Klara Bühl- Mein Lieblingsmensch

Gefühlschaos- Part 12

Ich drehe mich mit dem Rücken zu ihr und schließe meine Augen. Ich verstehe es einfach nicht. Was war los mit ihr? Es war doch so schön gestern und dann fragt sie mich vorhin, ob ich mit in den Pool möchte, aber dann verschwindet sie und weist mich voll ab. Ich hätte das echt nicht von ihr erwartet. Ich habe wirklich geglaubt, dass das zwischen uns etwas werden könnte, aber da lag ich wohl gewaltig falsch. Obi steht dann wieder auf und verlässt das Zimmer. Ich nehme mein Handy und gehe in den Chat mit Jamal.

Du: Hey Bruderherz, wie geht's dir?

Jamal<3: Hey, mir geht's super. Ich freue mich, dass wir in 2 Tagen endlich los fahren. Alles klar bei dir?

Du: Das freut mich:). Geht so...

Jamal<3: Was ist los?

Du: Kompliziert.

Jamal<3: Muss ich mir Gedanken machen?

Du: Nein, passt schon.

Jamal<3: Möchtest du drüber reden?

Du: Ich habe mich vielleicht verliebt, wir haben uns geküsst, aber heute war sie total abweisend.

Jamal<3: Meine Kleine Schwester ist verliebt?

Du: Jamal! Ich meine es ernst.

Jamal<3: Sorry. Vielleicht ist etwas vorgefallen, von dem du nichts weißt?!

Du: Keine Ahnung, aber ich kann jetzt eh nichts machen.

Jamal<3: Man kann immer etwas machen. Entweder du schmollst rum und versinkst in Selbstmittleid, oder du genießt die Zeit beim DFB und mit den Mädels, die du sonst nicht siehst.

Du: Du hast Recht! Danke. Hab dich lieb.

Jamal<3: Ich dich auch.

Ich lege mein Handy wieder weg und wollte gerade aufstehen, als Laura ins Zimmer kommt.

Du: Hey.

Laura: Wir müssen reden.

Sagt sie streng und setzt sich neben mich aufs Bett.

Du: Ist alles in Ordnung?

Laura: Sag du es mir.

Ich schaue sie verwundert an, weil ich nicht weiß, was sie meint.

Du: Was meinst du denn, Maus?

Laura: Maus? Bin ich wirklich noch deine Maus? Es ist nicht mehr das Selbe, seit du weg bist. Früher hätten wir die ganze Zeit zusammen verbracht, aber jetzt machst du was mit Klara, oder Obi, oder du sitzt neben Giuli und unterhälts dich nicht mal mit mir, oder aber bist weg und sagst mir nicht bescheid.

Wow. Das war hart. Mir ist das tatsächlich gar nicht so aufgefallen, weil ich mich total gefreut habe, neue Freunde zu finden.

Du: Laura, du bist meine beste Freundin und das wird auch für immer so bleiben. Ich bin neu hier, also wollte ich mich auch mit den anderen anfreunden. Bei Bayern bin ich auch neu, also dachte ich, dass es ja gut ist, wenn ich da schon mal ein paar kenne.

Laura: Ich bin dir gar nicht mehr wichtig, oder?

Du: Laura! Was denkst du denn von mir?

Jetzt schweigt sie. Das kann doch nicht ihr Ernst sein. Nur, weil ich auch andere Menschen kennenlernen will, heißt es doch nicht, dass sie mir nicht mehr wichtig ist. Ich schaue sie an und sehe, dass ihr ein paar Tränen die Wange runter laufen.

Du: Laura, bitte nicht weinen.

Ich ziehe sie in meine Arme und so verweilen wir für ein paar Momente.

Laura: Es tut mir leid, was ich gesagt habe. Natürlich sollst du dich auch mit anderen anfreunden, aber Obi kam vorhin zu mir und meinte, dass es dir nicht so gut geht und dann war ich irgendwie sauer auf mich selber, weil es mir nicht aufgefallen ist. Ich bin so eine schlechte Freundin.

Ich löse mich von Laura und schaue ihr in ihre verweinten Augen.

Du: Sag sowas bitte nicht. Du hast doch gar nichts falsch gemacht. Laura, du bist meine beste Freundin. Du bist so ein toller Mensch, also sag bitte nie wieder, dass du eine schlechte Freundin bist, ok?

Laura nickt und ich stehe auf.

Laura: Wo willst du hin?

Du: Mit dir runter gehen.

Laura lächelt und dann gehen wir runter. Wir gehen zur Chill- Ecke am Pool wo Obi, Lea, Giuli und Sara auch schon sind.

Lea: Hey, kommt her.

Wir setzen uns hin und Laura kuschelt sich direkt an mich. Ich lege meinen Arm um sie und drücke sie noch etwas fester an mich.

Du: Ist alles ok?

Flüstere ich leise zu ihr.

Laura: Ich habe dich lieb.

Du: Ich hab dich auch lieb, Maus.

Wir unterhalten uns alle dann noch ein bisschen und um 22:01 Uhr gehen wir auf unsere Zimmer. Lea und Laura sind gerade im Bad und ich liege in meinem Bett. Plötzlich schmeißt sich Obi auf mich und umarmt mich ganz fest.

Du: Hey, ist alles ok?

Obi legt ihren Kopf auf meinen Brustkorb ab und grinst, während ich meine Arme um sie lege.

Obi: Ja.

Du: Und warum bist du so glücklich?

Obi: Weil Jule und ich wieder zusammen sind.

Du: Das konnte ich mir nach eurer Aktion schon denken.

Jetzt vergräbt sie beschämt ihr Gesicht, was mich zum Lachen bringt.