𝟏𝟏. 𝒃𝒐𝒓𝒆𝒅

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(Gelangweilt)

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An diesem Morgen war es genau 6:30 Uhr, als mein Wecker klingelte. Mal wieder viel zu früh. Ich stand auf, gähnte laut und taumelte ins Bad. Erst mal aufs Klo, dann Zähne putzen, Gesicht waschen und Haare kämmen. Gerade als ich damit fertig war, es war mittlerweile 6:45, kam mein Bruder völlig verschlafen ins Bad. Er sah aus, als wäre er halb tot, während er mich wortlos raus scheuchte. Mit einem genervten Seufzen machte ich Platz und ging zurück in mein Zimmer.

Dort zog mich erstmal an: eine gefütterte schwarze Strumpfhose, ein weißer Rock, dazu ein flauschiger pinker Pullover. Unter dem Pullover natürlich ein Unterhemd und ein langärmliges Shirt, sonst würde ich erfrieren und das wäre nicht sehr vorteilhaft. Um das Ganze abzurunden, schnappte ich mir meine pinken Wollbeinwärmer. Das perfekte Winter-Outfit, wenn du mich fragst.

Danach setzte ich mich an meinem Schminktisch und trug wie jeden Tag meinen Lipgloss auf, ohne den verlasse ich garantiert das Haus nicht. Concealer gegen die Augenringe, ein bisschen Puder, Highlighter, Mascara und Blush. Heute vielleicht etwas zu viel Blush, aber ich fand es trotzdem süß. Meine Haare ließ ich glatt, für Locken war keine Zeit mehr.

Gerade als ich fertig war, stolperte Deniz herein. Er sah mich an und grinste. „Beim fliegenden Orientteppich, MakeUp Überdosis?", fragte er, und ich rollte nur mit den Augen. Er machte sich weiter über mich lustig, aber das ließ mich kalt. Er war sowieso nur neidisch weil er nicht so gut aussah wie ich. Schließlich erinnerte er mich netterweise daran, dass es schon 7:25 Uhr war und wir los mussten, wenn wir pünktlich zur Schule kommen wollten.

„Verdammt", murmelte ich und schnappte mir meinen Rucksack. Zusammen rannten wir die Treppe hinunter ins Wohnzimmer, wo Papa schon mit unseren Brotdosen auf uns wartete. „Danke, Papa!", riefen wir im Chor, packten unser Essen in unsere Taschen und tranken noch schnell einen Schluck, bevor wir uns unsere Jacken und Schuhe anzogen. Ich entschied mich für meinen schwarzen Mantel, einen weißen Schal und meine pinke Mütze. Dazu trug ich schwarze Stiefel.

Als Deniz die Tür öffnete wäre ich fast hinter rüber gefallen, draußen war es viel kälter als gedacht und der Boden war glatt. „Passt auf, dass ihr nicht ausrutscht!", rief Papa uns nach, als wir losgingen. Wir hatten gestern beschlossen, heute zu laufen, weil es viel zu glatt war, um mit dem Fahrrad zu fahren, und die Busse morgens immer überfüllt waren. Deniz lief vor mir her, während ich versuchte, auf dem rutschigen Boden nicht hinzufallen.

Kurz vorm Schultor passierte es dann: Deniz rutschte aus und landete auf dem Boden. Ich konnte nicht anders, als laut zu lachen. „Oh Mann, Deniz, ich weiß ich bin umwerfen, aber du musst doch nicht vor mir auf die Knie fallen!", lachte ich, während ich ihm hochhalf. „Ja, ja, lach nur", murmelte er, und wir setzten unseren Weg fort. War das der Schulweg, den unsere Eltern uns immer beschrieben haben? Fehlten nur noch die Berge, Flüsse, Wüsten, Wälder und die gefährlichen Tiere.

UN:MASKED | Markus FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt