Das Stück, dass dieses Jahr aufgeführt wird, ist wirklich schön. Ich habe es auch schonmal gespielt. Meine Mädels sind mit Feuereifer dabei und überlegen schon auf welche Rolle sie sich bewerben möchten. Nach der Vorstellung geht es direkt zum Abendessen. Es ist ein buntes Stimmengewirr im Speisesaal zu hören. Die Stimmung ist gut und ausgelassen. Glücklicherweise haben Sophie und ich mit unseren Teams einen Platz nebeneinander ergattert.
"Wie geht es bei dir jetzt eigentlich weiter?", frage ich sie nach ihrem beruflichen Plänen. Wir haben beide das Abitur dieses Jahr bestanden.
"Ich warte auf die Zusage der Hebammenschule. Ich sitze deshalb wirklich etwas auf Kohlen!", gibt sie zu.
"Das verstehe ich. Also hast du dich durchgesetzt?"
"Ja. Aber es war ein Kampf." Ich sehe Sophie an, dass sie das nach wie vor beschäftigt.
"Gut. Jetzt heißt es einfach abwarten und Daumen drücken." Sie lächelt mir zu.
"Und wann geht dein Flieger?", fragt Sophie
"In vier Wochen. Ich freue mich schon total!" Ich werde ein Jahr in England verbringen, um dort mit Kindern mit Behinderungen zu arbeiten.
"Das klingt auch echt gut!" Sie lächelt mir zu. Wir stellen das Geschirr zusammen, welches vom Tischdienst abgeräumt wird und gehen dann wieder in den Burghof. Heute Abend soll es einen Spaziergang rund um das Gebiet der Burg geben. Dabei müssen unterschiedliche Aufgaben erledigt werden. Unsere Teams sind die ersten, die draußen sind. Wir setzen uns daher auf den Brunnen und warten.
Schließlich sind alle eingetroffen. Nick klatscht in die Hände und verschafft sich so Gehör.
"Also ihr Lieben. Wir starten gleich zu unserer Burgrallye. Dabei halten sich die Teamer im Hintergrund und helfen NICHT bei der Erledigung der Aufgaben!" Er wirft einen strengen Blick in die Runde. Ich muss aufpassen, dass ich nicht anfange zu lachen. Die anderen nicken allerdings ernsthaft. "Gut, dann besprecht in euren Teams, wer der Sprecher ist und dann legt los!" Er tritt zu uns. Die Arme hinter dem Rücken verschränkt.
"Sam, es tut mir leid. Ich habe vorher etwas harsch reagiert!", sagt er leise. Ich schaue ihn offen an.
"Okay. Entschuldigung angenommen!", gebe ich zurück.
"Danke! Und sitzt bitte nicht so lange auf den kalten Steinen. Wir brauchen euch beide fit die nächsten Tage!", sagt er entschieden.
"Ja, Dr. Nick!", sagt Sophie etwas frech. Nick verengt die Augen und tritt noch einen Schritt näher an Sophie heran. Sie lässt sich allerdings nicht von ihm einschüchtern. "Vermisst du unsere Brüder?", fragt sie keck.
"Sophie, treibe es nicht auf die Spitze!", gibt er ruhig zurück. Dann holt er hinter seinem Rücken ein Wassergewehr hervor und spritzt uns damit, einmal komplett, nass. Etwas fassungslos schauen wir ihn an. Er lacht aus vollen Hals. Mein weißes Shirt, dass ich trage, ist nun vollends durchsichtig geworden. Der schwarze Spitzen - BH drückt sich durch.
"Das bekommst du zurück!", drohe ich nun auch lachend. Nick legt seine Arme um uns Mädels. Ich erschauere etwas unter seiner Umarmung. Ich spüre die Wärme seiner Haut überdeutlich auf meiner.
"Auf los, geht's los. Leider müssen sich die Teams von Sophie und Sam noch kurz gedulden!", sagt er lachend.
"Nix da! Das trocknet schnell wieder!", gebe ich entschlossen zurück. Sophie sieht das genauso wie ich. Ich bilde mir dabei ein, dass ich Nicks Blick auf meinen Brüsten spüre. Ist das wirklich so?
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Ferienlager ~ Sam und Nick
Short StoryIn dieser Kurzgeschichte geht es um Sam, die zum ersten Mal als Teamer bei einem Ferienlager dabei ist. Sie kennt das Lager gut, da sie schon früher als Teilnehmer immer teilgenommen hat. Besonders freut sie sich darauf ihre Freundin Sophie (bekannt...