Beichte

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Draco erwachte recht früh an diesem Donnerstagvormittag und wunderte sich, dass er weder das Gelächter der Bauarbeiter noch den Betonmischer hörte

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Draco erwachte recht früh an diesem Donnerstagvormittag und wunderte sich, dass er weder das Gelächter der Bauarbeiter noch den Betonmischer hörte.

War denn heute schon Sonntag oder warum tat keiner etwas im Garten?

Was Harry wohl wieder sagen würde, wenn sie sich wieder verspätetet hatten?

Es war nicht selten der Fall!

Langsam krabbelte er aus dem Bett, zog sich schnell ein Shirt über und ging runter in die Küche, wo Harry mit einer Tasse Kaffee über der Zeitung hing und allem Anschein nach las.

Schweigend nahm der Blonde sich einen Kaffee und wunderte sich über die ruhige Gelassenheit von Harry, denn dem Kalender nach war heute erst Donnerstag und somit mussten die Bauarbeiter wieder zu spät sein.

Himmel nein, wie konnte er da nur in Ruhe seine Zeitung lesen?

Wenn es nach ihm gehen würde, er hätte sie längst schon in den Hintern getreten und Druck gemacht.

Aber nein, das musste ja alles wieder Harry machen.

Das hatte man nun davon.

Dieses Jahr würde Draco wohl nicht mehr schwimmen gehen, außer vielleicht in der Badewanne mit seinem Entchen.

„Morgen, Harry", nuschelte er dann doch zwischen Kaffee und Käsetoast, erwartete jedoch keine Antwort und gähnte herzhaft.

„Guten Morgen, Draco. Und hast du dich wieder beruhigt?", fragte der Schwarzhaarige ihn durch seine Zeitung.

Versuchte er sich etwa zu verstecken oder warum sah er ihn nicht an?

„Hm ... ja, hab ich. Sag mal, warum arbeitet da draußen noch keiner? Warum sitzt du hier herum und trittst denen nicht endlich mal in den Arsch?", fing Draco an zu fauchen und riss Harry genervt die Zeitung aus der Hand.

„Suchst du schon wieder Streit? Kann man nicht mal Zeitung lesen, ohne, dass du gleich herum fauchst? Die Deppen da draußen tun nichts, weil der Pool fertig ist, also reg dich mal wieder ab, Schnucki", brummte Harry zurück und grapschte sich seine Zeitung wieder.

Doch eigentlich wollte er doch noch etwas beichten.

Doch sollte er das gerade jetzt tun, wo doch Draco so eine Laune hatte?

„Nein, ich suche keinen Streit und wie, der Pool ist fertig? Seit wann heiß ich Schnucki und überhaupt, was ist hier verdammt noch mal los?", fing Draco von neuem an zu stänkern und warf die Zeitung nun endgültig zum Küchenfenster raus.

Langsam hatte er echt genug von diesen dämlichen Auseinandersetzungen und schaute Harry musternd an, da etwas ganz und gar nicht mit ihm stimmte.

„Ich denke, ich sollte dir mal langsam ein paar Dinge erklären. Ich denke, dass du nicht begeistert sein wirst, immerhin geht es auch um dich und deinen Vater", fing Harry an zu erklären und zog somit die ganze Aufmerksamkeit des Blonden auf sich und suchte nach den richtigen Worten.

Immerhin wollte er Draco nicht verletzten oder blöd dastehen.

„Hä, was hat mein Vater denn jetzt wieder angestellt? Will er jetzt auch noch die ganze bucklige Verwandtschaft auf die Hochzeit einladen?", fragte Draco entsetzt.

Doch gleich würden sicher die Pferde mit ihm durchgehen, wenn Harry endlich die Wahrheit sagte und die war bitter.

„Nun unterbrich mich doch nicht, es ist so schon schwer genug. Also ... das war so, dein Vater hatte schon früher den Verdacht, dass du auf Männer stehst. Er hat also diese Frauen für dich eingeladen und als du sie alle weggeschickt hast, hat sich sein Verdacht bestätigt. Er hat mir im Ministerium davon erzählt und mir auch gesagt, was er vorhatte und dass er dir jemanden zwangsweise an Bein binden wollte. Ich habe ihn gefragt, was er sich dabei gedacht hat und er meinte wortwörtlich zu mir, dass er wüsste, dass ich auch auf Männer stehen würde und obendrein auf dich. Das wäre ihm nie entgangen und es gäbe da so einen Spruch: „was sich liebt, das neckt sich". Er hat recht ... ja, und er sagte mir auch, dass ich am nächsten Morgen in euer Haus kommen sollte und es nur so eine Chance gäbe, uns näher aneinander zu bringen", stammelte Harry errötete und wich Dracos Blicken aus.

Es war schon peinlich genug und jetzt würde ihn wohl gleich ein Donnerwetter erwarten.

Doch der Blonde reagierte minutenlang nicht, ließ alles noch mal auf sich wirken und schien wie abwesend zu sein.

Sicherlich war das kein gutes Zeichen.

Draco biss sich auf die Unterlippe.

Hatte er sich nur verhört oder steckten sein Vater und Harry wirklich unter einer Decke?

Warum nur dieser ganze Blödsinn, wenn Harry es doch leichter hätte haben können?

Warum hatte er den nie was gesagt, wieso musste es so scheinheilig von hinten kommen?

Das ergab doch so alles gar keinen Sinn!

„Warum hast du nie was gesagt, warum sagst du mir das jetzt erst? Verdammt Harry, das war und ist nicht fair, ich hab ein Recht auf die Wahrheit! Scheiße man, ich hab geglaubt, dass du genauso darunter leidest wie ich ... aber nein, der gnädige Herr macht gemeinsame Sache mit meinem Vater. Vielen Dank auch!", zischte er verärgert.

Doch wenn er mal ehrlich zu sich selber war, dann wusste er genau, wie recht sein Vater hatte, dass er Harry liebte und das nicht erst seit dem Vorfall in der Bücherei und dem Kamasutra.

„Draco, es tut mir leid, ich wünschte, es wäre anders gelaufen und ich hätte eher den Mut gehabt, dir zu sagen, dass ich dich liebe", nuschelte Harry leise und schaute in Dracos entsetztes Gesicht, das sich langsam in ein dämliches Grinsen umwandelte.

„Hast du grade gesagt, dass du mich liebst?", fragte Draco verwirrt und starrte sein Gegenüber an, als käme dieser vom Mond und hätte ein Kalb von dort mitgebracht.

„Wenn es gelogen wäre, hätte ich es wohl kaum gesagt, oder?", antwortete Harry frech und musste sich ein schelmisches Grinsen verkneifen.

„Hm, mag schon sein ... und was ist jetzt? Ich dachte mir, wir weihen endlich mal den Pool ein!", grinste Draco noch dämlicher und schon schnappte er sich eine Tube Sonnenmilch und schritt ohne weitere Worte in den Garten.

Draco war sprachlos, als er den neuen Garten sah, der Pool war einfach nur unglaublich und erst das ganze Drumherum, doch etwas fehlte da noch, etwas ganz Entscheidendes und Nützliches.

Eine Dusche, die in eine Felswand eingebaut war und wie ein warmer Sommerregen auf die Haut prasselte.

Ja, das gefiel dem Blonden und kurzerhand gab es auch diese Gartendusche.

„Draco? Ey Draco, kannst du mir mal eben den Rücken eincremen, ich komm' da doch so schlecht dran?", fragte Harry unschuldig und hielt ihm die Tube Sonnencreme unter die Nase.

„Klar mach' ich doch, leg dich mal auf die Liege und lass mich mal machen", lachte er und schon saß er neben Harry auf der doppelten Liege, cremte dessen Rücken mit sanften und liebevollen Händen ein, das Harry eine leichte Gänsehaut bekam und sich wohlig unter Dracos Streicheleinheiten reckte.

Schien ihm also zu gefallen und so machte Draco weiter, cremte sich langsam über Harrys gesamten Rücken und meinte nach etlichen Minuten, dass er nun dran sei und dass auch sein Rücken ein wenig Sonnenmilch vertragen könnte.

Das ließ sich Harry natürlich nicht zweimal sagen und fing sofort an Dracos Rücken einzucremen und diesen leicht zu massieren, was Draco etwas unruhig werden ließ.

Immerhin hatte ihn so noch keiner berührt, es war neu und aufregend zugleich und es fühlte sich göttlich an.

Genießerisch schnurrte der Blonde unter den Berührungen und so ganz langsam und schleichend wurde ihm heiß, unsagbar heiß.

So heiß, dass er glaubte zu verbrennen.

Er machte plötzlich Anstalten und wollte von der Liege runter, doch das war gar nicht so einfach.

Noch immer saß Harry da und der würde sich schon wundern, was plötzlich mit ihm los war und warum er flüchten wollte.

Noch immer saß Harry da und der würde sich schon wundern, was plötzlich mit ihm los war und warum er flüchten wollte

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Reich verwöhnt und nicht auf der Suche ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt