Vorsichtig fuhr ich mit dem nach Kirsche riechenden Lipgloss über meine Lippen und schmeckte die süße Textur kurze Zeit später.
Zufrieden lächelte ich mein Spiegelbild an und steckte den Lipgloss in meinen kleinen Rucksack um ihn später da zu haben , wenn ich ihn brauchte.
Das Klingeln an meiner Tür lies mich zusammenzucken und ich rannte schnell zu dieser um sie zu öffnen.
Vor dieser stand mein zurechtgemachter bester Freund, welcher mich Erwartungsvoll angrinste.
Freudig schlang ich meine Arme um seinen Hals und wurde sogleich genauso freudig begrüßt.
Dann rannte ich wieder rein um meine Schuhe anzuziehen und den Haustürschlüssel zu holen.„Ich komme." schnell schloss ich die Haustür hinter mir zu und umarmte ihn noch einmal stürmisch bevor ich meinen Arm um seine Schulter legte und diesen dort dann liegen lies , bis wir an seinem Auto angekommen waren.
„Komm , Steig ein."
Aufgeregt nickte ich und konnte mein Lächeln einfach nicht unterdrücken.
Ich war so aufgeregt.
Einmal im Jahr gingen wir mit all unseren Freunden essen. Dort spielten wir dann Spiele , die meistens am Ende auf Wahrheit oder Pflicht hinausliefen.
Nur hing dieses Mal ein trauriger Zug in dem ganzen.Kurz nach unserem letzten Spieleabend hatte ich mich von Hyunjin getrennt. Er war für 6 Jahre mein fester Freund und meine große Liebe gewesen.
Er war eine eifersüchtige und unfassbar Kontrollsüchtige Person.Am Anfang fiel es mir nicht auf , da ich einfach so verknallt war, doch mittlerweile merkte ich was für eine kranke Scheiße das eigentlich war.
Das einzige Problem war , dass ich ihn immer noch liebte. Immer wieder merkte ich , dass mir etwas in meinem Leben fehlte und ich wusste , dass wir noch zusammen wären , wenn er ein besserer Mann gewesen wäre.
Ihn hinter mir zu lassen war wahrscheinlich das beste was ich in meinem ganzen Leben gemacht hatte, doch ich vermisste ihn und wünschte er wäre ein besserer Mann gewesen.
„Worüber denkst du nach ?" fragend musterte Han mich kurz von der Seite.
Kurz zuckte ich mit den Schultern und sah ihm dann auch in die Augen.„Ich freue mich nur."
Wissend schüttelte er den Kopf und nahm meine Hand in seine. „Du wirst heute einfach nur Spaß haben , okay? Wir sehen uns alle so selten. Bitte lass dir nicht von ihm den Abend versauen."
Vorsichtig nickte ich und legte dann meinen Kopf auf seine Schulter, wohl wissend , dass wir im Auto saßen und Han sich eigentlich auf die Straße vor uns konzentrieren sollte.„Ich kann ihn nicht vergessen. Ich hab ihn geliebt."
Er nickte wissend fand meine Aussage aber nicht vollständig.
„Du liebst ihn noch."
Ein kleines seufzen verlies meine Lippen und ich entfernte mich wieder von Han , damit wir beide diese Fahrt ohne Verletzungen überstanden.„Er war alles.
Alles.
Ich... Ich hätte all das viel früher sehen müssen."
Das Ende des Satzes flüsterte ich , damit die Wort möglicherweise an Bedeutung verloren.
„Das was er getan hat war nicht okay. Aber er war in Therapie. Er hat sich geändert."
Verwirrt sah ich das Seitenprofil meines besten Freundes an.
„Woher weißt du das ?"Ein leises Seufzen entwich seinen Lippen , während sein ernster Blick konsequent der Straße galt.
„Ich hab ihn getroffen..." „Du hast was?" unterbrach ich ihn schockiert und erhielt sofort eine beschwichtigende Hand auf meinem Arm.„Lass mich wenigstens ausreden. Wir haben uns zufällig gesehen und dann beschlossen einen Kaffee zusammen trinken zu gehen. Er hat sich geändert. Er ist zuverlässiger und einfach freundlicher. Er hat mir gesagt , dass ich dich grüßen soll. Ich habe es aber nie getan."
Das waren ein paar Informationen Zuviel. Mein Gehirn konnte nicht so schnell arbeiten wie er Wörter formte und sie für die richtigen hielt.
„Ich vermisse ihn einfach..."
„Ich weiß, aber man trauert seinem Ex nicht nach.
Unterhalte dich mit ihm. Vielleicht könnt ihr euch ja irgendwie wieder anfreunden."
Empört schüttelte ich meinen Kopf.„Diese Person hat mir soviel Schmerz und schlaflose Nächte eingebracht und trotzdem liebe ich ihn , als hätten wir uns gerade erst getrennt. Es tut so weh , als hätten wir uns grade erst getrennt."
Er nickte verstehen und richtete seine Aufmerksamkeit wieder komplett auf die Straße.
„Ich denke es ist normal."Diese Person würde mich heute Abend in den Wahnsinn treiben. Ich hatte das im Blut.
Auf der einen Seite liebte ich ihn , wie am ersten Tag, doch auf der anderen waren all die Dinge die er mir angetan hatte.
Es war nicht normal Handys zu orten , weil man eifersüchtig war.
Es war nicht normal die Person runterzumachen , die man liebte nur weil man das Bedürfnis verspürte sie zu kontrollieren.
All das waren Dinge die er getan hatte.
Dinge die mich zerstört und enttäuscht hatten.Ich wollte sie nicht wieder erleben, doch ich fühlte mich zu dieser Person hingezogen. Auch wenn wir uns nun 1 Jahr lang nicht gesehen hatten.
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Hyunjin and Felix Os
FanfictionOneshots Ships : Hyunlix Die Handlung ist frei erfunden und beruht nicht auf wahren Begebenheiten. #1 Celebrity (13.6.2024)