11. I'm just getting colour back into my face

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Es ist nun genau ein Jahr her. Vor genau einem Jahr stand ich das letzte mal auf der Bühne. Menschen hatten meinen Namen geschrien und mit mir getanzt. Es war das letzte mal ,dass sie mir vertrauten.

Danach ging alles bergab. Menschen hielten mich für einen Lügner und fingen an mich zu hassen. Ich hatte ihre Begründungen nie als zutreffen betitelt und das hassten sie. Sie wollten ein Statement zu einem Dating Skandal welcher eigentlich gar keine daseins Berechtigung hatte.

Die Menschen dachten ,dass ich mit einem anderen Idol zusammen war. Sie glaubten es eine Woche lang. Aber nur ,weil wir uns einmal getroffen hatten. Wir hatten uns nicht einmal berührt oder sonst etwas. Wir hatten einfach nur einen Kaffee zusammen getrunken und uns sehr gut unterhalten.

Zwei Tage später war das Internet voll mit jeglicher Art von Dating Gerüchten. Ein paar Tage später hatten wir uns zusammen gesetzt und ein Statement gefilmt. In diesem erklärten wir ,dass wir nicht zusammen waren und uns auch nicht ineinander verliebt waren.

Ein paar Tage später postete ich ein Bild von einem Event und Hyunjin postete ein Herz in die Kommentare. Dadurch bekam ich einen Shitstorm auf Instagram. Sämtliche Nachrichten berichteten darüber und immer mehr Gerüchte wurden in die Welt gesetzt.

Als dann ein AI generiertes Bild von Ihm und mir küssend gepostet wurde,wurde ich in sämtlichen Medien als Lügner abgestempelt. Zeitungen berichteten drüber und ich konnte nichts mehr gerade biegen.

Ich verstand bis heute nicht warum er dieses Herz gepostet hatte. Er hatte damit irgendwie meine Karriere zerstört. Ich war bekannt und wollte gerne mit meiner Musik noch mehr Menschen erreichen. Doch ich wollte,dass sie mich im guten in Erinnerung behielten. Sie sollten nicht so von mir Denken.

Keiner von ihnen hatte das Recht so von mir zu Denken oder solche Dinge über mich zu schreiben. Sie kannten mich nicht. Keiner von ihnen tat es. Nichtmal Hyunjin kannte mich.

Ich rieb mir über die Augen. Seit mehreren Tagen konnte ich nun nicht mehr schlafen. Ich verstand es nicht. Mittlerweile hatte ich eine gute Balance zwischen Leben und Arbeit gefunden und versuchte mehr auf mich zu achten.

Trotzdem wollte mein Schlafrythmus nicht so wie ich. Ich wachte mehrmals in der Nacht auf und hatte jedes Mal einen Albtraum. Ich hatte außerdem seit ein paar Tagen das Gefühl verfolgt zu werden. Durch den Skandal hatte ich aber einen Chip den mein Bodyguard besorgt hatte. Er bewirkte ,dass wenn ich ihn drückte die Polizei alarmiert wurde und meinen Standort erfassen konnte.

Ein leises rütteln lies mich aufschrecken. Mein Herz klopfte mit sofort bis zum Hals und ich visierte meinem Chip. Ich traute mich nicht nach ihm zu greifen ,da ich Angst hatte ,dass hier tatsächlich jemand war.

Leise Schritte waren zu hören, doch sie kamen nicht aus einem anderen Raum sondern von draußen. Als ich Stimmen hören konnte blieb mir fast das Herz stehen.
Da war jemand.
Mit einer anderen Person.
Ein Stalker ?
Ein Mörder ?
Ok Felix ,jetzt übertreibst du.
Ich stieg leise aus meinem Bett und tapste so vorsichtig wie möglich in meine Küche. Dort lag mein Handy. Ich wollte meinen Bodyguard so schnell wie möglich erreichen. Zitternd nahm ich mein Handy in die Hand und rief ihn in der nächsten Sekunde an. Das tuten ertönte,doch niemand nahm ab. Ein verzweifeltes Schluchzen kam über meine Lippen und ich rief Chan an.

Doch auch dieser war mitten in der Nacht nicht erreichbar. Ich kannte keine Person die in der Nacht ran gehen würde. Außer eine ...

Nein Felix, du kannst ihn nicht anrufen. Er wird dich hassen.

Ich rang mit mir. Doch als ich ein leises knacken hörte wählte ich schnell seine Nummer. Eine verschlafene Stimme murmelte eine leise Begrüßung ins Telefon. Erleichtert fing ich an zu weinen. „Hyunjin, bei mir schleicht jemand ums Haus." schluchzend und zitternd rannte ich in mein Bad um mich dort einzuschließen. Ich hielt es nicht aus. „Soll ich dich holen kommen ?" fragte er panisch und ich hörte es rascheln. „Ja, bitte." murmelte ich leise und drückte mich an meine Badezimmertür. „Okay, pass auf. Ich bin jetzt im Auto. Du bleibst am Telefon ,ja? Falls etwas passiert dann sagst du Bescheid."

Ich nickte leicht und bemerkte dann er ,dass er das garnicht sehen konnte. „Mach ich." antwortete ich also nun. Ich vernahm ein lautes Krachen und drückte mich enger an die Tür. Es kam immer noch von draußen ,doch ich ging davon aus ,dass sie sich Zutritt zu meinem Haus verschaffen wollten.

„Was hat bei dir gekracht ?" fragte Hyunjin besorgt und ich zuckte mit den Schultern. „Ich habe keine Ahnung." teilte ich ihm flüsternd mit.

5 Minuten später meldete er sich wieder „Ich stehe vor deiner Einfahrt. Soll ich reinkommen oder kommst du raus?" erleichtert stand ich auf und zog mir schnell einen Bademantel über. „Ich komme raus."

Hastig schloss ich die Badezimmertür auf und schnappte mir meinen Haustürschlüssel. Dann zog ich meine Schuhe an und rannte aus der Haustür. Diese schloss ich ab und aktivierte damit alle Alarmanlagen und Systeme für Eindringlinge.

Ich sah mich hastig um,doch konnte in der Dunkelheit keine Gestalt ausmachen. Da stand auch schon Hyunjins Auto. Erleichtert rannte ich auf dieses zu und riss die Tür auf. Dann lies ich mich auf den Beifahrersitz fallen und zog ruckartig die Tür zu.

Schluchzend verbarg ich mein Gesicht in meinen Händen und zog meine Beine an mich. Hyunjin versuchte mich irgendwie über den Sitz zu umarmen und ich drückte ihn dankbar an mich.

„Komm Felix, ich fahr uns nach Hause." ich nickte und löste mich von ihm. Sein Shirt war Tränen durchnässt ,doch ich konnte mich grade nicht schuldig fühlen.

Nach einer kurzen Fahrt in der ich ständig fast eingenickt war sagte Hyunjin,dass wir da waren. Müde nickte ich und machte meine Tür auf.
Er machte seine Haustür auf und zog mich mit sich. Ich umarmte ihn sofort als er mich losließ. Seufzend drückte ich meinen Kopf in seine Halsbeuge und atmete seinen beruhigenden Duft ein.

„Komm Felix, ich bring dich ins Bett." er öffnete vorsichtig den Bademantel und offenbarte meinen Schlafanzug. Er hob mich hoch und legte mich in sein Bett. Dann deckte er mich zu und legte sich neben mich.

Zufrieden drückte ich mich an ihn und schloss meine Augen. Mir war egal was er getan hatte. Mir war jede einzelne Person die mich für einen Lügner hielt egal. Grade zählten nur er und ich.
Und das heilte mich für diesen Moment.
Es machte mich wieder ganz...

Hyunjin and Felix OsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt