Ein schwacher Moment

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Doctor: 10
Begleiter: Rose

Inhalt: Der Doctor und Liebeskummer?
Anmerkungen: Ich hoffe es ist nicht zu allzu Ooc geworden, aber ich hatte diese Geschichte einfach im Kopf und musste sie los werden



Ein schwacher Moment


Er konnte nicht mehr schlafen. Er schlief ohnehin nie lange. Er war sich nicht mal sicher ob er überhaupt geschlafen hatte. Also entschloss er kurzerhand aufzustehen, verließ sein Zimmer und ging in den Kontrollraum in der Hoffnung dort etwas Ablenkung zu finden. Doch Fehlanzeige. Auch jetzt konnte er sich beim besten Willen auf nichts konzentrieren. Es war noch mitten in der Nacht. Vielleicht war es auch Tag. In der Tardis vergaß man so was wie die Zeit. Jedenfalls war Rose noch tief und fest am Schlafen.
Er glitt die Wand der Tardis runter und setzte sich auf den Boden. Was war bloß los mit ihm?
Er war doch kein pubertierender 90jähriger mehr, dass Liebeskummer ihn so fertig machte.
Er raufte sich die Haare. Irgendwie musste er seine Gefühle unter Kontrolle bringen. Sein Verlangen nach ihr war kaum mehr auszuhalten.
Doch es war unmöglich. Ein Mensch und ein Timelord. Es ging nicht. Theoretisch ging es schon, doch sie wird altern, er wird regenerieren. Und irgendwann, irgendwann würde es nicht mehr gehen.
Erneut raufte er sich die Haare. Das konnte doch nicht wahr sein. Selbst wenn... Selbst wenn...
Er konnte nicht alles riskieren. Was wenn sie nicht mehr mit ihm reisen würde?
Das konnte er nicht riskieren. Nein, definitiv nicht.
Doch wie sollte er diese Gefühle kontrollieren?
Wie konnte er diese Gefühle loswerden? Wie würde er es schaffen, sich bei all den Umarmungen zusammen zu reißen, um sie nicht zu küssen?
Denn er wusste, lange würde er es nicht mehr schaffen.
Verzweifelt lehnte er sein Kopf an die Wand.
„Na altes Mädchen? Hast du vielleicht eine Idee?", fragte er scheinbar ins nichts.
Ein leises Brummen war zu hören. „Also auch nicht? Habe ich mir fast schon gedacht.", leise seufzte er. Noch nicht mal die Tardis wusste weiter. Was hatte er auch erwartet?

Wie lange saß er schon da? Minuten? Stunden? Vielleicht ist er auch eingeschlafen. Vielleicht auch nicht. Er wusste es nicht so genau.

Erneut raufte er sich vor Verzweiflung die Haare. Noch nicht mal mit Daleks hatte er so viel zu kämpfen wie mit seinen Gefühlen.
„Was tun Sie da auf dem Boden?", eine Stimme ertönte aus dem Gang. Ihre Stimme.
„Ich...ähm. Gar nichts.", 'Wow', sagte er sich im Stillen erstaunt über sich selbst. Er hatte noch nie eine schlechtere Ausrede parat.
Schnellen Schrittes kam sie auf ihn zu. Normalerweise wäre er schnell aufgestanden hätte ein lächeln aufgesetzt und ihr schnell irgendeine Notlüge aufgetischt. Sie sollte ihn so nicht sehen. Doch er schaffte es nicht. Sein Körper wollte nicht so wie er es wollte. „Doctor? Was ist los?", sie bückte sich zu ihm runter und schaute ihn besorgt an. Er schaffte es nicht sich zu verstellen, nicht mal irgendeine Notlüge zu erfinden. Sein Kopf war leer und gleichzeitig viel zu voll.
Es kam sehr selten vor, doch er war überfordert.
Was sollte er ihr sagen? Er musste sich zusammenreißen.
Er sprang auf und setzte ein Lächeln auf. „Mir geht es gut. Bin wohl beim Reparieren der Tardis eingeschlafen", tat er das Thema ab. „So wo wollen wir hin? Wie wäre es mit dem 13jhr oder mit einem neuen Planeten?", schwungvoll ging er um die Tardis. Jetzt nur nicht die Fassung verlieren und alles war gut.
Erwartungsvoll schaute er sie an, doch es schien nicht als ob sie vorhatte zu antworten.
Stattdessen ging sie erneut auf ihn zu. Sie legte eine Hand auf seine Schulter.
„Doctor. Sie wissen, Sie können mit mir über alles reden, oder?", natürlich glaubte sie ihm seine Lüge nicht.
„Klar weiß ich das", er lächelte sie an. Doch er konnte es ihr nicht sagen.
Sie ließ von ihm ab. Es war bloß ein schwacher Moment. Er würde es ihr nicht sagen. Er konnte nicht. „Doctor?", ein Blick dem er nicht standhalten konnte. Ihr war nicht bewusst, wie durcheinander sie ihn brachte.
„Was haben Sie?"
„Mir geht es gut", log er sie erneut an.
Sie schaute ihn mit einem Blick an, der ihm beide Herzen brach. Sie machte sich sorgen und ehe er sich versah nahm sie ihn in den Arm. „Ich werde immer für Sie da sein", flüsterte sie in sein Ohr. Er wusste es. Er wusste, dass sie es so meinte wie sie es sagte.
„Danke", flüsterte er und gab sich der Umarmung hin. Ihre Wärme gab ihm Kraft.
Und plötzlich wusste er auch wenn er es ihr jetzt noch nicht sagen konnte, irgendwann würde er es tun. Er würde Sie an den schönsten Ort des Universums bringen und dann würde er ihr es gestehen. Gestehen, wie viel sie ihm bedeutete. Bevor es zu spät war.

Rose und der Doctor- Eine One Shot SammlungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt