Kapitel 13: Please wake up

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Zur Tode erschrocken starrt Yuta auf den regungslos Körper des Fluchredners. Er hat eine ganze Weile lang keine Ahnung, was er tun soll. Das ist das erste Mal, dass er Toge in diesem Zustand sieht. Möglicherweise könnten es die Nebenwirkungen seiner Fluchtechnik sein, trotzdem ist das viel zu.. intensiv. Das alles ist nur Yutas Schuld, er musste ihm ja ständig sagen, dass er sich aus dem Schlachtfeld zurückziehen soll, weil er seine Fähigkeiten missbraucht hat und ihn was genau zu zeigen? Der Dunkelhaarige weiß es nicht wirklich. Toge hätte ihm nichts beweisen müssen, er hätte seine Gesundheit aus solch einem dummen Grund nicht aufs Spiel setzen sollen. Doch es ist zu spät, um ihn eine Predigt zu halten. Der platinblonde Junge würde sich sowieso nicht hören, da er ohnmächtig und blutüberströmt auf dem Boden liegt. Yuta hat keine Zeit, um darüber nachzudenken, also nimmt er den Fluchredner einfach in seine Arme, hebt ihn hoch und rennt mit ihm Richtung Auto. Ein völlig besorgter Kiyotaka findet der Dunkelhaarige vor.

"Steig schnell ein. Toge muss umgehend versorgt werden."

spricht der Brillenträger voller Sorge aus und öffnet den beiden Jungs die hintere Tür. Yuta steigt umgehend mit Toge zusammen ins Auto und ist völlig außer Puste. Der schwarzhaarige Mann eilt zur Fahrerseite und steigt ebenfalls ein.

"Fahr los. Ich werde versuchen ihn irgendwie helfen."

Fordert der Schwarzhaarige seinem Fahrer angestrengt auf und versäumt es schließlich sich anzuschnallen. Seine Sorge um Toge ist geradezu überwältigend. Kiyotaka tut was der schwarzhaarige Junge verlangt und startet sofort den Wagen. Yuta nimmt das Gesicht des Fluchredners langsam in seine Hände und drückt seine Daumen in seine Hände. Er möchte versuchen ihn mit Hilfe von umgekehrter Fluchtechnik, ihn zu heilen. Es ist eine sehr komplizierte Technik, welche gewaltige Mengen an Fluchkraft benötigt. Doch das ist dem Dunkelhaarigen ziemlich gleichgültig, denn er möchte, dass der platinblonde Junge wieder aufwacht. Sein jetziger Zustand macht ihm schwer zu schaffen. Seine verfluchte Energie beginnt langsam in Toges Haut zu sickern und durchdringt jede Ecke seines Körpers. Yuta ist sich gerade nicht so sicher, ob er das überhaupt richtig macht, denn es ist das aller erste Mal, dass er seine umgekehrte Fluchtechnik bei jemand anderem als sich selbst anwendet. Während es bei ihm perfekt funktioniert, hat er keinerlei Erfahrungen damit, andere Menschen zu heilen. Toge ist ohnmächtig und blutüberströmt, der Dunkelhaarige möchte es unbedingt versuchen. Yuta bewegt seine Hände zu dem Hals des Fluchredners und tat das selbe wie mit seinem Gesicht. Er spürt wie seine verfluchte Energie durch seine Fingerspitzen austreten und durch Toges Körper strömt.
Schließlich sieht er, dass einige der Kratzer des Blonden heilen und seine Haut wieder vollkommen unberührt und sauber zurücklassen. Danach wandern die Fingerspitzen des Schwarzhaarigen plötzlich zu Toges Adamsapfel, jetzt hauptsächlich von Neugier geleitet. Er hat doch seinen Soll erfüllt, dem platinblonden Jungen scheint es besser zu gehen und trotzdem möchte er nicht mehr aufhören ihn zu berühren. Etwas in ihm versucht ihn noch näher zu dem Blonden zu rücken, seine Fingerspitzen weiter über Toges Haut zu gleiten. Die Haut des Fluchredners fühlt sich irgendwie angenehm auf seiner eigenen an. Er empfindet nicht mal Ekel vor dem getrockneten Blut auf dem Blonden. Sie sind beide völlig schmutzig und aus irgendeinem Grund ist es in Ordnung. Irgendwie fühlt es sich richtig an, seine Haut zu berühren, fast überwältigend. Am Liebsten möchte er ihn nicht loslassen, aber sobald er merkt, was er da tut, bleiben seine Finger sofort in der Stille stecken. Kurz darauf springt Yuta praktisch von dem platinblonden Jungen weg und versucht zu vergessen, wie gut und warm sich Toges Haut an seinen Fingern angefühlt hat.

"Yuta, ich möchte nicht unhöflich sein, aber ich benötige noch deinen Bericht von eurer Mission."

reißt Kiyotaka den Dunkelhaarigen aus seinen Gedanken und ist im gerade unendlich dankbar. Er tut was er ihm sagt und erläutert ihm alles auf dem Rückweg, doch seine Sätze sind etwas chaotisch. Er kann sich leider auf nichts anderes mehr konzentrieren, auf Toge und macht sich immer noch große Sorgen um ihn.

Dangerous RelationshipWo Geschichten leben. Entdecke jetzt