Erinnerungen- Part 5

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Den Rest des Tages haben wir frei. Wir haben alle gerade zu Mittag gegessen und ich liege jetzt in der Chill- Ecke am Pool. Natürlich bin ich nicht alleine. Feli, Giuli, Laura, Klara, Syd, Lea, Obi, Poppi, Merle und Sara D. sind auch hier. Jeder unterhält sich mal mit jedem, aber im Moment liege ich einfach nur auf der Liege und habe meine Augen geschlossen. Der angenehme, leichte Wind und das Reden der anderen, macht die Situation noch entspannter. Plötzlich tippt mir jemand auf die Schulter, also drehe ich mich auf meinen Rücken und öffne die Augen.

Obi: Hey, störe ich?

Du: Nein, überhaupt nicht. Ist alles in Ordnung?

Obi: Ja, alles gut. Hast du Lust, mit mir in den Pool zu gehen?

Du: Klar, ich ziehe mich nur kurz aus.

Meinen Bikini hatte ich, wie auch die anderen, schon unter meinen DFB Sachen, also ziehe ich mir nur kurz meine Hose und mein Shirt aus und dann stehe ich auf. Obi macht einen eleganten Köpfer in das kalte Wasser. Als sie wieder auftaucht, lächelt sie mich an.

Obi: Komm rein.

Du: Ist es sehr kalt?

Obi: Nein es geht. Jetzt komm schon.

Sagt sie, während sie etwas lacht. Ich halte meine Zehenspitze rein und merke, dass es wirklich angenehm ist. Ich setze mich zuerst an den Rand und lasse meine Füße im Wasser baumeln. Obi schwimmt zu mir und verschränkt ihre Arme, welche sie dann auf meine Oberschenkel legt und mich angrinst.

Obi: Na bist du Wasserscheu?

Du: Vielleicht ein bisschen?

Obi: Das Wasser beißt nicht, versprochen.

Ich war früher eine totale Wasserratte, bis zu dem einen Sommerurlaub. Jamal und ich waren damals 14 und 15 und waren im Wasser. Unsere Eltern sind dann auch zu uns gekommen und wir sind zu viert etwas weiter aufs Meer raus geschwommen. Stehen konnten wir alle nicht mehr, aber der Strand war auch nicht all zu weit entfernt. Die Grenze, über die man nicht raus schwimmen sollte, hatten wir auch noch nicht erreicht, aber plötzlich wurde ich in einen Strudel gezogen. Der Strudel ging einige Meter tief und riss mich mit sich. Ich hatte damals keine Chance, gegen ihn anzukommen. Nach kurzer Zeit, merkte ich bereits, dass mir die Luft ausging. Meine Familie konnte mir nicht helfen, weil sie sonst selber in der Strudel mit rein gezogen worden wäre. Ich bin dann in Ohnmacht gefallen und nach ein paar Minuten hatte sich der Strudel wieder aufgelöst. Mein Papa nahm mich und schwamm mit mir zum Strand, währen Jamal und unsere Mama hinter her schwammen. Sie brachten mich ins Krankenhaus und dort wurde ich wieder stabilisiert und durfte das Krankenhaus nach ein paar Tagen verlassen. Seit dem gehe ich nicht mehr ins Meer. In einen Pool schon, da weiß ich ja, dass nichts passieren kann, aber ich tue es nur, wenn es wirklich warm ist.

Obi: Erde an Y/n?

Ich merke, wie mir Tränen über mein Gesicht kullern.

Du: Tut mir leid, ich muss gehen.

Sage ich unter Tränen und stehe auf.

Obi: Warte, was ist denn los?

Ruft mir Obi besorgt hinter her, aber ich antworte ihr nicht. Ich nehme mein Handtuch und meine Kleidung und renne auf unser Zimmer. Dort angekommen, ziehe ich mir trockene Sachen an und lasse mich weinend auf mein Bett fallen. Das war alles gerade ein bisschen viel für mich. Ich höre, wie die Tür aufgeht und schon ertönt Lauras Stimme.

Laura: Hey. Was ist denn los?

Sie schließt hinter sich die Tür und setzt sich auf mein Bett. Ich liege auf meinem Bauch und habe mein Gesicht zwischen meinen Armen versteckt.

Laura: Ich bin doch da, Maus.

Sie setzt sich über mich, lehnt sich an die Wand und zieht mich hoch in ihre Arme.

Laura: Warum weinst du?

Als ich mich beruhigt habe, setze ich mich hin und erzähle ihr die ganze Geschichte.

Laura: Hey, das ist nicht schlimm, ok?

Du: Danke.

Laura: Wollen wir es jetzt nochmal probieren?

Fragt sie mich vorsichtig und schaut mich lächelnd an. Ich nicke und ziehe mir wieder meinen Bikini an. Danach gehen wir runter und als Obi mich sieht, kommt sie aus dem Wasser und rennt auf mich zu. Als sie dann vor mir steht nimmt sie mich in ihren Arm.

Obi: Was war denn gerade los? Habe ich etwas falsch gemacht?

Fragt sie mich und wir lösen und voneinander.

Du: Nein, du hast gar nichts falsch gemacht. Ich erzähle dir das mal in Ruhe, ok?

Obi: Ok. Wollen wir jetzt wirklich ins Wasser? Klara, Syd und Lea sind auch drinnen.

Du: Klar.

Wir gehen dann ins Wasser und Laura kommt auch noch dazu. Es herrscht eine Ausgelassene Stimmung und ich entferne mich etwas von der Gruppe. Ich stütze mich auf den Beckenrand und denke etwas nach. Ich bin echt froh, Laura zu haben, weil ich mit ihr einfach über alles reden kann. Viel weiter komme ich mit meinen Gedanken aber nicht, weil sich plötzlich zwei Arme um meinen Bauch legen und ein Kopf auf meine Schulter.

Klara: Na, alles klar?

Ich drehe mich in Klaras Griff um und merke, wie ich Gänsehaut bekomme.

Du: Klar. Und bei dir?

Klara: Jap. Ich wollte dich fragen, ob wir nachher zusammen in die Stadt gehen wollen.

Du: Ja, super gerne.

Wir schwimmen dann zurück zu den anderen und etwas später gehen Klara und ich dann auf unsere Zimmer.


Klara Bühl- Mein LieblingsmenschWo Geschichten leben. Entdecke jetzt