Kapitel 31

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hello! endlich hab ich wieder mehr zeit für diese story hier. langsam geht es aber schon dem ende zu, das ist meine allererste story und es macht mir großen spaß, zu schreiben. ich hab deshalb schon eine idee für eine fortsetzung, aber lass dich überraschen :) jetzt gibt's aber erstmal noch die letzten 3 kapitel, enjoy <3

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Die Coaches und Talente stecken nun schon wieder seit zwei Tagen in den Vorbereitungen für das Finale von The Voice Kids, das morgen stattfinden wird. Meine Kollegen und ich reisen allerdings erst heute an, da wir bei den Proben noch nicht gebraucht wurden. Ich muss zugeben, ich bin ziemlich aufgeregt auf morgen. Das Finale wird im Gegensatz zu den vorherigen Phasen live ausgestrahlt und ich habe noch nie eine solche Liveshow erlebt, geschweige denn dort gearbeitet. Vorhin habe ich schon Felix im Hotelflur getroffen und wir haben uns für heute Abend auf Drinks verabredet, um uns ein bisschen über unsere letzten Wochen austauschen zu können. Wincent habe ich seit dem Konzert letzte Woche nicht mehr gesehen. Er hat mich allerdings gefragt, ob wir uns vor dem Finaltag noch sehen können, denn morgen im Studio müssen wir uns wieder voneinander fern halten. Ich würde nichts lieber machen, aber die Coaches sind in einem anderen Hotel untergebracht als wir und ich bin mir nicht sicher, wie wir das unauffällig hinkriegen sollen.

„Ich glaube, ich mach dann mal Schluss für heute. Morgen wird ein langer Tag", sagt Felix und verabschiedet sich von mir und den anderen Kollegen, die noch mit in die Bar gekommen sind. Diese Gelegenheit nutze ich sofort, um mich ebenfalls aus dem Staub zu machen. „Da schließe ich mich an. Bis morgen Leute!" Als Felix und ich in die kalte Winternacht hinaustreten, werfe ich kurz einen Blick auf mein Handy. Es ist erst kurz nach 21 Uhr, aber ich will morgen für das Finale wirklich fit und ausgeschlafen sein. Eine neue Nachricht von Wincent lässt mich grinsen.

W: Hey, falls du noch Lust hast, kannst du gerne zu mir ins Hotel kommen. Ich glaube, es ist besser, wenn du hierher kommst, als wenn ich im Hotel der Crew gesehen werde. Du kannst hier schlafen, wenn du willst. 😉

„Wollen wir uns ein Taxi nehmen?" Ich richte meinen Blick zu Felix und überlege, wie ich jetzt am besten aus dieser Situation rauskomme. „Ich glaube, ich werde laufen. Ein bisschen frische Luft kann ich gerade gut gebrauchen, aber nimm du dir ruhig ein Taxi. Wir sehen uns dann morgen Früh." Eine bessere Ausrede ist mir gerade nicht eingefallen. Wer läuft schon freiwillig bei diesen Temperaturen nachts zu Fuß nachhause? Felix wirft mir einen skeptischen Blick zu. „Na gut, wenn du meinst. Aber pass auf dich auf. Ruf mich an, wenn was ist." Okay, sieht so aus, als hätte er mir das tatsächlich abgekauft. „Bis morgen!", ruft er mir noch nach, als ich mich schon auf den Weg zur nächsten U-Bahn-Station mache, um zu Wincents Hotel zu fahren.

Ich betrete den Eingangsbereich und bete, dass mir keiner von den anderen Coaches über den Weg läuft. Mit schnellem Schritt und gesenktem Blick steuere ich geradewegs auf den Aufzug zu und bin heilfroh, als sich die Tür hinter mir schließt und sich der Lift in Bewegung setzt. Schnell tippe ich ein „Bin da" in mein Handy. Fünfter Stock, Zimmer 3. Als ich aus dem Aufzug hinaustrete, sehe ich Wincent schon am Türrahmen seines Zimmers lehnen. Er trägt eine schwarze Jogginghose und einen hellgrauen Hoodie und scheiße, sieht dieser Kerl schon wieder gut aus. Nervös drehe ich mich nochmal um und lasse meinen Blick durch den Flur schweifen, bevor ich an Wincent vorbei in sein Zimmer gehe. Er schließt die Tür hinter uns und nimmt mich sofort in den Arm. „Hey, schöne Frau." Ich muss grinsen. Von seinen Komplimenten werde ich wohl nie genug bekommen. „Schön, dass du noch gekommen bist. Ich hoffe, ich hab dich jetzt nicht von deinem Abend abgehalten. Wie war's in der Bar?" Während ich mir Schuhe und Jacke ausziehe, versichere ich ihm, dass ich sowieso nicht länger bleiben hätte wollen. „Außerdem verbringe ich meine Zeit lieber mit dir, die anderen sehe ich morgen auch noch den ganzen Tag." „Mich doch auch", lacht er. „Ja, aber du weißt schon. Morgen muss ich wieder so tun, als wärst du für mich nur einer der Coaches. Das nervt." Wincent legt seine Hände an meine Schultern. „Bin ich denn nicht einfach nur einer der Coaches?", grinst er verschmitzt. Ich sehe ihm in die Augen und verwickle ihn in einen tiefen Kuss. „Beantwortet das deine Frage?" Wincents Mundwinkel bewegen sich nach oben und er grinst bis über beide Ohren. „Sofern du das mit den Fantas nicht auch machst, ja." Ich lache. Gott, es fühlt sich einfach so gut an, in seiner Nähe zu sein. „Na los Coach, ab ins Bett. Morgen musst du fit sein." Daraufhin hebt mich Wincent hoch und trägt mich zum Bett. „Du auch, schließlich musst du Team Wincent morgen im besten Licht darstellen, damit jeder für uns votet."

Unsanft werde ich vom Wecker aus dem Schlaf gerissen. Ich versuche, mich aus Wincents Armen zu befreien, um das nervige Klingeln auszumachen. Es ist 06:30 Uhr und normalerweise noch viel zu früh, um aufzustehen. Arbeitsbeginn ist erst in ein paar Stunden, aber ich sollte wohl lieber zusehen, dass ich in mein Hotel komme, bevor jemand Verdacht schöpft. Prinzipiell ist es ja egal, wo ich übernachte, aber ich kenne meine Kollegen mittlerweile gut genug und weiß, dass sie nicht locker lassen würden, wenn sie mitbekommen, dass ich meine Nacht wo anders verbracht habe. Wincent schläft noch tief und fest und ich setze mich auf, um einen Blick auf mein Handy zu werfen. Als ich den Flugmodus ausmache, den ich immer über Nacht einschalte, sehe ich fünf Nachrichten und zwei verpasste Anrufe von Felix.

F: Bist du gut nachhause gekommen?

F: Lina?

F: Wo bist du? Ich hab an deiner Zimmertür geklopft. Warum machst du nicht auf?

F: Halloooo?? Alles gut?

F: Ich mache mir Sorgen, ruf mich zurück.

Oh nein. Schnell tippe ich eine Antwort in mein Handy.

L: Sorry, mein Akku war leer. Alles gut.

Dann stehe ich auf und gehe ins Bad, um mich kurz frisch zu machen. Eigentlich wollte ich Wincent einen Zettel mit einer Nachricht hinterlassen, aber als ich wieder aus dem Badezimmer komme, sitzt auch er schon aufrecht im Bett. „Hey, ich dachte schon, du wärst ohne einen Guten-Morgen-Kuss gegangen." Ich grinse. „Niemals." Ich gehe zu ihm und drücke ihm einen sanften Kuss auf den Mund. „Musst du denn wirklich schon gehen? Es ist doch noch genügend Zeit." „Ich will nicht, dass mich wer sieht. Außerdem hat sich Felix schon Sorgen gemacht, weil ich mich gestern nicht mehr gemeldet habe." Langsam streicht Wincent mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Na gut. Aber dann bringe ich dich wenigstens noch runter." Gerade als ich protestieren will, fügt er noch hinzu: „Keine Widerrede. Um diese Uhrzeit ist sowieso noch niemand wach, der uns sehen könnte."

Fünf Minuten später stehen wir im Aufzug und Wincent nimmt mich nochmal fest in den Arm. Pünktlich bevor der Lift im Erdgeschoss stehenbleibt, lässt er wieder los und tritt einen Schritt zur Seite. Die Tür geht langsam auf und ein bekanntes Gesicht kommt zum Vorschein. Oh nein. Stefanies Blick wandert zwischen Wincent und mir hin und her und ich sehe regelrecht, wie sich ein Schimmer der Erkenntnis auf ihrem Gesicht ausbreitet. Sie trägt Sportklamotten und scheint wohl gerade schon laufen gewesen zu sein. Sie grinst. „Guten Morgen ihr zwei. Auch schon wach?" Ich schaue zu Wincent und auch er scheint mit dieser Situation völlig überfordert zu sein. „J-ja, ich habe Lina gestern Abend zufällig noch getroffen. Ihr Hotel ist so weit weg und ich wollte sie nicht nachts allei-" „Hey, kein Grund zur Sorge. Ich hab euch nicht gesehen", wird Wincent von Steff unterbrochen. Zum Glück, das Lügen hat er nämlich definitiv nicht erfunden. Erleichtert atmet er aus und verlässt den Aufzug. Ich folge ihm und flüstere Stefanie noch ein leises „Danke" zu, als ich an ihr vorbei gehe. Nach ein paar Metern drehe ich mich nochmal um und sie zwinkert mir grinsend zu, bevor sich die Aufzugtür hinter ihr schließt und sie verschwunden ist. 

wenn ich grad nicht träum'Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt