By myself

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"Mama?', fragte ich Vorsicht.

"Mama?!".

Ich seufzte.

Fast rhetorisch fing ich an, den Müll um sie herum wegzuräumen.

Was eigentlich nur billige Weinflaschen und Zigarettenschachteln sind.

Ein Müllbeutel war gerade fast voll, als das Handy meiner Ma klingelte.

Ich schaute auf's Display. Ihr freund. Langsam drückte ich auf den grünen Knopf und hob ab. "Ja?", fragte ich vorsichtig und zwirbelte unruhig eine Strähne zwischen den Fingern.

"Ist deine Mutter da?", fragte er und ich zuckte zusammen, bei seiner lauten Stimme. Warum schreit er bloß immer so ins Telefon. "Nein", sagte ich kleinlaut und zog jetzt an der gezwirbelten Strähne. Hoffentlich rastete er nicht aus...

"Hmmm... Wenn sie wieder zu Hause ist, soll sie ihren Arsch zum Kiosk bewegen. Ich Brauch' heute Abend ne Vertretung hinter der Kasse. Bin unterwegs. Kannste ihr das sagen?!", fragte er laut und ich nickte heftig, bemerkte erst dann, dass er mich ja nicht sehen kann und presste ein leise "ja, okay", heraus.

Er legte auf. Behutsam legte ich das Handy wieder neben meine Ma auf das Sofa und klebte einen Zettel daran. " Du sollst heute Abend arbeiten, hat Murat gesagt", stand darauf, in meiner unordentlichen 4. klässler Schrift.

Ich räumte weiter auf, dann verzog ich mich in mein Zimmer und schloss die Tür hinter mir.

Auf Hausaufgaben machen hatte ich keine Lust, deswegen machte ich meine Lieblings CD an und lauschte der Geschichte. Es war eine Geschichte von den drei ???. Mein Vater hatte sie mir mal geschenkt.

Lange saß ich einfach auf meinem Bett und hörte genannt der Spannenden Geschichte zu, als plötzlich ein " Ich geh arbeiten, wenn was is, komm einfach schnell rüber" die Blase um mich herum Durchschnitt.

"Ja!", rief ich und schaltete den Fernseher an. Es lief ' Die besten Werbeknaller der Welt'. Ich schaute mir die Sendung an, bis ich den Schlüssel draußen klimpern hörte und den Fernseher ruckartig ausschaltete. Hastig schlüpfte ich unter die Decke und machte das Licht aus.

Gebannt verfolgte ich die Schritte, die leise durch unsere Wohnung tapsten, schließlich vor meiner Zimmertür inne hielten.

Schnell presste ich de Augenlieder aufeinander uns stellte mich schlafend.

Sie öffnete die Tür, über blickte die Lage und schloss meine Zimmertür dann wieder mit einem lauten rums.

Eine Träne schlich sich in mein Auge. Wann würde das endlich aufhören ?!

( So kinaaasss, dass ist eine kleine Scene, aus einer wahren Begebenheit.)

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