Kapitel 17

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Ich schaue den beiden noch eine Weile beim Tanzen zu und nippe dann an meinem Getränk. Immer wieder klinke ich mich in das Gespräch mit den anderen Teamern ein. Ich fühle mich sehr wohl - auch wenn mir jemand Bestimmtes fehlt. Wahrscheinlich hat er Dienst bei den Teilis. Als wieder ein Lied kommt, dass ich nur zu gut kenne, hält mich nichts mehr auf dem Stuhl und ich mische mich in das Tanzgewimmel. Gemeinsam mit den anderen Mädels performen wir zu dem bekannten Lied einen Tanz. Lachend lasse ich mich schließlich wieder auf meinen Platz plumpsen. Das hat so Spaß gemacht! Kurz darauf spüre ich Hände auf meinen Schultern. Ich drehe mich um und sehe Nick, wie er sich an meinem Glas zu schaffen macht. Ich schaue ihn irritiert an.

"Alkohol?", fragt er über die laute Musik hinweg. Ich verdrehe nur die Augen und deute ihm mit den Fingern an, dass ich durchaus 18 Jahre alt bin. "Kein Cranberrysaft mehr?", fragt er direkt an meinem Ohr, als er sich zu mir hinüberbeugt. Ich bekomme eine Gänsehaut und die verräterischen Schmetterlinge in meinem Bauch feiern eine wilde Party.

"Der hat seinen Dienst getan und ist nun leider, leider leer!", gebe ich zurück. So viel zu meinem Vorsatz nicht mehr mit ihm zu sprechen...

"Soso. Welchen Dienst denn?", fragt er. Seine Finger liebkosen dabei sanft die Haut an meiner Taille. Das fühlt sich so gut an. Dabei massieren seine Hände sanft den Bereich meiner Wirbelsäule (an die medizinisch versierten hier: Was checkt er damit eigentlich?) Das tut total gut. Lernt man so etwas auch im Medizinstudium? Ich drehe mich zu ihm um und hoffe, dass seine Hände nicht aufhören.

"Nicht so wichtig!", gebe ich zurück. Dann nehme ich meinen Mut zusammen und halte seine Hand in meiner. "Tanzen!", fordere ich ihn auf und ziehe ihn hinter mir auf die Tanzfläche. Ich spüre, wie er mir folgt und ein Glücksgefühl baut sich in meinem Bauch auf. Gerade jetzt, als hätte ich es geplant, wird ein langsameres Lied abgespielt. Nick legt seine Hände erneut um meine Taille, während meine Finger um seinen Nacken wandern. Dabei muss ich ganz schön weit nach oben greifen. Er zieht mich etwas näher an sich heran, so dass unsere Körper eng an eng sind. Seine eine Hand löst sich von meiner Taille und wandert zu meinem Kopf. Sanft drückt er diesen an seinen Oberkörper. Ich inhaliere tief seinen männlichen Duft und glaube, ich träume. Sophie, die fast genauso innig mit Andi tanzt, zeigt mir einen Daumen nach oben. Ich lächle und genieße einfach nur.

Gefühlte Sekunden später ist die Teamer - Party um. Ich habe tatsächlich die ganzen letzten Lieder nur mit Nick getanzt und es hat sich so gut angefühlt, seinem Körper so nahe zu sein. Er legt einen Arm um mich und führt mich heraus.

"Dann lass uns mal die Teilis ins Bett bringen!" Er lächelt mich an. "Geht es dir gut?" Sein Blick scannt mich. Ich lächle zurück und nicke. Warum kann es nicht immer so zwischen uns sein?

Ferienlager ~ Sam und NickWo Geschichten leben. Entdecke jetzt