Kapitel 26

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Einige Zeit später, Mitte Oktober, passiert dann etwas, was alle erstmal vom Thema John ablenkt.
Vater Dan erleidet seinen zweiten Schlaganfall.
Alle Geschwister verbringen abwechselnd Zeit bei ihm im Krankenhaus, da anfangs nicht klar ist, ob und wie er diesen überlebt.
Mitte November steht dann fest, dass Dan Pflege benötigen wird. Gerne hätten die Geschwister das selbst übernommen, da aber im November und Dezember noch einige Konzerte anstehen, entschließen sie sich dazu, eine Pflegerin einzustellen, die Dan rund um die Uhr betreut.

Kurz bevor es Ende November mit den Konzerten losgeht, fragt Patricia John, wie es ihm geht.
„Hey John, sag mal, wie geht es dir eigentlich inzwischen?"
„Na ja, was unseren Vater angeht, verständlicherweise nicht so gut. Falls du Ashley betreffend meinst ... da geht es mir gut. Ich habe vor ein paar Tagen mit Maite Itoiz telefoniert ... erinnerst du dich an sie?" antwortet John.
"Maite... ja klar erinnere ich mich an Sie. Wie geht es ihr und ihrer Familie?"
„Denen geht es gut. Sie haben mich eingeladen. Ich werde nach dem Konzert in Kassel für ein paar Tage zu Ihnen fahren und dann in Österreich wieder zu euch stoßen", erklärt John seiner Schwester.
"Oh, das freut mich für dich. Ein paar Tage Abstand tun dir sicherlich gut", sagt Patricia.

Am nächsten Tag kommt Ashley zu Patricia.
"Können wir kurz unter vier Augen reden?"
"Ja komm mit in mein Zimmer", antwortet die ältere.

Dort angekommen setzen sich die beiden aufs Sofa.
P:"Was gibt es denn?"
A: "Ich bin überfällig...durch die ganz Sache mit Dan, ist es mir vorher gar nicht aufgefallen."
P: "Du meinst...du bist schwanger?"
A: "Ich fürchte ja. Einen Test habe ich noch nicht gemacht. Was aber das Schlimmste an der Sache ist, dass es zeitlich so fallen müsste, dass ich nicht weiß von wem der beiden es ist."
P: "Scheiße. Aber lass uns erstmal einen Test machen. Vielleicht ist es auch nur die Aufregung der letzten Wochen."
A: "Hoffentlich. Und was, wenn nicht? John hat sich gerade erst wieder gefangen."
P: "Dann warten wir erstmal ab was der Frauenarzt sagt, in welcher Woche du bist. Vielleicht hast du dich ja verrechnet."
A: "Und wo bekomme ich jetzt schnellstmöglich einen Test her?"

Patricia die inzwischen aufgestanden und rumgekramt hat hält einen Test hoch.

P: "Nimm den hier."
A: " Oh ok, so schnell hatte ich jetzt nicht damit gerechnet."
P: "Ich hatte bei meinem letzten Freund zwischendurch auch die Angst und hab gleich mehrere geholt. Also ab aufs Klo mit dir."
A: "Uff...in Ordnung. Bis gleich. Wir warten aber gemeinsam auf das Ergebnis oder?"
P: "Ja klar, mach ihn, dreh ihn um und komm wieder her."

Ashley geht auf die Toilette und kommt mit dem umgedrehten Test wieder zurück. Sie legt ihn auf den Couchtisch.
Nach 5 Minuten ist es soweit. Patricia nimmt den immer noch umgedrehten Test in die Hand und schaut Ashley an.

P: "Bist du bereit?"
A: "Nein, aber es nützt ja nichts. Dreh ihn um."

Patricia dreht den Test um.
Wie die beiden schon erwartet hatten, ist er positiv.

A: "Scheiße."

Ashley treten die Tränen in die Augen. Patricia nimmt sie in den Arm.

P: "Egal von wem der beiden das Baby ist, wir bekommen das hin. Ich rufe jetzt mal beim Frauenarzt an und frage, ob wir heute noch kommen können."
Tatsächlich haben sie Glück, dass jemand abgesagt hat und so machen sie sich auf den Weg.
Eine Stunde später sitzen die beiden im Auto vor der Praxis.

A: „9. Woche schon, da kommt John auf jeden Fall infrage. Es muss in unserer letzten Nacht passiert sein. Ich könnte mich aber auch ärgern, dass es mir bei beiden passiert ist, dass wir vor lauter Leidenschaft das Kondom vergessen haben."
P: „Da sind die beiden genauso schuld, schließlich müssen sie es benutzen. Wieso nimmst du eigentlich nicht die Pille?"
A: „Gute Frage, irgendwie hat es sich bisher nicht ergeben, dass ich sie mir verschreiben lasse und vor den beiden brauchte ich sie ja nicht."
P: „Ok, das stimmt. Na ja, nun ist es eh erstmal zu spät. Wann willst du es den beiden sagen?"
A: „Ich weiß es nicht. Aber lange kann ich nicht mehr warten. Nicht, dass man was sieht, bevor sie es wissen. Außerdem müsste ich nicht auch bald mal Morgenübelkeit bekommen?"
P: „Ja, die dürfte sich demnächst wohl einstellen. Wir sind ja nach dem Konzert in Augsburg nochmal ein paar Tage zu Hause, ich denke, da ist ein guter Zeitpunkt, dann haben sie noch Zeit sich zu sammeln, bevor wir wieder losfahren."
A: „Ja, das klingt gut. Bist du bei dem Gespräch dabei?"
P: „Wenn du das möchtest, gerne. Aber jetzt lass uns nachhause fahren, wir müssen noch packen."


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⏰ Letzte Aktualisierung: Oct 02 ⏰

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