Das mit uns...

Kapitel 3

Hi, ihr Lieben!

Wie schön, dass meine kleine Geschichte bereits Anklang findet und die ersten Klicks und Votes hat. Heute habe ich Kapitel 3 für euch und freue mich auf eure Rückmeldungen. Es wird direkt das erste Mal spannend für Juri und Tess...

Liebe Grüße

Melinah

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Juri war gerade im Mannschaftshotel angekommen. Er und sein Kumpel und Mitspieler David waren gemeinsam angereist. Sie spielten seit einiger Zeit beide bei den Rhein-Neckar-Löwen Handball. Juri war seit 2020 auch Nationalspieler, für David war es das erste Turnier in der A-Mannschaft. Sie freuten sich darauf, diese Europameisterschaft im eigenen Land gemeinsam zu erleben. Die Mannschaft war in den vergangenen Lehrgängen schon ein gutes Stück zusammengewachsen und nun galt es, sich optimal auf das Turnier einzustimmen. Das taten sie in einem abgelegenen Hotel in einem kleinen Ort am Nord-Ostsee-Kanal. Als sie am Nachmittag ankamen, tummelten sich schon allerhand andere Spieler im Hotel. Es dauerte immer, bis man alle begrüßt hatte. Trainer Alfred Gislason wartete in der Hotellobby, um sie alle nach und nach in Empfang zu nehmen. Juri freute sich auf die anderen und auch die EM, wusste aber jetzt schon, dass Tess ihm fehlen würde. In der kurzen Zeit, in der sie sich kannten, war sie ihm irgendwie ans Herz gewachsen. David stupste ihn an. „Denkst du an die schöne Frau, deren Namen du mir nicht verraten willst?", fragte er breit grinsend. Ein Lächeln schlich sich in Juris Gesicht. „Sie heißt Tess." „Tess? Das ist die Abkürzung wofür?" „Keine Ahnung. Für mich ist sie einfach nur Tess." „Oh man, dich hat es ja wirklich erwischt." „Quatsch. Es ist nur Sex." David lachte. „Ja klar, das kannst du deiner Oma erzählen." „David..." „Ich glaub dir kein Wort, Juri. Du hast dich verknallt und zwar bis über beide Ohren." Juri seufzte und sagte nichts mehr. Für David war das die Bestätigung, dass er Recht hatte. Sie bezogen ihr Zimmer und zogen die Trainingsanzüge an. Dann gingen sie nach unten, um ebenfalls die anderen zu begrüßen und sich in die ersten Gespräche zu vertiefen. Es dauerte noch eine Weile, bis alle da waren, für manche war die Anreise sehr lang bis in den Norden. Juri hatte sich schnell mit Johannes zusammengefunden und sie fachsimpelten über Spielzüge. Anfangs war er in der Mannschaft eher zurückhaltend gewesen, zumindest abseits vom Spielfeld. Er mochte den ganzen Trubel und die Aufmerksamkeit um seine Person nicht, aber ihm war klar, dass sich das noch weiter verstärken würde. Er galt als Spielmacher der Deutschen Handballnationalmannschaft und er übernahm diese Verantwortung gern. Der Druck, der allerdings durch die Presse und sozialen Medien auf ihn ausgeübt wurde, der störte ihn. Schon bei den vergangenen Turnieren wurde ständig geredet und geschrieben und er hatte das Gefühl, dass auch dieses Mal jede Kleinigkeit zu einer großen Sache gemacht werden könnte. Das gefiel ihm gar nicht und umso mehr freute er sich darauf, dass der Mannschaft ein Psychologe zur Seite gestellt wurde. Der DHB hatte entschieden, dass es bei der Heim EM sinnvoll war, denn die Erwartungen an die Mannschaft waren hoch. Juri hatte kein Problem damit, mit jemandem über den Druck und die Erwartungen zu sprechen, der wirklich Ahnung davon hatte. Zwar brauchte er immer eine Weile, bis er mit fremden Menschen warm wurde, aber er war zuversichtlich. Schließlich sollte es ihm helfen und beim Lehrgang in München vor ein paar Wochen, waren sie auch schon von Psychologen begleitet worden. Mittlerweile hatte sich das Geschehen in den hinteren Teil des Hotels verlagert, wo es gemütliche Sitzgelegenheiten gab. Um 18 Uhr sollte es das Auftaktmeeting geben, in dem auch der Trainer- und Betreuerstab noch einmal komplett vorgestellt wurde. Es waren noch 15 Minuten bis dahin und Juri beschloss, Tess zu schreiben.

-Gut angekommen?-

Er wartete nicht lange auf eine Antwort.

-Ja. Ich bin gerade in meinem Hotelzimmer angekommen und ziehe mich um. War doch ganz schön anstrengend, so lange Zug zu fahren.-