Kapitel 7: Just a dream

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'Es ist dunkel. Es ist unerträglich warm. Es herrscht eine Totenstille. Keine üblichen Kampfgeräusche oder panische Schreie, oder Waffengeklirr, oder die schrille Stimme von Satoru Gojo. Es ist so still, dass er seine eigene Atmung hören kann, sogar seinen Herzschlag hören kann. Doch plötzlich hört er, wie sich eine Tür öffnet. Scheinbar befindet er sich gerade nicht in seinem eiskalten Verlies. Seltsamerweise ist es ihm völlig gleichgültig, wo er sich gerade befindet. Er hört Schritte, die auf ihn zukommen. Direkt neben seinem Bett wird es auf einmal still und der Schwarzhaarige riskiert einen Blick auf das Unbekannte. Die Silhouette einer Person ist deutlich zu sehen. Im Normalfall würde er jetzt schreiend wegrennen. Doch er verspürt weder Furcht noch den Drang die Flucht zu ergreifen. Aus irgendeinem Grund möchte er sogar, dass die Person bei ihm bleibt. Yuta schließt wieder seine Augen und wartet auf das, was die Person für ihn bereit hält. Langsam beginnt sich ein Druck auf seinem Unterleib auszuüben, der sich auf ihn senkt und ihn nach unten drückt. Es wird heiß, angenehm heiß. Das Gewicht ist eindeutig jemandes Körper. Es hat sich jemand auf ihn drauf gesetzt, drückt ihn nieder und verhindert jegliche Bewegung. Es wird immer heißer. Zwei zarte Hände fahren von seiner Brust hoch zur seiner Schulter. Dem Schwarzhaarigen stockt der Atem bei dieser federleichten Berührung und sein Herz beginnt fester gegen seiner Brust zu schlagen. Er spürt die Atmung der anderen Person an seinem Ohr. Eine verdammt heiße Zunge fährt über seinem Ohrläppchen. Daraufhin staut sich ein glühend heißer Druck in seinen Eingeweiden an, den er unbedingt loswerden muss. Es ist schmerzhaft, aber dennoch ein aufregendes Gefühl.

"Bitte nimm mich. Hier und jetzt. Sofort!"

flüstert eine ruhige Stimme in seinem Ohr. Plötzlich durchfährt eine gewaltige Erschütterung seinen gesamten Körper. Wie besessen schnappt er nach dieser Person und schwingt sie auf die Matratze. Er ist nun das Raubtier, das sich über seine Beute beugt. Er kann nicht viel erkennen, weil es dunkel ist. Doch er kann erkennen, dass die Person ein Junge ist und Unanständige Dinge von ihm verlangt. Es scheint Yuta gar nicht zu schockieren, dass kein Mädchen unter ihm liegt. Nein, ein Junge macht es noch viel spannender. Er will genau diesen Jungen. Er will sehen, wie er sich unter ihm windet. Er will seine Lippen schmecken. Er will in sein zartes Fleisch beißen und sein Blut lecken. Er will an seinen Haaren ziehen. Er will hören, wie er nach Gnade winselt. Er will spüren, wie der Junge sich an seinem Rücken festkrallt und tiefe Kratzer hinterlässt. Er will erbarmungslos in ihn reinstoßen bis er Sterne sieht. Er will seinen Namen aus seinem Mund hören. So laut, dass jeder weiß, dass dieser Junge nur seine Beute ist. Diese schmutzige Phantasie bringt ihn zu sehr aus der Fassung. Schließlich bewegt Yuta sein Gesicht näher zu das Gesicht des unbekannten Jungen. Je näher er seinem Gesicht kommt desto mehr Details werden erkennbar. Er kann keine Augenfarbe oder Haarfarbe erkennen. Doch eins ist Gewiss, dieser Junge sieht verdammt gut aus. Jedoch fällt dem Schwarzhaarigen etwas Merkwürdiges an seinem Mund auf.

"Was ist das?" '

Abrupt endet dieses heiße Szenario und Yuta wird zurück in die Realität geholt. Hastig schaut sich der Schwarzhaarige um und stellt fest, dass er alleine ist. Er findet sich auf seinem Bett in einem eiskalten Verlies wieder. Er atmet erleichtert aus und ist heilfroh, dass es bloß ein Traum war. Doch dieser Traum macht ihn stutzig. Er hat keinen Schimmer, warum er überhaupt sowas träumt. Er fragt sich warum ein Junge darin vorkam und kein Mädchen. Er hatte nie was mit einem Jungen und steht auch überhaupt nicht auf Jungs. Also kann dieses Szenario nicht aus der Vergangenheit stammen. Vielleicht hat dieser Traum eine Bedeutung. Vielleicht war das eine Vision aus seiner Zukunft. Vielleicht sind es auch mal wieder einer seiner typischen Hirngespinste. Er winkt diese Gedanken sofort wieder ab und legt sich nieder. Er zieht seine Decke wieder hoch bis zu seinem Kinn, denn es ist zu kalt. Es dauert nicht lange bis seine müden Augen wieder zufallen und er sich wieder ins Land der Träume begibt.

Dangerous RelationshipWo Geschichten leben. Entdecke jetzt