Katherines P.o.v.
Nach dem Tod von Deannas Ehemann vergingen fünf Wochen. Fünf Wochen, in denen sich viel änderte. Ich hatte mich nicht getäuscht, Pete Anderson war der gewalttätige Irre gewesen, für den ich ihn gehalten hatte. Die Situation zwischen ihm und Rick war während unserer Abwesenheit schon einmal eskaliert. Als es an jenem Abend dann zu einer Aufklärung und eigentlich einer etwaigen Bestrafung für Rick kommen sollte, nachdem er Anderson angegangen war, war das Ganze dann völlig eskaliert. Pete hatte Deannas Mann mit Michonnes Schwert getötet. Daraufhin hatte Rick ihn mit Deannas Zustimmung erschossen.
Der Vorfall zwischen Rick und Anderson war jedoch nicht der einzige gewesen. Deannas Sohn, Spencer, der für Versorgungstouren zuständig war, war mehrmals mit Tara und Glenn aneinander geraten. Er war derjenige gewesen, der sich auch damals eingemischt hatte, als ich seinem Cousin Al die Nase gebrochen hatte. Letztlich war er aber soweit gegangen, dass er Glenn angegriffen hatte. Und das nicht nur einmal. Bis sich Glenn schließlich durchgesetzt hatte, ebenso wie Rick.
Viel von all dem, war an nur einem Tag passiert. An dem Tag, an dem auch wir draußen gewesen waren und Morgan gefunden hatten. Zusätzlich waren an dem selben Abend die Beißer in die Stadt gekommen. Ein Resultat der mangelnden Vorsicht der Leute und den mangelnden Sicherheitsmaßnahmen. Und die Summe all dieser Ereignisse schien die Leute aus ihrer Illusion der perfekten kleinen Stadt geweckt zu haben.
Deanna hatte das Kommando Rick und somit unseren Leuten übertragen. Um ihnen beizubringen, in dieser Welt zu leben. Und zu überleben. Nicht alle waren von Beginn an überzeugt von dieser Idee gewesen. Aber je mehr Struktur in diese Stadt gekommen war, je mehr Sicherheit wir geschaffen hatten, desto mehr hatte sich alles gefügt. Es ging nicht von heute auf morgen, es war nicht perfekt, auch nach fünf Wochen noch nicht. Aber es funktionierte.
Die Außenmissionen von Aaron, Daryl und mir waren zu einer regelmäßigen Sache geworden. Häufig waren Daryl und ich auch allein unterwegs. Wir hatten ein paar Tage pausiert, bis Daryls Schusswunde verheilt war. Seit er wieder okay war, waren wir mindestens einmal pro Woche unterwegs, öfter sogar ein zweites Mal. Wir waren weiter auf der Suche nach Rekruten, außerdem hatte ich die beiden Männer dazu überreden können, die Umgebung nach der Gruppe zu durchsuchen, auf deren Hinterbliebenen wir in diesem Lager getroffen waren. Um sicher zu gehen. Gefunden hatten wir bisher nichts.
In dieser Woche waren wir bisher nicht draußen gewesen. Das allerdings war der Tatsache geschuldet, dass es in Alexandria selbst einiges zutun gab.
Bei unserer letzten Tour waren wir auf einen Steinbruch gestoßen. Er war nicht weit von der Stadt entfernt. Zuerst hatten wir vorbeifahren wollen, bis uns die Geräuschkulisse aufgefallen war, die aus dem Inneren gekommen war. Und als wir ihn uns näher angesehen hatten, hatten wir feststellen müssen, dass er über und über voll mit Beißern war.Der Zugang zur Straße war versperrt worden. Jemand hatte zwei Trucks davor geparkt, dem Blut nach zu urteilen, hatte derjenige dabei sein Leben gelassen. Aber der Boden um den Steinbruch herum war weich und uneben. Diese Blockade würde nicht ewig halten. Und da der Lärm, den die Horde im Inneren des Steinbruchs erzeugte, immer mehr Untote anlockte, wurde die Bedrohung mit jedem Tag größer. Denn würden die Trucks abrutschen, würden die Beißer wie ein Tsunami direkt auf Alexandria zu strömen.
Wir hatten gleich nach unserer Rückkehr Rick und Deanna davon erzählt. Die hatten daraufhin ein Treffen einberufen. Es war größer als die Ratstreffen, die ich aus dem Gefängnis kannte. Deannas Wohnzimmer war komplett voll, so ziemlich jeder, der nicht zu alt, zu jung oder zu krank war, war her gekommen.
Im Zentrum des Ganzen standen unsere Leute. Allen vorweg Rick, Michonne, Daryl und ich.Rick stand mit dem Rücken zum Fenster, neben Deanna. Daryl stand zu seiner Rechten, daneben hatte ich mich an das Sofa gelehnt, auf dem Glenn und Maggie saßen. Es war immer noch...gewöhnungsbedürftig inmitten so vieler Leute zu sein, insbesondere wenn man im Fokus der Aufmerksamkeit all dieser Leute stand. Aber ich arbeitete daran und es machte mir inzwischen weniger aus als es vor einem Monat noch getan hatte.
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𝐈'𝐦 𝐛𝐞𝐭𝐭𝐞𝐫 𝐨𝐧 𝐦𝐲 𝐨𝐰𝐧 - 𝐃𝐚𝐫𝐲𝐥 𝐃𝐢𝐱𝐨𝐧
Fanfiction"Das Universum scheint aus irgendeinem Grund zu wollen, dass ich lebe." ~ Die Apokalypse ist in vollem Gange. Millionen von Menschen sterben, nur wenige sind noch am Leben. Die einen schätzen sich glücklich, dass sie leben, für andere ist es ein Flu...