweite, verringerten die klare Sicht und raubten der Orientierung die Macht.
Dieses stille Ambiente versprühte eine einlullende Wirkung, als befände man sich umringt von dicken Nebelschwaden unendlich weit weg von der Wirklichkeit, lud förmlich dazu ein, sich niederzusetzen um die Schönheit der Schneekristalle zu bewundern, die alles unter einer zarten Schicht liebkosten. Trügerisch war diese Kälte, denn einmal unter die Kleidung geschlüpft saugten sich die schweren Gliedmaßen damit voll bis man zu müde dem Kampf wurde, und sich ergab. Zwischen Schnee und Frost einzuschlafen mag die Strapazen beenden, doch damit auch das Leben einfordern. Erfrieren, das war ein garstiger und gleichzeitig verlockend leichter Tod. Einfach und schmerzlos, die perfekte Tragödie.
Es war Anfang November.
Das bedeutete, dass der Wintereinzug im rechten Moment sich ereignete, als Aiden ihn brauchte. Dringend.
Die Schneeflocken hatten vor zwei Tagen die Flucht aus der Miene für den Arzt begünstigt und die Suche für seine Kontrahenten immens erschwert, verräterische Spuren im unendlichen weißen Meer verschluckt und dadurch hatte sich unwillkürlich Raum für Hoffnungen aufgetan. Dennoch war es diesen heimtückischen Amerikanern irgendwie gelungen, auf eine völlig verdrehte und unerklärliche Weise, genau das eine Motel mit einem Besuch zu beehren, in dem er Zuflucht suchte. Ausgerechnet das eine, von all den unzähligen namenlosen Motels an den Schnellstraßen, in denen die Möglichkeit im Machbaren schwelgte, dass er Taehyung in Ruhe und mit der nötigen Konzentration untersuchen und den Umständen entsprechend behandeln konnte.
„Wie fühlst du dich?", fragte Jungkook nach dem Wohlbefinden und betrachtete seinen Schützling von der Seite, wägte ab ob die blasse Gesichtsfarbe noch im Bereich des Händelbaren variierte oder ob er akute Maßnahmen einleiten sollte. „Wenn du willst, kann ich dich huckepack nehmen und ein Stück tragen. Ehrlich, sag mir sobald es dir zu viel wird. Du bist nicht allein, Taehyung, ich pass auf dich auf. Ich seh aus wie ein Lauch, aber lass dich davon nicht täuschen"
Mit einem stummen Kopfschütteln wurde das Angebot abgelehnt, erst zögernd doch dann entschlossen und um die Hilfeleistung nicht dreist auszuschlagen, fühlte sich Taehyung zumindest zu einer Erklärung verpflichtet. „Es geht schon. Ich möchte dir keine Umstände bereiten, allerdings...Jungkook?", wechselte er das Thema und das zeigte sich in dem schwankenden Ton seiner Stimme. Er biss sich auf die Lippe, mit sich rangelnd ob er für diese Frage überhaupt die nötige Vertrauensbasis besaß doch so selbstverständlich wie sich Jungkook's Hand in seiner befand und seine Finger ihn wärmten, schätzte er die Antwort als gegeben ein. Tief durchatmend schluckte er den Kloß im Hals runter und traute sich unsagbar zwiegespalten seine Fragezeichen im Kopf auszusprechen, denn einerseits trieb ihn die Neugierde beinahe um den Verstand und andererseits war es von dieser potentiellen Antwort kein weiter Weg zurück in die Angst. Angst, sich erneut in der Miene zu befinden und von einem Traum aufzuwachen, der ihm die Rettung so trügerisch illusionierte.