Kapitel 23: Der Fluchtplan

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Die folgenden Tage waren für Klara und Jonas ein Wirbel aus nervöser Anspannung.
Jonas hatte mit seinem Onkel gesprochen, der sofort verstanden hatte, wie ernst die Lage war.

„Sie kann nicht länger in diesem Haus bleiben", hatte er gesagt. „Ich kenne ein paar Leute, die ihr helfen können, aber sie muss da raus, bevor es zu spät ist."

Jonas und Klara hatten heimlich immer wieder Pläne geschmiedet. „Ich werde am Freitagabend um Mitternacht bei deinem Haus sein", flüsterte Jonas, als sie sich in der Schule begegneten. „Ich bringe ein Auto, wir fahren zu meinem Onkel. Er wird uns helfen."

Klara nickte nur, ihre Augen nervös hin und her wandernd, als ob sie befürchtete, dass jemand sie belauschen könnte. Sie hatte es satt, sich vor jedem Schatten zu fürchten. Die Angst, die ständig in ihrer Brust nagte, machte sie beinahe krank.

„Wir müssen vorsichtig sein", fügte Jonas hinzu. „Dein Vater darf nichts mitbekommen."
„Ich weiß", sagte Klara leise. „Aber er beobachtet mich immer. Er... er merkt es, wenn etwas nicht stimmt."
Jonas legte sanft seine Hand auf ihre. „Es wird klappen. Ich verspreche es."

Wenn die Schatten schweigen Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt