Der Vormittag geht schnell herum mit dem Packen der Sachen, dem Räumen der Zimmer und der Generalprobe, bei der ja, wie immer, das ein- oder andere schief geht. Das Flirren in der Luft ist ansteckend. Die Aufregung der Teilis, die überall herumspringen ist so schön zu sehen und zu spüren. Immer wieder braucht es auch Begleitung, bei dem ein- oder anderen Gefühlsausbruch. Um nichts in der Welt hätte ich mir das nehmen lassen! Auch wenn ich spüre, dass die Schmerzen wieder stärker werden. Zusätzlich zu dem Krampfen im Unterbauch, kommt nun auch noch ein ziehender Schmerz im Rücken hinzu. Immer wenn ich mich unbeobachtet fühle, stemme ich meine Hände in die Flanken. Das hilft zumindest kurz. Ansonsten versuche ich, so wenig wie möglich zu trinken. Ich habe Angst davor, wie es wieder auf der Toilette ist. Heute Abend habe ich dann ja hoffentlich die entsprechenden Medikamente, so dass es mir schnell besser geht. Meine Eltern werden mich dann einfach bei Nick Zuhause abholen. Die sind ohnehin miteinander befreundet. Das Date mit Nicks Papa könnte mir zwar gestohlen bleiben, aber anders komme ich wohl nicht an die Tabletten. Nach dem Mittagessen, wo ich dankenswerterweise noch mal die Dosis Tabletten von Nick bekomme geht es ans Schminken, Umziehen und Fertigmachen, bevor die Eltern kommen und die Aufführung beginnt.
Bald darauf trudeln schon die ersten ein. Nun bekomme auch ich Zeit, mich etwas zurückzuziehen. Was würde ich nur für ein Bett geben! Ich schaue auf die Uhr. Die letzte fiebersenkende Tablette, die ich genommen habe, ist schon wieder 8 Stunden her. Mein ganzer Körper schmerzt. Ich müsste dringend etwas essen, aber ich habe keinerlei Appetit. Eher das Gegenteil! Mit schlechtem Gewissen nehme ich die letzte Tablette. Das werde ich Nick wohl nachher noch beichten müssen...egal! Viel Schaden kann ich damit ja nicht anrichten! Nick ist glücklicherweise mit seinen Teilis beschäftigt, bei denen die Rollen teilweise immer noch nicht sitzen, so dass es nicht auffällt, dass ich, wann immer es möglich ist, eine Möglichkeit zum Liegen finde. Auch wenn das mittlerweile, wegen meines Rückens, auch eher unangenehm ist. Ach Scheiße! Ich spüre, wie sich jemand neben mich setzt: Sophie!
"Dir geht es nicht so gut, oder?" Sie schaut mich forschend an.
"Nein. Ich hoffe die Tablette wirkt bald!" Sie seufzt leise.
"Ich frage jetzt lieber nicht, welche...", sagt sie und sieht mich vielsagend an. Dann drückt sie mir eine Cola in die Hand. "Trink die, bitte! Es wäre nicht fair den Teilis gegenüber, wenn du während der Aufführung kollabierst!"
Daran habe ich ja noch gar nicht gedacht. Shit! Ich drehe also die Flasche auf und trinke das süße Zeug. Es wirkt tatsächlich ganz gut. So dass ich mich bald zumindest nicht mehr halbtot fühle. Schließlich schlägt der große Gong. Gleich wird es losgehen. Ich gehe mit den Teilis nach hinten und übergebe sie dort den Teamern, die das Einstudieren federführend übernommen haben. Dann setze ich mich , da der Platz ohnehin begrenzt ist, in den Übertragungsraum in eine der Nischen, der dicken Schlossmauern. So kann ich mit "meinen" Mädels mitzfiebern. Nick kommt wenige Minuten nach mir in den Raum und setzt sich zu mir. Ich lächle ihm kurz zu. Er lehnt sich gegen die Wand, öffnet die Beine und zeigt darauf. Nur zu gerne kuschle ich mich an ihn an. Sanft streichelt er meine Arme. Es fehlt nicht viel, und ich wäre, noch vor der Aufführung, in seinen Armen eingeschlafen.
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Ferienlager ~ Sam und Nick
Krótkie OpowiadaniaIn dieser Kurzgeschichte geht es um Sam, die zum ersten Mal als Teamer bei einem Ferienlager dabei ist. Sie kennt das Lager gut, da sie schon früher als Teilnehmer immer teilgenommen hat. Besonders freut sie sich darauf ihre Freundin Sophie (bekannt...