Sehnsucht (Teil 2)

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Y/n begann langsam sich wieder aufzubauen. Die ersten Wochen waren schwer, und die Wunden, die Eren hinterlassen hatte, heilten nur langsam. Doch mit jedem Tag, den sie in ihrer kleinen Wohnung verbrachte, spürte sie, wie ein Funken von Stärke in ihr wuchs. Sie begann, den leeren Raum nach und nach einzurichten, Möbelstücke auszusuchen, die ihr gefielen, und Pflanzen zu kaufen, die das Apartment mit Leben füllten. Ihre alte Wohnung wurde zu ihrem neuen Zuhause, einem Ort, der ganz ihr gehörte.

Auch beruflich machte sie einen Neustart. Nach Monaten, in denen sie sich neu orientieren musste, hatte Y/n eine Stelle als persönliche Assistentin in einem renommierten Unternehmen angenommen. Ihr neuer Chef, Jean Kirstein, war ein erfolgreicher Geschäftsmann und Eigentümer einer großen Firma, die sich auf Technologie und Innovation spezialisiert hatte. Er war reich, ehrgeizig und hatte einen Ruf, hart zu arbeiten und viel von seinen Mitarbeitern zu verlangen. Trotzdem war Jean im Gegensatz zu anderen in seiner Position überraschend bodenständig und freundlich, wenn auch manchmal etwas distanziert.

Die ersten Tage waren eine Herausforderung. Es gab viel zu lernen, und die Anforderungen waren hoch, aber Y/n war fest entschlossen, sich durchzusetzen. Sie wollte sich wieder auf ihre Karriere konzentrieren und ihrem Leben eine neue Richtung geben. Jean war ein fairer Chef, und obwohl er anspruchsvoll war, schätzte er Y/ns Engagement und ihre schnelle Auffassungsgabe.

Mit der Zeit fand Y/n in ihrer neuen Rolle Sicherheit. Sie unterstützte Jean bei seinen täglichen Aufgaben, plante Meetings, organisierte seinen Kalender und stellte sicher, dass alles reibungslos lief. Es war eine anspruchsvolle Arbeit, aber genau das, was sie brauchte, um sich von den Dingen abzulenken, die sie zuvor so verletzt hatten. Ihre Tage waren nun gefüllt mit Aufgaben, die ihr halfen, den Kopf frei zu bekommen und nach vorne zu schauen.

Jean selbst war oft auf Geschäftsreisen, ähnlich wie Eren es gewesen war, aber die Zusammenarbeit mit ihm war anders. Er war stets respektvoll und hielt eine professionelle Distanz, doch gelegentlich zeigte sich eine Seite von ihm, die Y/n überrascht hatte: eine lockere, humorvolle Art, die ihn sympathisch machte. Es war nicht schwer zu merken, dass er trotz seines Erfolgs und Reichtums eine gewisse Bescheidenheit bewahrte.

Die Wochen vergingen, und Y/n fühlte sich zunehmend wohler in ihrer neuen Position. Ihr Alltag begann sich zu stabilisieren. Sie fand Freude daran, ihren Arbeitsplatz zu organisieren und mit Jean zusammenzuarbeiten. Er vertraute ihr immer mehr Verantwortung an, und sie merkte, dass ihre Arbeit geschätzt wurde. Es war ein befriedigendes Gefühl, wieder etwas für sich selbst aufzubauen – ganz unabhängig von den Menschen, die sie zuvor enttäuscht hatten.

In diesen Monaten fand Y/n auch mehr zu sich selbst zurück. Sie fühlte sich stärker, unabhängiger, und obwohl der Schmerz über die Ereignisse mit Eren nicht ganz verschwunden war, ließ er nach. Sie lernte, für sich selbst einzustehen, ihre eigene Stärke zu erkennen und sich von der Vergangenheit zu lösen. Mit jedem Tag, der verging, baute sie nicht nur ihr neues Leben, sondern auch ihre eigene Identität wieder auf – als jemand, der sich nicht von anderen definieren ließ.

Jean bemerkte ihre Fortschritte und schenkte ihr mehr Verantwortung in der Firma. „Du machst einen großartigen Job, Y/n", sagte er eines Tages während eines Meetings, bei dem sie ihm geholfen hatte, eine wichtige Präsentation zu organisieren. „Ich wusste, dass du gut bist, aber du übertriffst alle Erwartungen."

Y/n lächelte leicht, dankbar für seine Worte. „Danke, Jean. Es bedeutet mir viel, dass du mir so viel Vertrauen schenkst."

„Das hast du dir verdient", antwortete er schlicht und schob einen Stapel Dokumente beiseite. „Ich bin froh, dass du Teil des Teams bist."

Es war das erste Mal seit langer Zeit, dass Y/n sich wirklich anerkannt fühlte – und nicht nur als jemand, der an der Seite eines anderen lebte. Sie baute ihr eigenes Leben, ihre eigene Karriere auf, und langsam aber sicher schaffte sie es, den Schmerz der Vergangenheit hinter sich zu lassen. Es war ein langer Weg, aber sie war bereit, ihn weiterzugehen.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Oct 10 ⏰

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Levi x Reader OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt