KAPITEL 25 - TONLOS
Dawson
Die letzten Tage vergingen wie im Flug. Es war unglaublich. Einfach alles! Das mit Hayes war... so unwirklich. Wie ein Traum. Und doch war es echt. Verdammt echt, wenn ich mich an letzte Nacht erinnerte.
Mit meinen Fingern fuhr ich über sämtliche Zahnabdrücke an Hayes' Halsbeuge, Schultern und seinem linken Arm. Es war, wie wir es vereinbart hatten: ich gab ihm für diesen Moment den Schmerz, den er brauchte, und dafür nahm er mir meinen Schmerz, weil ich vergessen konnte.
Wir harmonierten perfekt.
„Hm, dein Stöhnen letzte Nacht war himmlisch."
Grinsend gab Hayes mir einen Kuss auf meine Schläfe.
„Kaum zu glauben, dass wir noch keinen Sex hatten und ich trotzdem nicht genug bekommen kann. Das mich das, was wir haben, befriedigt. Das mir das, was wir haben, ausreicht. Du und ich, Dawson, das ist perfekt."
Hayes nahm meine Hand in seine und verschränkte unsere Finger miteinander.
Perfekt.
Nichts konnte perfekt sein. Nichts und niemand.
Sanft drückte ich Hayes einen Kuss auf seine Lippen und stand auf.
„Oh nein!"
Hayes packte mich und zog mich zurück in sein Bett. Grinsend kullerten wir in seinem großen Bett herum und knutschten wie liebeskranke Teenager.
„Wir werden das Bett heute nicht verlassen", grinste er und küsste mich erneut.
Doch mein Magen knurrte. Hayes lachte.
„Gut, aber nur, damit wir schnell etwas essen können."
Hayes küsste meine Brust, dann meinen Bauch. Seine Lippen verweilten auf meiner Narbe.
Meine Hand krallte sich in Hayes' Haaren fest, drückte seinen Kopf weiter hinab. Hayes lachte und kam meiner Bitte nach.
Sofort krallte ich mich in dem Laken fest, stöhnte laut und ungehemmt, als ich seine Lippen und Zunge an meinem Penis spürte.Meine Hände glitten über meinen Hals. Ich spürte Jonahs Finger an ihm. Ich nahm tiefe Atemzüge, öffnete meinen Mund und versuchte zu sprechen.
„I..."
Jedoch versagte meine Stimme schon nach dem ersten Buchstaben. Ich schluckte, versuchte es erneut, doch ich versagte.
Wütend ballte ich meine Hände zu Fäusten und sah mich im Spiegel an.
„H-H..."
Ich räusperte mich. Doch es blieb gleich: meine Stimme versagte immer und immer wieder.
Dann fielen mir Jonahs Worte wieder ein und es begann sich alles um mich herum zu drehen, ehe es vollständig schwarz wurde.„Schaue dich doch mal an! Wie du wieder aussiehst! Lächerlich!"
Als ich Jonah widersprechen wollte, schlug er mich.
„Du sollst nicht reden! Wie oft soll ich dir das noch sagen?! Deine Stimme bereitet mir Kopfschmerzen! Uns allen!", schrie er mich an.
Stumm nickte ich und sah zu Boden.
„Gott, was mache ich nur mit dir?"
Jonah lief auf und ab.
Und ich entschied mich, nie wieder ein Wort zu sprechen.„Dawson?"
Ich öffnete meine Augen und sah in das besorgte Gesicht von Hayes.
„Oh, Gott sei Dank! Was ist passiert? Geht es dir nicht gut?"
Sanft strich er mir über meine Wange. Mein Kopf lag auf seinem nackten Schoß und auch ich war noch immer nackt.
Lächelnd legte ich meine Hand auf seine.
„Die Pizza ist auch gleich da. Dann geht es dir besser."
Hayes beugte sich zu mir herunter und küsste mich.
Genau in diesem Moment klingelte es. Hayes seufzte und stand auf.
Ich wollte ihm noch hinterher rufen, dass er keine Hose anhatte, doch es kam einfach kein Ton über meine Lippen, weshalb ich mich seufzend aufsetzte und an die Wand rutschte.
Hayes kam mit zwei großen Pizzakartons wieder ins Schlafzimmer.
„So, Pizza im Bett", grinste er und setzte sich zu mir.
Ich zeigte auf seinen Schritt und zog eine Augenbraue hoch.
„Ach, der ist das gewöhnt", grinste er und setzte sich zu mir.
Dankbar nahm ich meine Pizza entgegen und schlüpfte unter die Decke. Doch bevor ich meinen Karton öffnen konnte, hielt Hayes mir bereits ein Stück vor den Mund.
„Abbeißen", raunte er in mein Ohr.
Ich befolgte seiner Bitte und sah, wie sich etwas bei ihm regte, weshalb ich meine Augen verdrehte.
Was für ein notgeiler Vollidiot! Jetzt konnte ich wohl nicht einmal mehr in Ruhe essen?
„Weißt du eigentlich, dass mich deine Piercings richtig heiß machen? Vor allem der in deiner Zunge. Das fühlt sich so anders gut an."
Hayes atmete tief ein und aus.
„Hast du nächstes Wochenende etwas vor?"
Ich verneinte, in dem ich meinen Kopf schüttelte und anfing zu essen.
„Gut. Da ist der eine Monat nämlich um und ich würde gerne das Wochenende die Stadt verlassen. Mit dir. Um zu feiern. Zu zweit."
Ich nickte und gab ihm ein kleines Lächeln.
Aber erst einmal mussten wir das Doppeldate überstehen, welches uns Colter aufgebrummt hatte.
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HOPE | manxman
RomanceAls Dawson den gut aussehenden und charmanten Badboy Hayes kennenlernt, ist er genervt von seiner direkten Art. Doch Hayes findet Gefallen an Dawson und ist neugierig auf den stummen Mann. Statt Dawson zu verführen, setzt Hayes alles daran, ihn als...