Zombieapokalypse (Teil2)

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Levi stand über dem reglosen Körper des Zombie-Mädchens, die blutige Schere immer noch fest in der Hand. Der Flur war still – zu still. Er lauschte angestrengt, bereit, auf jede weitere Bewegung zu reagieren. Sein Atem ging ruhig, kontrolliert, doch tief in seinem Inneren wusste er, dass dies erst der Anfang war.

Plötzlich bemerkte er ein leises, unnatürliches Zucken am Rande seines Sichtfeldes. Die Krankenschwester, die eben noch leblos am Boden gelegen hatte, begann sich zu regen. Ihr Körper wand sich in ruckartigen Bewegungen, und ein tiefes, unheimliches Stöhnen entkam ihrer Kehle. Levi kniff die Augen zusammen. „Nicht schon wieder..."

Es war klar – sie verwandelte sich. Die Haut der Krankenschwester begann sich in das gleiche fahle Grau zu verfärben wie bei dem Mädchen, und ihre Augen, die noch vor kurzem mit Sorge auf Y/n gerichtet gewesen waren, verloren jegliches Leben, als sie sich in die dunklen, toten Augen eines Zombies verwandelten.

Levi wusste, dass er nicht zögern durfte. Noch bevor die Krankenschwester die Gelegenheit hatte, sich vollständig zu erheben, stürzte er sich auf sie. Mit einem schnellen, gezielten Stoß rammte er die Schere in ihren Kopf, genau zwischen die Augen. Sie erstarrte augenblicklich, und ihr Körper sank schlaff zu Boden.

Erst als der Raum wieder still wurde, entspannte sich Levi leicht. Doch er wusste, dass dies nicht das Ende war – es war nur ein weiterer Moment in einem Chaos, das sich unaufhaltsam ausbreitete.

Plötzlich drangen weitere Schreie von draußen in die Krankenstation. Diese waren lauter, verzweifelter und kamen aus verschiedenen Richtungen. Levi verengte die Augen und warf einen kurzen Blick zu Y/n, die ihn mit ängstlichen Augen ansah. Sie hatte alles beobachtet, konnte aber aufgrund ihrer Verletzungen kaum reagieren. „Levi, was passiert da draußen?", fragte sie, ihre Stimme zitternd vor Angst.

Levi antwortete nicht sofort. Stattdessen ging er zum Fenster der Krankenstation und zog den Vorhang zur Seite. Was er draußen sah, bestätigte seine schlimmsten Befürchtungen.

Chaos hatte die Schule vollständig ergriffen.

Schüler rannten panisch über den Schulhof, schrien und stießen sich gegenseitig zur Seite, um dem Grauen zu entkommen, das sie verfolgte. Zombies – viele davon – hatten bereits mehrere Schüler und Lehrer angegriffen. Er konnte sehen, wie einige Menschen auf dem Boden lagen, während die Kreaturen sich über sie beugten und sich gierig in ihre Körper verbissen. Andere Schüler wurden gejagt, einige schon infiziert, taumelnd, ihre Körper von der schrecklichen Verwandlung gezeichnet.

Levi beobachtete für einen Moment das absolute Chaos. Der Anblick war furchteinflößend, aber er wusste, dass er keine Zeit hatte, sich von der Panik anstecken zu lassen. Er musste einen klaren Kopf bewahren – für Y/n und für alle, die noch lebendig waren.

„Verdammt", flüsterte er leise, während er sich vom Fenster abwandte. Sein Blick fiel auf Y/n, die ihn anstarrte, mit Fragen in den Augen, aber ohne die Kraft, sie zu stellen. Sie wollte wissen, was draußen los war, doch Levi war sich nicht sicher, wie viel er ihr zumuten sollte.

Er atmete tief durch, griff sich die Schere wieder fester und trat entschlossen auf Y/n zu. „Wir müssen hier raus", sagte er ruhig, doch sein Ton war dringlich. „Die ganze Schule ist im Chaos. Es sind überall Zombies. Wenn wir hierbleiben, werden wir nicht lange überleben."

Y/n versuchte, sich aufzurichten, aber der Schmerz in ihrem Körper ließ sie wieder zurück auf das Bett fallen. Sie biss die Zähne zusammen und sah Levi an. „Ich... kann kaum laufen", sagte sie, ihre Stimme voller Verzweiflung.

Levi kniff die Lippen zusammen, entschlossen, eine Lösung zu finden. „Das ist egal", sagte er dann und beugte sich über sie. „Ich werde dich tragen. Du musst dich nur festhalten."

Levi x Reader OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt