Hi ihr Lieben!
Mich hat es nun von einer anderen Plattform auch hierher verschlagen. ;) Die Handball EM im Januar hat mich ziemlich angefixt und ich konnte einfach nicht widerstehen, mich da ein bisschen auszuleben. Deswegen möchte ich meine erste Handball Fanfiktion nun auch hier mit euch teilen.Hinweis: Ich kenne die real existierenden Personen nicht persönlich, verdiene mit dieser Geschichte kein Geld und versuche immer, respektvoll mit den Charakteren umzugehen.
Urheberrecht: Es ist nicht gestattet, mein Werk oder Teile davon zu kopieren und auf anderen Plattformen zu verbreiten oder anderweitig zu verwenden!
Viel Spaß beim Lesen und liebe Grüße!
Melinah
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Kapitel 1
Laut dröhnte die Musik und schmerzte mittlerweile in ihren Ohren. Warum hatte sie sich nur
überreden lassen, mitzugehen? Sie war eigentlich niemand, der feiern ging. Ihr bester Freund
Mika hatte sie so lange bequatscht, bis sie schließlich einverstanden gewesen war. Kaum
waren sie im Club angekommen, war er verschwunden und tauchte nur sporadisch wieder
bei ihr auf. „Tess!" Sie drehte sich um. „Tess, ich muss jetzt los!" „Was?" Sie konnte ihn kaum
verstehen. „Ich muss los!", rief Mika ihr entgegen. „Warum? Wir sind doch vor einer Stunde
erst gekommen." „Ich weiß, tut mir leid! Henry geht's nicht gut. Er hat angerufen." „Oh nein.
Warte, ich komme mit." „Nein! Bleib doch noch. Genieß den restlichen Abend. Es wäre
schade um den Eintritt." „Aber..." „Kein aber! Ich ruf dich morgen an. Viel Spaß noch!" Tess
legte den Kopf schief und sah ihrem besten Freund hinterher. Sie hoffte, dass es seinem
Verlobten Henry nicht allzu schlecht ging. Letztendlich hatte er Recht, sie wollte den Eintritt
in den Club nicht umsonst bezahlt haben. Sie sah auf die Uhr. Es war erst kurz vor neun.
Morgen war Samstag und damit frei, also beschloss sie, zu bleiben. Sie setzte sich mit ihrem
halb leeren Cocktail auf einen Hocker und beobachtete die Leute auf der Tanzfläche. Es war
erstaunlich, wie wenig die Leute über den Jahreswechsel zu tun hatten, der Club war so voll,
wie lange nicht mehr. Ab und zu ging Tess mit Mika hierher. Wahlweise mit oder ohne dessen
geliebten Henry. Die beiden heirateten im Sommer. Sie selbst war schon seit Jahren single
und hatte auch nicht das Bedürfnis, eine feste Beziehung einzugehen. Zumindest suchte sie
nicht danach. Stattdessen ließ sie die zwischenmenschlichen Beziehungen auf sich
zukommen. Sie hatte ihren Spaß, war aber immer vorsichtig. Auf der unterhalb gelegenen
Tanzfläche rieben sich schwitzende Körper aneinander. Sie sah die Grüppchen junger Frauen,
die einfach ihren Spaß haben wollten. Sie sah diejenigen, die eindeutig auf der Suche nach
jemandem für diese Nacht waren. Und sie sah Pärchen, die ihr Hände kaum bei sich lassen
konnten. Sie ließ den Blick schweifen, der an einer Gruppe junger Männer hängen blieb. Sie
waren allesamt groß. Einer von ihnen bewegte sich perfekt im Takt der Musik, die anderen
beiden wirkten ein wenig steif. Sie grinste und neigte den Kopf, um sie besser sehen zu
können. Der gute Tänzer trug seine halblangen Haare in einem Dutt, das weiße Shirt war
etwas zu weit, die helle Jeans betonte seine langen Beine und die Turnschuhe hatten schon
bessere Tage gesehen. Alles in allem ein gelungener Look, der ihm ausgezeichnet stand. Er
lachte über etwas, was einer seiner Freunde sagte und warf dabei den Kopf zurück. Tess
nippte an ihrem Cocktail, nur um festzustellen, dass er leer war. Unzufrieden sah sie auf ihr
Glas hinunter und stand auf. Als sie in Richtung Bar ging, wechselte das Lied und der Bass
dröhnte so laut, dass es fast unerträglich wurde. Sie brachte ihr Glas weg und ging nach
draußen. Die kalte Nachtluft schlug ihr entgegen. Von Schnee war hier nichts zu sehen. Sie
fröstelte, genoss aber gleichzeitig die frische Luft und atmete tief durch. In einer Woche war
Weihnachten und dann stand schon Silvester an. Sie freute sich darauf, es relativ ruhig zu
verbringen. Vielleicht traf sie sich mit Mika und Henry, vielleicht ging sie auch zeitig ins Bett.
Hinter ihr ging die Tür auf und sie hörte helles Lachen. „So, jetzt muss ich aber wirklich.
Kommst du mit, David?" „Ja, ich mach auch los. Was ist mit dir?" „Ich nicht, es macht gerade
Spaß. Kommt gut nach Hause." „Alles klar, mach's gut." Als Tess sich umdrehte, sah sie den
jungen Mann von der Tanzfläche, der seinen Freunden hinterher winkte. Sie hielt inne und
sah ihn an. Er war groß, sehr groß sogar, hatte breite Schultern und kräftige Arme. Als er sich
umwandte, kam er in ihre Richtung. Sie trat einen Schritt zur Seite, um ihm Platz zu machen, doch er blieb stehen. „Auch allein?", fragte er und lächelte. Tess nickte. „Ja. Genauso
verlassen, wie du. Meine Begleitung musste nach Hause, sein Verlobter ist krank." „Oh. Naja,
die beiden haben zuhause versprochen, nicht zu lange zu bleiben." „Es ist halb zehn, das hat
sich doch gar nicht gelohnt." „Finde ich auch. Deswegen bin ich auch noch nicht
mitgegangen." Sie lachten beide. „Darf ich dir einen Drink spendieren?", fragte er und Tess
nickte. „Gerne." Sie gingen wieder hinein und zur Bar. „Was willst du?" „Tequila Sunrise",
antwortete sie und er zeigte ihr den erhobenen Daumen. „Gute Wahl." „Wie bitte?" „Gute
Wahl!" Er lachte und nahm kurz darauf die Getränke entgegen. Sie versuchten gar nicht erst,
sich zu unterhalten, die Musik war viel zu laut. Viel mehr zog es sie beide auf die Tanzfläche.
Tess staunte über sein Körpergefühl. Sie tanzten nah aneinander und trotzdem wahrte er
einen gewissen Abstand, kam ihr nicht zu nah und war nicht aufdringlich. Das beeindruckte
sie, normalerweise war das Gegenteil der Fall. Mika hatte sie nicht nur einmal aus einer
unangenehmen Situation retten müssen. Tess kümmerte sich nicht im Geringsten um die
Uhrzeit und ließ sich ganz auf die Anziehungskraft zwischen den beiden ein, doch
irgendwann wurde es ihr endgültig zu laut. Sie bedeutete ihrer Bekanntschaft, ihr zu folgen.
„Es ist so unglaublich laut", sagte sie, als sie in einer Ecke saßen. „Ja. Ich glaube auch, mir
reicht es nun doch langsam." Tess sah auf ihre Uhr. Halb elf. Sie nickte ihm zu. „Gehen wir?"
„Ja." Ein paar Minuten später standen sie vor dem Club. „Hey, ich kenne ein Eiscafé, das auch
nachts noch geöffnet ist. Willst du ein Eis?", fragte Tess uns sah, wie seine Augen
aufleuchteten. „Auf jeden Fall." Sie lief los und er folgte ihr. Seine Beine waren deutlich
länger als ihre und er passte sich ihrem Schritt an. „Wie heißt du eigentlich?", fragte er
plötzlich. „Tess." „Ich bin Juri." „Freut mich, dich kennenzulernen", lächelte sie. Auf dem Weg
vertieften sie sich nun doch in ein Gespräch. Es ging um Reisen und Haustiere. Juri erzählte,
dass er beruflich ein Jahr in Barcelona gelebt hatte und gern einen Hund hätte. „Sprichst du
Spanisch?", fragte Tess interessiert. „Ja, relativ fließend." „Cool. Ich auch. Welche Sprachen
kannst du noch?" „Englisch und Französisch. Und du?" „Englisch, Spanisch, Italienisch und
Russisch. Aktuell versuche ich mich an Isländisch, aber das ist verdammt schwer." „Wow! Du
bist scheinbar begabt, was das angeht." Sie zuckte mit den Schultern. „Irgendwann wird es
mir mal zugutekommen." Er grinste und mittlerweile hatte Tess festgestellt, wie umwerfend
sie das fand. Am Eiscafé bestellten sie und setzten dann ihren Weg fort. „Wo musst du hin?
Ich begleite dich nach Hause", sagte Juri. „Danke." Sie schlug die Richtung zu ihrer Wohnung
ein. Auf dem Weg setzten sie ihr Gespräch fort, probierten vom Eis des anderen und blieben
kurz auf der Brücke stehen. „Die Lichter sind wunderschön. Hier ist der perfekte Ort, um ein
bisschen abzuschalten. Zumindest, wenn nicht so viel los ist", meinte Juri und lehnte sich an
die Brückenmauer. Und ich nicht nach unten schauen muss, dachte er sich noch. Seine
Höhenangst machte die Überquerung der Brücke manchmal etwas schwierig. Tess sah zu ihm
hoch. „Ich mag es, wie du deine Haare trägst." „Oh, danke. Trotz Mütze?" Sie nickte und
spürte wieder die Anziehungskraft, die von ihm ausging. Er sah ihr in die Augen und kam
einen Schritt näher. „Ich bin ehrlich zu dir, Tess... Ich finde dich wirklich wunderschön und
würde dich gern küssen." „Dann tu es." Er beugte sich nach unten, schob eine Hand in ihr
Haar und legte sanft seine Lippen auf ihre. Sie genoss den Kuss in vollen Zügen. Seine
weichen Lippen fühlten sich verdammt gut an und seine Zunge spielte vorsichtig mit ihrer. Als
sie sich voneinander lösten, lehnte Juri seine Stirn gegen ihre. Sie lächelte und nahm seine
Hand. Ihr Gespräch verstummte und sie genossen den restlichen Weg Hand in Hand. Vor
ihrer Wohnung angekommen, blieb Tess stehen und drehte sich zu ihm um. „Da sind wir." „Gut. Dann kann ich beruhigt sein, dass du sicher zuhause bist." „Wo musst du hin?" „Auf die
andere Seite der Brücke." Er zuckte mit den Schultern und grinste schief. „Oh! Dann hättest
du nicht erst mit mir hierherlaufen müssen!" „Doch, das hätte ich. Meine gute Erziehung hat
es nicht anders zugelassen." Sie lachten beide und er beugte sich zu ihr herunter, küsste sie
und winkte zum Abschied. „Gute Nacht, Tess." „Gute Nacht, Juri." Er wandte sich zum Gehen
und sie ging in ihre Wohnung hinauf. Als in der zweiten Etage das Licht in einem der Fenster
anging, lief Juri endgültig los. Plötzlich öffnete sich das Fenster und Tess sah hinunter. „Juri!",
rief sie. „Ja?" „Willst du mit raufkommen?" „Ich hab gehofft, dass du das fragst." Sie grinste
und ließ ihn hinein. Als er oben ankam, stand sie in der Tür und lächelte. Er ging direkt auf sie
zu und küsste sie. Kichernd schloss sie die Tür hinter ihm und ließ es nur zu gern geschehen.
Juri küsste fantastisch. „Tess...", murmelte er in ihren Kuss hinein und sie sah zu ihm auf.
„Ja?" „Ich mache sowas eigentlich nicht." „Was? One Night Stands?" Er nickte. „Keine Sorge.
Wenn du nicht willst, ist das kein Problem. Ich hab auch schon mal sowas abgebrochen."
„Hmm, das habe ich ja nicht gesagt. Nur vielleicht..." „Lassen wir es etwas langsamer
angehen?" Er nickte und sie ging vor ihm ins Wohnzimmer. „Mach es dir gemütlich", sagte sie
und deutete auf die Couch. Juri sah sich kurz um. Die Wohnung war klein und gemütlich.
Vom Wohnzimmer führte eine Tür ins Schlafzimmer. In einer Ecke unter dem Fenster stand
ein großer breiter Schreibtisch, daneben ein Bücherregal. Vom Flur führte eine Tür in die
Küche, die gegenüberliegende ins Bad. Von der Couch aus konnte man auf den Balkon und in
die Stadt sehen. „Gefällt dir, was du siehst?", fragte Tess und reichte ihm ein Glas Wasser. „Ja,
allerdings", antwortete er und hielt den Blick auf sie gerichtet. Sie lächelte und setzte sich
neben ihn. „Du hast es schön hier." „Danke. Es war auch gar nicht so leicht, diese Wohnung
zu finden. Ich musste relativ schnell umziehen." „Wo kommst du ursprünglich her?" „Aus
Hamburg. Ich hab meine Heimat nur ungern verlassen, aber hier haben sich eben die
besseren Möglichkeiten ergeben. Trotzdem hoffe ich, dass ich irgendwann wieder
zurückziehen kann. Ich liebe Hamburg." „Also bist du auch ein Nordlicht, so wie ich. Ich bin in
Flensburg geboren und in Bad Schwartau aufgewachsen." „Ahh, bei Lübeck. Isst du gern
Marzipan?" „Tatsächlich schon, ja." Er lachte und sah sie von der Seite an. Die halblangen
blonden Haare fielen ihr in leichten Wellen über die Schultern und ihre blauen Augen sahen
ihn freundlich an. Sie gefiel ihm wirklich gut. Er war eigentlich eher schüchtern, dass er heute
mit seinen Kumpels in den Club gegangen war, war eine absolute Ausnahme. Meistens hatte
er dazu sowieso keine Zeit, aber dieses Mal hatte er sich überreden lassen. Je länger er sich
Tess ansah, desto stärker wurde der Drang, sie zu küssen. Sie sah es ihm an und löste die
Situation auf, indem sie sich zu ihm beugte. Er zog sie auf seinen Schoß und küsste sie
intensiv. In seinem Kopf arbeitete es. Er war kein Typ für nur eine Nacht und doch wollte er
es. Er wollte sie, genau jetzt. Also schaltete er den Kopf ab. Tess schob ihre Hände unter sein
Shirt und zog es ihm aus. Wow, dachte sie, er war unglaublich durchtrainiert und musste viel
Sport machen. „Was ist?", fragte er leise. „Du machst viel Sport, oder?" „Jeden Tag." Tess ließ
ihre Hände über seine Bauchmuskeln gleiten und er öffnete geschickt den Verschluss an
ihrem BH. Dann hob er sie hoch und trug sie mit Leichtigkeit in ihr Schlafzimmer.
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Am nächsten Morgen wurde Juri von einem Sonnenstrahl geweckt, der ihm direkt ins Gesicht
schien. War nicht eigentlich Winter? Er öffnete die Augen und sah ein hübsches Gesicht,
eingerahmt von blonden Haaren. Eine gerade Nase und einen perfekten Mund. Tess hatte die
Augen noch geschlossen und er nahm sich Zeit, sie zu betrachten. Er bereute seine Entscheidung, mit ihr zu schlafen, nicht eine Sekunde lang. Es war schön gewesen, liebevoll
und trotzdem heiß. Er hatte noch nie mit einer Frau geschlafen, die er gerade erst
kennengelernt hatte. Überrascht von sich selbst drehte er sich auf den Rücken und atmete
tief durch. Plötzlich hörte er, wie Tess sich neben ihm regte. „Guten Morgen. Geht's dir gut?"
„Sehr gut sogar. Es war schön letzte Nacht." „Fand ich auch." Tess stand auf und ging so, wie
sie war durch den Raum. „Ich springe unter die Dusche und lege dir ein Handtuch raus. Dann
kannst du auch duschen und ich mach Frühstück. Es sei denn, du willst direkt nach Hause." Er
schüttelte den Kopf. „Klingt gut."
Zwanzig Minuten später stand Juri in Tess' Badezimmer unter der Dusche. Sie kochte gerade
Kaffee, als ihr Telefon klingelte. Mika war dran. „Einen wunderschönen guten Morgen, die
Dame!" „Morgen Mika. Wie geht's Henry?" „Wie kann das sein, dass du dich immer zuerst
nach ihm erkundigst?" „Weil ich ihn lieber habe als dich", sagte Tess ernst und lachte dann.
Diese Neckereien waren der Standard zwischen ihnen. „Hach ja, ich weiß. Naja, es geht ihm
besser." „Freut mich zu hören." „Und wie geht's dir? Hattest du einen schönen Abend?" Tess
seufzte und antwortete: „Ja, den hatte ich." „Ohhhh! Hatte da jemand Sex?"
„Möglicherweise", grinste sie. „Oh mein Gott! Tess, du überrascht mich immer wieder. Seit
wann hast du Sex mit jemandem, den du gerade erst getroffen hast?" „Er ist umwerfend",
sagte sie einfach nur. „Wo bist du jetzt?" „Zuhause." „Und er?" „Unter der Dusche." „Tess!"
Mika schüttelte am anderen Ende des Telefons den Kopf. „Ja, ich weiß. Aber er ist wirklich
nett, Mika. Er war den ganzen Abend zuvorkommend, ist mir beim Tanzen nie zu nah
gekommen oder hat irgendwas versucht. Es hat sich eben ergeben. Und es war richtig gut."
„Wie ich dich kenne, machst du ihm jetzt auch noch Frühstück", seufzte ihr bester Freund. Als
Tess nicht antwortete, stöhnte er. „Schmeiß ihn nach dem Frühstück raus, Tess. Du kennst ihn
überhaupt nicht. Er kann noch so nett sein." „Ja, ist ja gut. Du hast Recht." „Ich stehe in einer
Stunde vor deiner Tür, wehe, er ist dann noch da." „Mika, ich bin schon groß." „Das ist mir
egal." Tess seufzte. „Na schön, du Nervensäge. Aber jetzt muss ich auflegen." „Bis dann",
sagte Mika und drückte die Taste schneller als sie. Kopfschüttelnd sah Tess ihr Telefon an und
sah auf, als sie Juri kommen hörte. „Alles in Ordnung?", fragte er und deutete auf das Handy
in ihrer Hand. „Ja. Mein bester Freund wollte nur wissen, ob ich noch lebe oder ob du ein
Axtmörder bist." „Finde ich gut." Überrascht sah Tess ihn an. „Naja, er macht sich Sorgen. Es
ist immer gut, wenn jemand weiß, wo man ist oder mit wem man unterwegs ist." „Das ist
eine gute Einstellung von dir." „Ich stelle mir immer vor, wie es mir mit meiner kleinen
Schwester gehen würde." Sie setzten sich und Tess schenkte den Kaffee ein. „Hast du noch
mehr Geschwister?" „Nein, nur sie. Ich liebe sie sehr, aber es reicht mir auch." Tess grinste
ihn an. „Was ist mit dir?" „Keine Geschwister und auch keine Eltern mehr. Bevor du fragst, sie
sind vor 10 Jahren bei einem Bootsunfall gestorben. Meine Großeltern waren da auch schon
tot, ich bin also die letzte aus meiner Familie. Aber das ist okay, es ist lange her und ich habe
mich damit abgefunden. Es ist manchmal schwer, aber mittlerweile komme ich gut allein
klar." „Ich hätte nicht gefragt", sagte Juri nur.Knapp eine Stunde später verabschiedeten sie sich schließlich voneinander. „Ich würde dich
gern wiedersehen, Tess", sagte Juri an der Tür. „Bist du sicher?" „Ja. Aber es ist für mich auch
okay, wenn du nicht willst." „Doch... Ich glaube schon, dass mir das gefallen würde." Er tippte
seine Nummer in ihr Handy, speicherte sie schlicht unter -Juri- ab, küsste ihre Wange und ging. „Schreib mir, wenn du möchtest", sagte er noch, als er auf der Treppe stand und war
dann verschwunden. Pünktlich 10 Minuten später stand Mika vor der Tür. „Ist er weg?" „Dir
auch Hallo. Ja, er ist gegangen." „Gut. Tess, das kannst du doch nicht machen." „Wieso nicht?
Es hat gut gepasst zwischen uns. Wir hatten wirklich Spaß und der Sex war fantastisch." Mika
rollte mit den Augen. „Du bist eine Romantikerin, auch wenn du das Gegenteil behauptest."
Tess rollte mit den Augen und wandte sich ab. Ihr Blick fiel auf ihr Handy und sie war sich
sicher, dass sie Juri schreiben würde. „Willst du ihn wiedersehen?", fragte Mika und trat neben sie. Tess zuckte mit den Schultern. „Ja, ich denke schon." „Pass auf dich auf, Süße. Frag ihn, was er macht, bevor du dich auf mehr einlässt." „Wir werden sehen."
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Das mit uns...
FanfictionDas mit uns... Das mit uns hat doch noch gar nicht richtig angefangen. (Juri Knorr x OC)