Kapitel 11: The truth

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Der Himmel färbt sich rot, die Morgendämmerung steht bevor. Es ist ruhig und friedlich. Alle Schüler im Wohnheim begeben sich noch im Leben der Träume. Bis urplötzlich ein ohrenbetäubender Knall ertönt, gefolgt von einem panischen Schrei eines Jungen. Diese Geräusche stammen aus Yutas Wohnung. Der schwarzhaarige Junge sitzt mit einem schmerzerfüllten Gesichtsausdruck auf dem Boden und Satoru Gojo steht gut gelaunt vor ihm.

"Mensch Satoru, musst du mich immer so erschrecken? Wegen dir bin ich aus dem Bett gefallen!"

blafft Yuta seinem Lehrer missgestimmt an und erhebt eine Faust.
Das scheint dem Mann mit der Augenbinde wenig zu interessieren, dass er seinen Schüler fast zur Tode erschreckt hat und behält ein breites Grinsen in seinem Gesicht.

"Anders würde ich dich gar nicht erst wach bekommen mein Lieber."

entgegnet der Grauhaarige sorglos und wedelt verspielt mit seinem Zeigefinger. Unerwartet ertönt wieder mal ein lautes Türknallen. Beide starren zeitgleich Tür, die mal wieder sperrangelweit geöffnet ist. Dort stehen Panda, Maki und.. Moment mal.. Toge? Sie schauen ziemlich besorgt auf dem Schwarzhaarigen.

"Yuta, geht es dir gut? Bist du verletzt?"

fragt Panda von Sorge erfüllt.

"Ach, es ist alles gut. Ich habe ihn nur erschreckt. Das ist alles."

versucht der Mann mit der Augenbinde zu schlichten. Maki beißt sich daraufhin ihre Zähne zusammen.

"Schon wieder deine scheiß Methode, um jemanden zu wecken?"

fragt die Brillenträgerin spürbar gereizt.

"Das hat er bisher jeden Morgen durchgezogen. Es grenzt schon an ein Wunder, dass ich bis jetzt noch keinen Herzinfarkt bekommen habe."

wendet sich Yuta an die Brillenträgerin und schaut dabei grimmig zu Satoru. Der Schwarzhaarige gähnt und anschließend reibt er sich mit einer Hand abwechselnd seine Augen. Im Augenblick plagt ihm die Müdigkeit. Die Grünhaarige hingegen wirkt daraufhin ziemlich erbost.

"Mann ey, das hat sich vorhin angehört als hätte es hier Mord und Totschlag gegeben."

beschwert sich die Brillenträgerin.

"Lachs"

stimmt Toge der Grünhaarigen zu und nickt unterdessen.

"Stellt euch nicht so an. Zieht euch lieber mal um. Denn heute wird ein langer Tag. Ganz besonders Toge und Yuta. Heute ist eure erste gemeinsame Mission."

appelliert der Grauhaarige und klatsch mit seinen Händen. Pfeilgeschwind schnellt der Schwarzhaarige vom Boden auf und beäugt seinen Lehrer völlig perplex.

"Das ist doch nicht dein Ernst oder? Du bleibst immer noch dabei? Du siehst doch, dass wir uns nicht wirklich verstehen. Das wird doch nichts."

meckert der Schwarzhaarige den Mann mit der Augenbinde an. Manchmal tickt Yuta genauso wie sein Lehrer und sagt das was ihm gerade durch den Kopf geht. Toge runzelt nach dieser Aussage seine Stirn und verschränkt seine Arme vor seiner Brust. Man merkt offensichtlich, dass ihm das gar nicht schmeckt. Satoru hingegen verhält sich eher apathisch.

"Das ist jetzt zweitrangig. Ich habe eine Entscheidung getroffen und ich bleibe dabei. Das schafft ihr schon. Na los! Hopp Hopp! Umziehen."

fordert der Grauhaarige seinen Schülern letztendlich auf und klatscht erneut mit seinen Händen. Widerwillig entfernen sich Maki und Panda von der Tür. Toge allerdings bleibt weiterhin dort stehen und schaut den Schwarzhaarigen ernüchtert an. Yuta erwidert seinen Blick. Dunkelblau trifft auf violett. Schon gestern ist ihm Toges außergewöhnliche Augenfarbe aufgefallen. Seine Seelenspiegel erinnert ihn an Amethysten. Er muss zugeben, dass seine Augen umwerfend sind. Sie funkeln wie ein Kristall. Die beiden Jungs werden durch ein weiteres lästiges Klatschen aus ihrer Trance gerissen.

Dangerous RelationshipWo Geschichten leben. Entdecke jetzt