Kapitel 24

31 3 0
                                    

„Seit wann?", frage ich und starre immer noch den Schwangeschaftstest in meiner Hand an.

„Sei nicht wütend auf mich Harry, bitte."

„Giné sag es einfach!"

„Ungefähr seit Erfurt, schätze ich...", sagt sie kleinlaut und schaut weg.

„Seit Erfurt?! Ginny,...", ich suche nach Worten. Breche aber ab, weil ich weiß, dass nicht das richtige rauskommen wird. „Seit, wann weißt du es?", frage ich stattdessen.

„Seit fünf Tagen."

Ich sage nichts, ich ziehe sie an mich ran und nehme sie in den Arm. „Wir kriegen das hin, okay?" Wie gut es klingt "wir" zu sagen.

Sie nickt, wieder strömen Tränen aus ihren Augen.

„Ich bin nicht wütend, okay? Ich werde dich unterstützen egal was passiert.", stelle ich klar.

Wieder nickt sie und drückt sich näher an mich heran.

Meine süße, kleine Prinzessin schwanger? Es ist immer noch nicht in meinem Kopf. Sie ist doch erst 18...

Sie ist so jung.

Ich weiß nicht, wie lange wir so sitzen, aber irgendwann hören wir, wie ein Schlüssel im Schloss der Haustür umgedreht wird.

Augenblicklich weicht Giné von mir und wischt sich über die Augen. Sie nimmt sich ein Taschentuch.

Ich sehe sie stirnrunzelnd an.

„Wir sind zurück, alle vier!", hören wir gerade Nialls Stimme.

„Sag ihm, er soll nicht hier rein kommen.", flüstert mir Giné zu. Ihr Blick ist panisch. In dem Moment kapiere ich und sehe sie fassungslos an. Das kann nicht wahr sein. Dennoch gehe ich zur Tür.

Ich gehe raus in den Flur und schließe die Tür hinter mir. Gerade in dem Moment wollte Niall wahrscheinlich rein kommen, denn ich laufe geradewegs in ihn rein. Fragend sieht er mich an.

„Sie will gerade alleine sein.", kläre ich ihn auf.

„Geht's ihr gut?", will er sofort wissen und hat einen sehr besorgten Blick auf dem Gesicht.

„Ja,...äh...ja, ihr geht es gut, sie hat nur einen schlechten Tag.", versuche ich meine Schwester raus zu reden, sie soll es ihm selbst sagen.

„Okay, sie soll mir sagen, wenn ich wieder zu ihr darf.", sagt Niall noch. Er ist nicht wütend, das sieht man ihm an, vielleicht ist er etwas verletzt aber er kennt Giné auch und er weiß, dass wenn sie nicht will, dass man zu ihr geht, dann geht man auch nicht zu ihr, sondern wartet bis sie kommt, sonst gibt es nur Drama. Er ist wirklich ein super Freund.

Mein Lieblingsire  geht ins Wohnzimmer zu den anderen. Ich drehe mich wieder um, gehe in das Zimmer und schließe die Tür hinter mir ab. Ich bleibe an der Tür stehen und schaue zu meiner Schwester.

„Sag mir bitte, dass es nicht so ist, wie ich denke."

„Tut mir leid Harry, aber ich konnte es ihm einfach nicht sagen. Was ist wenn er mich verlässt oder...oder, wenn er mich hasst?!"

Ich hebe eine Augenbraue und gehe auf sie zu. „Gin, meine Kleine, jetzt hör mir mal zu. Ni ist der von uns, der Kinder am meisten liebt. Er würde dich niemals wegen einer Schwangerschaft hassen oder dich verlassen, er würde dich immer unterstützen. Immer! Er liebt dich. Sehr!"

Sie nickt leicht.

„Er hat das Recht es zu erfahren, er ist der Vater.", ich greife nach ihren Händen und drücke diese leicht, während ich ihren Blick suche. Sie nickt wieder.

„Versprichst du mir, dass du mit ihm redest?"

„Ja, ich werde es ihm sobald wie möglich sagen. Aber nicht heute.", sie schaut auf und endlich treffen sich unsere Augen und ich kann sehen, dass sie es ernst meint, was mich sehr erleichtert.

„Das ist okay.", ich nehme sie in den Arm und drücke sie fest an mich. „Wollen wir zu den anderen frühstücken gehen?"

„Ich würde noch mal kurz schlafen, mir geht es nicht sonderlich gut, aber ich komme dann nach."

Ich nicke, lasse sie los und stehe auf. Ich lächele ihr noch einmal aufmunternd zu und verlasse dann ihr Zimmer.

Als ich draußen stehe lehne ich mich an die Tür schließe kurz die Augen und atme die angestaute Luft aus. Das war eine große Information. Ich brauche den Moment um es zu verarbeiten.

You stole it, but... /Larry, one direction fanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt