𝟓. 𝒎𝒖𝒇𝒇𝒊𝒏𝒔

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(Muffins)

———(Muffins)

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Am nächsten Tag wurde ich relativ früh aus dem Krankenhaus entlassen, aber leider verpasste ich deswegen meinen ersten Schultag. Ich hätte echt nicht gedacht, dass ich mal traurig sein würde, weil ich nicht zur Schule kann. Während also alle in der Schule waren, saß ich genervt zu Hause und probierte ein neues Rezept für Muffins aus. Was anderes hätte ich sowieso nicht machen können. Da Papa auch auf der Arbeit war, hatte ich das komplette Haus für mich.

Ich nutzte die Chance und klaute Deniz' Musikbox aus seinem Zimmer, brachte diese in die Küche, verband sie mit meinem Handy und fing an, zu verschiedenen Liedern zu tanzen. Dann kamen plötzlich meine absoluten Lieblingslieder direkt hintereinander: „Where Them Girls At" — David Guetta; „23" — Wiz Khalifa & Miley Cyrus; „Instruction" — Jax Jones & Demi Lovato.

Zu allen dreien hatte ich mir mal vor einiger Zeit eine eigene Tanzchoreo ausgedacht und ohne nachzudenken begann ich, wie eine Verrückte in Joggingshose und pinkem Top zu tanzen. Leider bemerkte ich nicht, dass sich die Haustür öffnete.

Tatsächlich kamen schon beim zweiten Lied Deniz und die wilden Kerle nach Hause, um zu sehen, wie es mir geht. Selbst Leon und Vanessa waren dabei. Von der Haustür aus kann man direkt das Wohnzimmer, das Esszimmer und leider auch die Küche sehen, da alles miteinander ohne Türen und Wände verbunden ist. Ich bemerkte sie nicht und tanzte weiter bis zum Ende des dritten Liedes.

Plötzlich hörte ich lautes Klatschen und Jubeln. Ich drehte mich mit einem Herzinfarkt in Lichtgeschwindigkeit um und sah meinen Bruder und seine ganzen Freunde im Wohnzimmer stehen. War das gerade real? Träume ich? Oh nein, wie peinlich! Sofort wurde ich rot und fragte: „Wie lange steht ihr da schon?". Am liebsten wäre ich jetzt unsichtbar.

Mein Bruder grinste breit und lachte. „Lange genug, um deine Tanzkünste zu sehen." Wow, das war aber nicht die Antwort auf meine Frage. „Aber du bist wirklich gut, du hast echt Talent!", sagte Markus plötzlich und grinste ebenfalls. Was ist denn mit dem los? Na ja, egal.

Ich sammelte mich endlich wieder und lächelte verlegen wie ein Idiot. „Danke, ich... ehm... mir war einfach nur langweilig", versuchte ich mich zu erklären und fing dabei an zu stottern, wie immer, wenn ich nervös bin. Dann gab es erstmal eine peinliche Stille, die natürlich ich wieder auflösen musste. Ich lachte und zuckte mit den Schultern. Dann deutete ich auf das Blech mit den frisch gebackenen Muffins auf der Küchentheke. „Wollt ihr welche?", fragte ich, als ich die hungrigen Blicke der Kerle sah.

Beim dreifach verhexten Silberkelch! Die sahen so aus, als würden sie am liebsten die Muffins samt Blech verschlingen.

„Na klar!", riefen die wilden Kerle fast im Chor und stürmten alle in die Küche. Selbst Leon und Vanessa schienen sehr interessiert an meinen Muffins zu sein. Leon trat etwas zögernd vor und nahm sich einen Muffin. „Danke, Defne", sagte er leise, während Vanessa nur kurz lächelte. Oh wow, schon mal besser als gestern. Die beiden machen echt schnell Fortschritte. Aber ich habe trotzdem noch keine Entschuldigung gehört.

Wir setzten uns alle um die Küchentheke und griffen zu den Muffins. „Wow! Die sind echt lecker!", lobte Joschka, während er mit strahlenden Augen in einen Muffin biss. „Ja, wirklich gut", stimmte Maxi zu. „Vielleicht sollten wir dich öfter backen lassen", fügte Markus hinzu. „Danke, glaubt aber ja nicht, dass das jetzt zur Gewohnheit wird!", scherzte ich.

„Oha, wieso", fragte jetzt mein Bruder sichtlich geschockt.

„Weil die eigentlich nicht für euch waren", entgegnete ich grinsend.

„Für wen dann? Für dich?", fragte Joschka neugierig.

„Nein! Das ist viel zu viel Zucker, davon krieg ich nur Pickel!", rief ich gespielt geschockt.

„Aha, wie wir sehen, geht es dir schon viel besser", sagte Marlon.

„Haha, sehr lustig", antwortete ich sarkastisch.

Wir unterhielten uns eine Weile weiter. Es wurde unglaublich warm, sodass Deniz sogar die Klimaanlage im ganzen Haus anschaltete. Kurze Zeit später schlug Raban vor: „Es ist so warm, warum fahren wir nicht zum Badesee?"

„Gute Idee!", stimmte Leon zu. Oh wow, wenn selbst der zustimmt, muss das schon was heißen. „Lass uns in einer Stunde bei der Schule treffen und dann zusammen mit dem Fahrrad dorthin fahren", erklärte er und stand auf.

„Cool, ich bin dabei", sagte ich begeistert. Nach und nach verabschiedeten sich also die wilden Kerle und ich blieb mit meinem Bruder zurück. Wir unterhielten uns noch kurz, bevor wir in unsere Zimmer gingen, um unsere Sachen zu packen.

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Ich nahm meinen pinken Rucksack und packte meine weißen Badeschuhe, ein großes und ein kleines Handtuch, meine Haarbürste und Sonnencreme ein. Dann zog ich mich schnell um: Ich schlüpfte aus meinen Klamotten und zog meinen pinken Bikini an. Danach ging ich ins Badezimmer, um mich einzucremen. Ich will ja schließlich nicht mit 30 aussehen wie 60, nur weil ich mich als Jugendliche nie genug eingecremt habe.

Die Sonnencreme roch nach Kokosnuss, und ich verteilte sie großzügig auf meinen Armen, Beinen und ganz wichtig im Gesicht. Die Creme fühlte sich kühl auf meiner Haut an, und ich achtete darauf, keinen Bereich auszulassen, um einen Sonnenbrand und spätere Falten zu vermeiden.

Nachdem ich fertig war, ging ich zurück in mein Zimmer und zog über meinen Bikini das gleiche pinke Top wie vorher und einen weißen Rock mit eingenähter Hose an. Ich schlüpfte in meine Sandalen und packte in der Küche noch zwei kleine Wasserflaschen in meinen Rucksack.

Deniz war immer noch nicht in Sicht, also schrieb ich einen kleinen Zettel für unseren Vater, damit er sich keine Sorgen machte.

„Bin mit Deniz und den Jungs am Badesee. Kommen heute Abend zurück - Defne."

Gerade als ich den Zettel auf dem Küchentisch platzierte, kam Deniz die Treppe herunter. „Fertig?", fragte er.

„Ja", antwortete ich, und wir gingen zusammen nach draußen. Neben Deniz' pechschwarzem Fahrrad stand tatsächlich noch ein zweites Fahrrad – ein wunderschönes pinkes Fahrrad, an dem ein Zettel hing. „Hoffe, es gefällt dir - Papa", stand darauf. Ich konnte mein Glück kaum fassen und umarmte Deniz vor Freude.

„Wow, das ist ja mega!", kreischte ich aufgeregt. Um ehrlich zu sein, hatte ich sogar Tränen in den Augen.

„Papa weiß eben, wie man dich glücklich macht", grinste Deniz. Nachdem ich mich beruhigt hatte, fuhren wir zur Schule, wo schon einige der wilden Kerle auf uns warteten. Markus, Joschka, Leon, Vanessa und Raban standen dort, alle mit ihren Fahrrädern und Rucksäcken.

Wir begrüßten uns und warteten, bis die anderen auch kamen. Zehn Minuten später machten wir uns auf den Weg zum Badesee. Während der Fahrt unterhielten wir uns über alles Mögliche. Markus und Joschka schienen besonders interessiert an meinen Backkünsten und wollten wissen, ob ich noch andere Rezepte kannte und ob ich öfter backen könnte. Selbst Leon war jetzt aufgeschlossener und ihm schien es wirklich leid zu tun, aber Vanessa? Sie redete kaum.

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Am See angekommen, suchten wir uns ein schönes Plätzchen im Schatten eines großen Baumes. Wir breiteten unsere Handtücher aus und legten unsere Sachen ab. Der See glitzerte in der Sonne und das Wasser sah herrlich erfrischend aus. Ohne zu zögern, zogen wir uns die restliche Kleidung aus und sprangen ins kühle Wasser.

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Sorry, dass so lange nichts gekommen ist :) Ich habe zum Glück jetzt auch mal Sommerferien

UN:MASKED | Markus FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt