Dangerous Relationship

Kapitel 19: The first word

Der Raum ist erfüllt von Totenstille. Das einzige was zu hören ist, sind die Bässe, die im Gemeinschaftsraum ertönen. Toge steht immer noch mit dem Rücken zu Yuta gekehrt, während der Schwarzhaarige immer noch weinend mit gesenktem Kopf hinter dem Blonden steht. Der platinblonde Junge hat einen Plastikbecher voll mit Alkohol in der rechten Hand und sein Körper zittert vor Bosheit. Auch wenn der Größere sich bemüht hat, sich bei dem Kleineren zu entschuldigen, ist er dennoch stinksauer. Mit seinen Worten hat er es nicht besser gemacht, sondern um einiges schlimmer. Manchmal fragt er sich, warum dieser Idiot immer alles so kompliziert machen muss. Sie hätten schon längst wenigstens Freunde sein können, aber nein. Wobei der Fluchredner auch kein unbeschriebenes Blatt ist. Vor Wut zerdrückt er den Plastikbecher in seiner Hand, dreht sich blitzartig zu dem Dunkelhaarigen um und bewirft ihn damit. Toges Hand ist nass und klebrig von seinem Getränk, während Yutas Oberkörper zum größten Teil durchnässt ist. Gerade ist der schwarzhaarige Junge dankbar, dass Maki sich für schwarze Kleidung entschieden hat, als ob sie das vorhergesehen hätte. Wütend ballt der Dunkelhaarige seine Hände zu Fäuste und beißt seine Zähne zusammen, sodass ein Knirschen zu hören ist.

"Du bist so ein Arsch! Ich versuche mich aufrichtig bei dir zu entschuldigen und gebe zu, dass ich dich vermisst habe. Und dir fällt nichts besseres ein, als mich mit deinem Getränk zu bewerfen?"

platzt es mit zitternder Stimme aus dem Dunkelhaarigen heraus, worauf der Blonde bloß seinen Kopf senkt. Ohne darauf zu antworten, bewegt er sich zum abgegrenzten Toilettenraum, um sich seine Hände zu waschen. Langsam platzt dem schwarzhaarigen Jungen der Kragen und stapft erbost zu dem Fluchredner, um ihn zur Rede zu stellen. Schwungvoll prallt die Tür zur Toilette gegen die geflieste Wand und verursacht einen lauten Knall. Ihm ist es gleichgültig, ob man das gehört hat oder, ob sich der Blonde erschreckt hat, was der Fall zu sein scheint. Man erwartet sowas nicht von Yuta, denn eigentlich ist er die Ruhe selbst. Doch in diesem Augenblick ist es anders, er ist offensichtlich wütend und nähert sich bedrohlich zu dem Blonden. Direkt vor dem Kopf des Kleineren, stämmt er seine Hände an die Wand und blitzt ihn bitterböse an.

"Du bist so ein Feigling! Ich versuche hier alles geradezubiegen und du entfernst dich einfach von mir. Was soll das?"

brüllt Yuta seinen Gegenüber an, der ihn nicht einmal eines Blickes würdigt. Daraufhin packt er grob an das Gesicht des platinblonden Jungen und schiebt ihn nach oben, sodass wieder dunkelblau auf violett trifft. Auch wenn er gerade böse auf diesen Jungen ist, dieser Moment in dem die beiden Jujutsu-Zauberer sich gegenseitig in die Augen ist einfach zu göttlich. Sie können einander einfach nicht widerstehen. Das Bedürfnis den Kleineren zu küssen wird wieder erweckt, langsam bewegt er seinen Mund zu den des anderen Jungen und kurz bevor sich die Lippen erreichen, wird die Tür erneut geöffnet. Wie von einer Tarantel gestochen schnellen die beiden Jungs ihre Gesichter Richtung Tür, um zu schauen wer sich dahinter befindet. Ein schwarzhaariger Junge, mit einem kritischen Blick steht dort. Bei diesen Jungen handelt es sich um Megumi Fushiguro, ist 16 Jahre alt und gehört zu den Erstklässlern. Zu dem ist er ein Jujutsu-Zauberer des zweiten Ranges. Dieser Junge wird bereits vor Nobara und Yuji von Satoru an der Jujutsu Akademie unterrichtet. Der Seeigelkopf beäugt die beiden Turteltauben äußerst streng und verschränkt seine Arme vor seiner Brust.

"Sagt nicht, dass ihr beide miteinander rumknutschen wolltet!"

gibt Megumi mit angewiderten Gesichtsausdruck von sich, woraufhin Yuta panisch mit dem Kopf schüttelt und von Toge ablässt, da er mal wieder verdrängt hat, dass die beiden sich wieder mal gefährlich nahe waren. Der Fluchredner beobachtet das Geschehen mit einem hochroten Gesicht.

"Nein, nein, nein... wir hatten lediglich eine Diskussion. Das ist alles.."

versucht sich Dunkelhaarige herauszureden, doch der andere Dunkelhaarige scheint nicht von gestern zu sein und sieht ihn immer noch mit dem selben Gesichtsausdruck an.