Anschreien- Part 13

467 17 0
                                    

Lea und Laura kommen wenig später auch wieder aus dem Bad und legen sich in ihre Betten. Wir vier unterhalten uns noch ein bisschen, bis wir uns dazu entscheiden, das Licht aus zumachen. Obi, die immer noch bei mir liegt, dreht sich jetzt zu mir.

Obi: Kann ich hier schlafen?

Du: Ja klar.

Obi: Danke.

Du: Doch nicht dafür.

Rücken an Rücken schlafen wir dann ein. Mitten in der Nacht werde ich wach und höre ein leises Schluchzen neben mir. Sofort drehe ich mich um und sehe, dass Obi zusammen gerollt neben mir liegt und weint.

Du: Hey, was ist denn los?

Flüstere ich, während ich sie zu mir umdrehe.

Obi: Ist nicht so wichtig.

Du: Doch. Du weinst, also scheint es etwas emotionales zu sein.

Obi: Das ist aber voll peinlich.

Du: Vor mir muss dir nichts peinlich sein. Wirklich nicht.

Obi; Es ist so... ich vermisse meine Eltern und meine Geschwister und Rookie.

Du: Rookie?

Obi: Unseren Hund.

Du: Ah. Das ist doch nicht peinlich. Ich vermisse meine Familie auch, vor allem Jamal. Das ist etwas ganz normales, ok?

Obi: Danke.

Du: Komm her, Obi.

Ich breite meine Arme aus und sie legt sich eng an mich.

Du: Schlaf schön und weck mich, wenn etwas ist.

Obi: Danke. Hab dich lieb.

Hat sie gerade gesagt, dass sie mich lieb hat? Wie süß ist das denn? Ich schlafe mit einem Lächeln auf den Lippen ein und schlafe diesmal bis zum Morgen durch. Unser Wecker klingelt um 7 Uhr und wir machen uns alle fertig, um zum Frühstück zu gehen. Obi sitzt natürlich neben Jule und die beiden sind schon wirklich sehr süß zusammen. Ich setze mich zwischen Laura und Sara und erinnere mich an die Zeit in Frankfurt zurück. Wir drei haben oft etwas mit Nici und Sophe ( Sophia Kleinherne) gemacht und es war immer schön mit ihnen. Ich bin mir sicher, dass ich während meiner Zeit in Bayern auch neue Freunde finden werde und mit Obi, Lea, Giuli und Syd verstehe ich mich ja schon ganz gut, nur Klara.... Ich weißt echt nicht, was das jetzt zwischen uns ist, aber ich glaube ich erzähle Laura später, was passiert ist, also dass sie so komisch war, vielleicht hat Laura ja einen Rat. Wir machen uns dann fertig und gehen zum Trainingsplatz, um das Abschlusstraining zu absolvieren. Nachdem wir ein anstrengendes, aber positives Training hatten, machen wir uns alle fresh und gehen im Anschluss zum Speisesaal. Ich habe vorhin Laura schon alles erzählt und sie hat auch keine Erklärung dafür. Was mir auch aufgefallen ist, ist dass Syd mich total ignoriert. Was habe ich ihnen nur getan? Im Moment liege ich mit ein paar Mädels am Pool und sehe, dass Klara ein paar Meter von uns alleine lang läuft. Ich nutze die Chance und renne zu ihr.

Du: Klara!

Rufe ich ihr entgegen und sie bleibt stehen und schaut mich an.

Klara: Was willst du?

Du: Mit dir reden.

Klara: Um mir zu sagen, dass du ne Freundin hast? Nein, danke!

Du: Warte, was? Ich habe doch gar keine Freundin.

Klara: Jetzt tu nicht so doof. Du hast mich verdammt nochmal verletzt, wieso redest du überhaupt mit mir? Das hast du seit gestern ja auch nicht getan.

Du: Jetzt höre mir mal zu; Du hast mich geküsst und ich habe es erwidert, weil ich dich mag. Ich mag dich wirklich, aber dann hast du mir gesagt, ich soll gehen und warst total abweisend zu mir, obwohl ich nichts getan habe. Als du mich geküsst hast, habe ich mich auf dich eingelassen, weil ich dachte, du siehst zwischen uns vielleicht auch mehr, aber du hast dann nicht mal mehr mit mir geredet, ohne Grund.

Klara: Ohne Grund? Du bist vergeben!

Du: Ich bin nicht vergeben! Wie kommst du darauf?

Weil wir uns die ganze Zeit anschreien, haben es Sara, Nici, Laura, Lea, Obi und Giuli wohl auch mitbekommen.

Klara: Syd hat mir ein Bild gezeigt, wo du mit deiner Freundin zu sehen bist.

Du: Klara! Ich habe keine Freundin, wie oft soll ich das denn noch sagen? Für wen hältst du mich eigentlich?

Mir laufen Tränen über mein Gesicht, also renne ich rein. Ich renne all die Treppen hoch und öffne die Zimmertür, mit Hilfe meiner Karte. Ich lasse mich in mein Bett fallen und meine Tränen finden kein Ende. Sie kullern und ich verfalle in einen Weinrausch. Ich höre nach einigen Minuten, dass die Tür aufgeht und Laura kommt rein.


Klara Bühl- Mein LieblingsmenschWo Geschichten leben. Entdecke jetzt