Kapitel 20: The Reality

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Die Sonne geht auf, strahlt direkt durch das Fenster und lässt das Zimmer des Fluchredners stark erhellen. Langsam öffnet er seine Augen und zur seiner Erleichterung spürt er, dass er nicht alleine ist. Sein geliebter Yuta ist geblieben und hat beide Arme um seinem schmalen Körper gelegt. Der Dunkelhaarige ist nachts zu ihm ins Zimmer gekommen und die beiden Jujutsu-Zauberer hatten eine innige Umarmung, doch es blieb dabei und sie gingen direkt ins Bett, was ihm nichts ausmacht. Beide sind relativ schnell eingeschlafen, nachdem sie sich aneinander gekuschelt haben. Toge bewundert das engelsgleiche, schlafende Gesicht des schwarzhaarigen Jungen. Mit seiner Hand streicht er sachte über Yutas Wange, bereit dafür deren Lippen miteinander zu vereinen, doch was würde passieren, wenn er aufwacht. Möchte er das jetzt überhaupt, oder macht er sich wieder zu viele Gedanken. Da man gerade vom Teufel spricht, öffnet der Schwarzhaarige natürlich seine Augen und blickt müde in ein violettes Augenpaar. Augenblick schnellt der Blonde seine Hand zurück und wird knallrot im Gesicht. Doch Yuta fährt mit seiner Hand sanft über die Wange des Fluchredners und kommt seinem Gesicht immer näher, bis nur noch wenige Zentimeter zwischen ihnen liegen. Seine Augen haften auf seine Lippen, bereit ihn zu küssen, während der platinblonde Junge ihn immer noch verträumt in seine dunkelblauen Augen schaut. Toge fasst all seinen Mut zusammen, da es für ihn ein offensichtliches Signal darstellt, dass er seine Lippen unbedingt will und verbindet deren Lippen schlussendlich. Für mehrere Minuten verbleiben die beiden Liebenden in ihrem Kuss und schließen sich gegenseitig in deren Armen. Dieser Moment drückt deutlich aus, dass die beiden Jujutsu-Zauberer nicht mehr ohne einander sein wollen und es auch nicht mehr können.

"Wo ist mein nutzloser Sohn?"

unterbricht plötzlich eine bösartige Stimme innerhalb des Wohnheims, diesen überaus schönen Moment und es folgt ein ohrenbetäubendes Hämmern an der Tür. Oh nein, bitte lass es nicht der Vater von Toge sein. Am Liebsten würde er die Tür nicht öffnen, doch das würde nichts bei ihm bewirken, da er die verfluchte Sprache einsetzen könnte. Völlig überfordert lösten sich die beide Liebenden voneinander und wissen nicht wo ihnen der Kopf steht.

"Ist das etwa dein Vater?"

fragt der Dunkelhaarige dem Blonden besorgt und legt eine Hand auf seiner Schulter. Er kann deutlich die Angst im Inneren des Fluchredners spüren. Toge nickt als Bestätigung, dass sich tatsächlich sein Vater hinter seiner Wohnungstür befindet und randaliert. Dennoch fasst der Blonde all seinen Mut zusammen und erhebt sich langsam von seinem Bett. In Gedanken versunken trottet er Richtung Tür, legt seine Hand auf die Türklinke und drückt sie nach unten. Kaum ist die Tür geöffnet, verschafft sich die Person hinter der Tür Zutritt in die kleine Wohnung und stößt dabei Toge zur Boden. Ein schmerzvolles Geräusch verlässt seinen Mund, da er ziemlich unsaft auf seinem Gesäß landet. Die Person, der sich als sein ach so toller Vater entpuppt, schaut sich erstmal mit einer prüfenden Miene in der Wohnung um und seine Augen haften auf dem dunkelhaarigen Jungen, der mit einem entsetzten Gesichtsausdruck auf dem Bett sitzt. Angewidertet wendet er sich wieder seinem Sohn zu und verschränkt seine Arme vor seiner Brust.

"Hast du mir vielleicht etwas dazu zu sagen?"

fragt dieser Mann den Fluchredner und wartet ungeduldig auf eine Erklärung. Seine Frage wird mit einem Kopfschütteln seitens Toge kommentiert, da er immer noch nicht wie andere Menschen sprechen kann.

"Bist du jetzt etwa eine Schwuchtel? Und scheinbar kannst du immer noch nicht normal sprechen. Diese Schule scheint überhaupt nichts zu bewirken. Vielleicht sollte ich dich abmelden und dich als ein Bediensteter bei mir im Anwesen einstellen. Denn du bist es nicht würdig das Oberhaupt des Inumaki Klans zu werden. Ich möchte schon mal gar nicht, dass das nächste Oberhaupt schwul ist. Das würde den Ruf unseres Klans schaden."

spricht sein Vater deutlich aus und schaut auf seinen Sohn herab, als wäre eine Schande der Gesellschaft. Toge wird mit dieser Aussage wieder zurück in die Realität geholt und erinnert sich wieder daran, warum er eigentlich in der Jujutsu Akademie ist. Er möchte die verfluchte Sprache besser beherrschen, um das Oberhaupt des Inumaki Klans zu werden und seinen Vater vom Thron zu stoßen. Eigentlich ist sein Vater es nicht würdig, sich als das Oberhaupt auszuschimpfen, da er ein bösartiger Tyrann ist.

Dangerous RelationshipWo Geschichten leben. Entdecke jetzt