Harry räumte die Küche auf und Draco saß noch immer im Garten, schaute den Bauarbeiten zu, wie diese langsam den Beton in das Loch schütteten und der Pool langsam Gestalt annahm.
Noch immer war es Draco peinlich, was in der Küche besprochen wurde und noch immer war es ihm unangenehm, dass er nicht wusste, wie man sich als Mann in gewissen Lebenslagen verhielt.
Wie stand er denn jetzt da und was sollte nur Harry jetzt denken?
Himmel, der muss mich ja für dumm oder blöd halten, schoss es dem Blonden durch den Kopf und er lugte vorsichtig in die Küche, wo Harry leise summte und den Abwasch per Hand erledigte.
Sollte es über solche Dinge wirklich Bücher geben oder war das ein Scherz und wie sollte er oder Harry wohl als Mann Kinder bekommen?
Seine Mutter hatte doch völlig eines am Rad!
Genervt von dem ganzen Palaver um die Hochzeit verkrümelte sich Draco in der Bücherei und schaute sich dort mal genauer um.
Er suchte nach einem Buch, was sich mit dem Thema Schwangerschaft bei schwulen Pärchen beschäftigte.
Gab es solch ein Buch oder drehte auch er jetzt durch?
Himmel, wie sollte man hier ein Buch finden?
Die Bücherei war ziemlich groß und es würde wohl Tage oder gar Wochen brauchen, bis er endlich fündig werden würde.
Falls er nicht vorher von einem Bücherregal erschlagen wurde oder Harry ihn in die Wüste schicken würde.
Regal für Regal fing an zu stöbern, fand dabei allerlei Bücher, die er so noch nie gesehen hatte oder solche, die er besser nie gefunden hätte.
Bücher mit Titeln, die einem um die Ohren schlugen, die einem die Schamröte ins Gesicht trieben, die geradezu nach Pornografie schrien und einfach nur schon am Cover erkennen ließen, dass es sicherlich keine Kinderbücher waren.
Ein Buch lockte ihn dann doch, eines, das schon seltsam und doch aufregend zugleich war.
Er stellte sie auf Zehenspitzen, um es besser erreichen zu können und las neugierig den Titel „Kamasutra".
Er blickte sich kurz um, schlug es kurzerhand auf und lief, peinlich berührt, rot an und schaute auf die Bilder, die Pärchen in allen möglichen Stellungen anzeigte, Stellungen von denen er noch nie, was gehört oder gar gesehen hatte.
Heiliger Bimbam, was ist das nur wieder für ein Schund?
Was hatte Sirius nur hier wieder für Bücher gebunkert?
Das ist ja ... Himmel, das war heiß!
Das Blut schoss Draco in untere Regionen, ließ ihn hart werden, ließ ihn leise keuchen und benebelte seine Sinne und sein Denkvermögen.
Schnell verschwand er mit dem Buch in eine abgelegene Ecke und hoffte, dass Potter nicht auf die Idee kam, nach ihm zu suchen und ihn beim Onanieren zu erwischen.
Nein, das wäre sicher peinlich für beide und sicher würde es noch lange Gesprächsstoff zwischen den beiden geben.
Leise schlich er durch die Bücherei, erreichte die kleine Nische am Hintern Fenster und lehnte sich bequem gegen die kalte Wand.
Kurz blickte er noch mal zur Tür, vergewisserte sich das auch ja keiner kam und ließ dann seine Hand in die Hose zu seiner schmerzhaften Ausbuchtung wandern und umfasste sie.
Leise stöhnte er auf, legte den Kopf in den Nacken, rieb seine Erregung und war gedanklich in einer anderen Welt.
Eine Welt voll von Lust und Leidenschaft, voll Erotik und sinnlicher Hingabe und schweißnasser Körper, die sich verlangend aneinander rieben.
Stöhnend packte er fester zu, biss sich auf die Unterlippe, um nicht laut seine Lust herauszubrüllen, und massierte mit flinken Fingern seine pulsierende Kuppe.
Tausend Gedanken wirbelten durch seinen Kopf, Gedanken, die er so noch nie hatte, oder kannte.
Gedanken an grüne Augen, die ihn lästernd anblickten, sinnliche Lippen, die sich sanft über sein Glied stülpten und ihn in den Wahnsinn trieben.
Er konnte diese Lippen wahrlich spüren, wie sie frech über seine Spitze glitten, ihn reizten, ihn leckten, ihn süchtig nach mehr machten.
Die Hitze der feuchten und warmen Mundhöhle ließ seinen Verstand völlig ausschalten, er klickte auf Runterfahren und gab sich dieser heißen und süßen Höhle hin, stöhnte lustvoll auf und klammerte sich mit der noch freien Hand am Fenstersims fest.
„Scheiße, ist das gut ... ich will mehr", keuchte der Blonde unaufhaltsam, rieb sich fester, rieb sich schneller, schrie beinahe und sackte schließlich keuchend in sich zusammen.
Schnell säuberte er seine Kleidung mit einem Zauber, stellte das Buch an seinen Platz zurück und schritt hastig in den Garten für die sogenannte Zigarette danach.
Harry saß wohl schon länger da, die Stummel häuften sich langsam unter der Holzbank und er seufzte leise aufs, als er Draco sah.
„Na Potter alles klar? Sitzt du schon lange hier?", fragte der Blonde munter los, setzte sich und zündete sich seine wohlverdiente Magnum an, ehe er den Schwarzhaarigen von der Seite musterte und anfing zu grinsen.
„Ja, ich sitze schon seit fast einer Dreiviertelstunde hier und wo warst du in der Zeit?", fragte er frech zurück und schaute den Blonden dermaßen undurchdringlich an, das dieser glaubte, er würde etwas ahnen.
„Bücher ... ich habe nach Büchern geschaut. Hab nur nichts gefunden, alles nur so 'n seltsames und wirres Zeug", stammelte er verlegen und zog hastig an seinem Glimmstängel.
„Ach so, du suchst nach Büchern ... na sag das doch gleich. Ich kann dir da ein super Buch empfehlen, einsame Spitze sag' ich dir", moserte Harry ihn an, erhob sich und lief wütend auf und ab.
„Und wo finde ich das und wie heißt, es?", hakte er nach, ohne zu ahnen, was Harry eigentlich wirklich meinte.
„Es heißt: ‚Warum lüge ich' oder noch besser, Warum labere ich Schrott, nur um besser dazustehen!'", fauchte Harry und trat wütend gegen den Blecheimer, dass es nur so schipperte und Draco erschrocken zusammenfuhr.
„Hä, was ist los? Welcher Frosch hat dich denn gebissen?", blaffte er zurück.
Himmel, hatte er etwa was verpasst oder wie?
„Na hast du nicht gesagt, dass du schwul bist und einen Freund hattest? Komisch gelle? Vor deinen Eltern aber behauptest du frech, du wüsstest nicht, wie das geht! Himmel und Hölle, warum lügst du, Draco?", schnaufte Harry wie ein Pferd und lief weiter durch den Garten, oder was noch davon übrig war.
„Ich habe nie gesagt, dass ich Sex mit ihm hatte, also mach mal einen Punkt! Muss man denn immer gleich in die Kiste springen oder was brüllst du wie ein wild gewordener Handfeger? Bist wohl neidisch das mein Arsch noch Jungfrau, ist was?"
„Was, du bist noch Jungfrau? Na großartig, das wird ja eine Hochzeitsnacht!"
„Halt doch die Klappe, Potter!", zischte Draco und stolperte mehr oder weniger in die Küche und die Treppen zu seinem Zimmer hoch.
Die Bauarbeiter hatten kurzerhand ihre Arbeit niedergelegt und lauschten amüsiert dem Streit der Beiden, bis Harry dies bemerkte und den Bauleiter anbrüllte, dass er endlich mal seine Arbeit machen und hier nicht blöd gaffen sollte.
„Ja, ja, schon gut, Chef", kicherten sie belustigt und verteilten den übrigen Beton im Becken.
Doch Harry war so in Rage, dass er sie kurzerhand rausschmiss, den Zauberstab schwang und der Pool in null Komma nichts fertig war.
Leicht geschwungen streckte sich das Becken nun über die Terrakotta Terrasse, blaue Mosaik-Fliesen schmückten den Pool und im hinteren Teil war sogar ein Whirlpool, der ins Becken integriert war und in einer Art Grotte eingebaut war.
Palmen und etliche andere Pflanzen ließen die Terrasse warm und freundlich wirken, fast wie ein kleines Urlaubsparadies.
Ja, so würde es sicher Draco gefallen ... heilige Makrele, er war ja sauer und oben in seinem Zimmer und schmollte.
Ob Harry das wieder hinbiegen konnte?
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Reich verwöhnt und nicht auf der Suche ✔
FanfictionDraco Malfoy hat es nicht leicht, soll heiraten und dann auch noch die Person, die als Erstes vor dem Haus der Malfoys steht. Wer wird es sein und kann das gut gehen?