Kapitel 5

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Die Zeit in meiner Heimat ist wie im Flug vergangen, ich habe schon einiges an Content von den Blind Auditions aufbereiten und die Zeit zuhause trotzdem sehr genießen können. Übermorgen starten die Vorbereitungen für die Battles und ich sitze nun schon wieder im Zug nach Berlin. Insgesamt werde ich jetzt wieder für zehn Tage in Berlin sein, da im Anschluss an die Battles gleich die Sing Offs aufgezeichnet werden. Da ich aber morgen noch einen ganzen freien Tag habe, habe ich Emma gefragt, ob sie nicht Lust hätte, spontan mit mir nach Berlin zu kommen. So hätten wir noch ein bisschen Zeit für Sightseeing, bevor sie dann pünktlich zu meinem Arbeitsbeginn wieder nach Hause fährt. Sie war sofort begeistert von der Idee und ich freue mich, dass ich mit ihr noch ein bisschen die Stadt erkunden kann, bevor es wieder stressiger wird.

Emma ist sofort an meiner Schulter eingeschlafen, als wir losgefahren sind. Typisch, dieses Mädchen kann echt immer und überall schlafen. Ich mache ein kurzes Video vom Ausblick aus dem Zugfenster und poste es in meiner Instagram Story mit dem Text „back to berlin". Dann lege ich mein Handy weg und versuche, auch noch ein kleines bisschen zu entspannen. Als der Schaffner über die Lautsprecher im Abteil gerade Berlin Hauptbahnhof als nächsten Halt ankündigt, werde ich von der Seite angestupst. „Aufwachen, wir sind gleich da", höre ich Emma neben mir sagen. Anscheinend bin ich wohl auch eingeschlafen, zum Glück ist Emma rechtzeitig wach geworden. Verschlafen schaue ich auf die Uhr an meinem Handgelenk. „Habe ich echt zwei Stunden geschlafen? Normalerweise kann ich im Zug nie einschlafen." Schnell packe ich meine Sachen in meine Tasche, während Emma unsere Koffer aus dem Gepäckfach des Abteils holt. „Du solltest übrigens mal auf dein Handy schauen", grinst sie, als sie wieder kommt. An meinem Gesichtsausdruck muss sie wohl gemerkt haben, dass ich verwirrt bin, denn sie fährt gleich fort: „Als du geschlafen hast, hat dein Display aufgeleuchtet. Du hast eine Nachricht bekommen." Noch immer bin ich verwirrt, und noch immer hat Emma dieses Grinsen im Gesicht. Ich nehme mein Handy und entdecke die Benachrichtigung, von der sie wohl zu sprechen scheint. Wincent hat auf meine Instagram Story geantwortet.

W: Gute Reise! Wir sehen uns übermorgen. Freue mich schon auf unser Gespräch, das wir noch nachholen müssen. 😉

Emma stupst mich von der Seite an und grinst. „Da kann es jemand wohl kaum erwarten, dich wieder zu sehen." Gespielt genervt verdrehe ich die Augen. „Emmaaaa! Wie oft denn noch? Wir kennen uns kaum." Der Zug fährt gerade in den Berliner Hauptbahnhof ein und wir nehmen beide unser Gepäck und gehen zum Ausgang des Waggons. „Was nicht ist, kann ja noch werden", sagt Emma und zwinkert mir zu, bevor wir beide aussteigen.

wenn ich grad nicht träum'Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt